Jede Sache ist die Reise nach Korinth wert

Text: Jens Hoffmann

Eine Reise auf dem Peloponnes ist eine Reise durch Mythos und Vergangenheit.

Die Fahrt vom International Airport Eleftherios Venizelos in Athen bis nach Loutraki dauert mit der Bahn oder dem Auto ungefähr eine Stunde.

Zeit die Region zu geniessen, der Weg ist das Ziel und das frühlingserwachte Griechenland ist immer schön. Ich freue mich auf Loutraki, die kleine Stadt am Meer, in der ich schon mal vor vielen Jahren Urlaub machte.

Ein schöner Trottoir führt entlang der Küste, Cafés, Restaurants und traditionelle Läden, Kinder auf Fahrrädern und viele Bänke direkt am Meer.

Loutraki bedeutet das älteste Bad, es stammt aus der Antike.

Mit Griechenland wird in den letzte Jahren oft das Wort „Krise“ verknüpft. Das Geld fehle überall und nichts funktioniert nach Plan.

Ich sehe das anders, für mich ist Griechenland die Herausforderung der Weite und das Leben als Abenteuer zu verstehen.

Angenehm ruhig und entspannt ist es auf den Peleponnes, ene intakte Natur, viel Kultur und das antike Erbe warten überall. 

Alles began in der historischen Stadt Korinth, hier befinden sich bedeutende griechische Altertümer wie das Kloster Osios Potapios und der Tempel der Göttin Hera “Heaion” aus dem Jahr 800 v.Chr.

Für Genussmenschen gibt es zudem viele Tavernen, Restaurants und Cafés.

Die frischen Früchte und das Gemüse stammen aus der Region.

Der fangfrische Fisch aus dem Meer.

Oktopus, Pulpo und Muscheln. Ich liebe die griechische Küche.

Dazu schönen griechischen Wein und später einen Frappé.

Mir fällt nur Kalo Kalokeri ein, freu übersetzt „Schöner Sommer“.

Das Leben macht Spass in Korinth.

Laut Xenophon kamen Krieger aus Sparta nach Loutraki, um sich nach dem Kampf zu regenerieren. Der Legende nach schützt die Göttin Artemis die Quelle. Vielleicht schenkt auch deswegen das Loutraki-Bergwasser bis in die heutige Zeit den Menschen Heilung.

Für uns war der Besuch des „Thermal Spa“ in Loutraki ein must-do.

Das Bad im Thermal Spa enthält radiumhaltiges Wasser. Radioaktivität und Gesundheit – das hört sich erst einmal nach einem Widerspruch an. In geringen Mengen ist es aber gesundheitsfördernd. 

Die Therme soll man deshalb nur 30 Minuten besuchen.

Mein Tipp: Wer die Wunderheilung vervollständigen möchte, sollte danach eine Massage geniessen.

Wunderbar! So kann man das Wissen des Hippokrates mit modernen Massagetechniken erleben.

Beschwingt verlasse ich das Spa und fühle mich wie neugeboren.

Wohin man blickt sieht man türkis-hellblaues Meer, Berge, Schluchten und die Vegetation des Mittelmeerraumes.

Auch Kulturreisende werden glücklich: Hinter der antiken Stadt befindet sich Akrokorinth, eine staatliche Festung. Sie ruht auf einem 575 Meter hohem Bergüber der Stadt. Die Festung ist mit der Geschichte des Leo Sgouros verbunden, er beging 1210 Selbstmord, indem er sich reitend von der Mauer stürzte, um sich nicht den Franken auszuliefern, die die Festung bis 1460 besetzt hielten. Die Zitadelle von Korinth gehört zu den imposantesten Burgen Griechenlands. In der griechischen Mythologie taucht der Ort immer wieder auf weil König Nestor, der durch Homers „Ilias“ berühmt wurde, hier lebte.

Entweder man ist einfach nur fasziniert von der Mythologie, Kultur und Korinth oder man ist beinhahe etwas überfordert, die geschichtlichen Daten einzuorden. Die Reise geht weiter, ich entspanne mich und schaue einfach aus dem Fenster.

Auf nach Nemea, sanfte Hügel und endlose Weinberge begleiten uns.

Nemea ist natürlich auch mit der Mythologie und zwar den zwölf Aufgaben des Herkules verbunden. Meine “Herkulesaufgabe” bestand darin 21 verschiedene Weine des Weingut Papaioannou zu verkosten.

Ja, das war ein schöne Verkostung. Beim griechischen Wein denken viele immer noch an Redsina, ein geharzter Weißwein – ein Relikt aus der langen Weinbauvergangenheit des Landes und Zeit, als Weine noch in abgedichteten Amphoren transportiert wurden. Heute produzieren Weingüter wie Papaioannou unterschiedlichste schöne Weine mit Struktur, einer guten Säure und Mineralität. 

Sie veranschaulichen einfach wie sehr Griechen ihren Wein genießen und lieben.

Selbstredend sind sie ein perfekter Speisebegleiter.

Eine genussvolle Hommage an griechische Esskultur erlebten wir im „Fine Dining“ Restaurant des 5 Sterne Hotels „Casino Loutraki“ und der Taverne „Maistraliloutraki“.

Die Köche im „Maistraliloutraki“ betörten uns in ihrem pittoresken Lokal mit „brutal, lokalem“ Essen und Wein.

„Agiortiko“ und „Malagousia“ Weine vom Weingut Papaioannou im Glas, den Blick aufs Meer, ein bezauberndender Sonnenuntergang, was will man mehr.

Ein aussergewöhnliches Restaurant, selbst verwöhnte Gaumen werden begeistert sein vom Fisch, Meeresfrüchten und frischem Gemüse.

Hier pflegt man die klassisch, griechisch-mediterrane Küche, kurze gegrille kleine Sardinen, Muschel, Oktopus, Pulpo mit Gewürzen und Zitrone. Wunderbare Klassiker.

Man zaubert uns immer neue Teller mit frischen Gerichten auf den Tisch. Ein letzter Tsipouro.

Das Dinner war fantastisch, glücklich verliessen wir das Lokal.

Am nächsten Morgen geht es zum Kanal von Korinth. Die von Menschenhand, in ein Kalksteinmassiv, geschnittene Schlucht ist beindruckend. 6,3 Kilometer lang und 23 Meter breit, viele der häufig wechselnden Herrscher, auch Alexander der Große, haben sich an der Vollendung des Kanals versucht.

Geklappt hat es dann erst Ende des 18.Jh. Wir spazierten auf die Brückenmitte, von hier hat man einen freien Blick. Ein Schiff durchfuhr gerade den Kanal, es schien die emporsteigenden felsigen Wände zu streifen. Für Schiffe wird immer eine blaue Flagge aufgezogen um die Öffnung des Kanals bekannt zu geben, für Bungeejumper gibt es eine Herausforderung der anderen Art am Kanal von Korinth.

Ein schmaler Steg führt diese „jungen Wilden“ unter der Brücke auf eine Plattform. Von hier schmeissen sie sich dann angeseilt in die 90 m tiefe Kanalschlucht.

Nach dem Sprung „in den Abgrund“ gibt es Applaus und Glückwünsche.

Mir genügt für heute das türkisblau herauf schimmernde Wasser des Kanals.

Beim nächsten Mal springe ich auch!

Schnell los, wir hatten noch eine „kurze Audienz“ beim netten Bürgermeister von Loutraki.

Fazit: Korinth ist wunderschön und wirklich zu empfehlen, perfekt für Kulturreisende und Familien.

Adio, Greece.

Infos:

Anreise: Aegean Air

https://de.aegeanair.com

Hotel.: Mantas in Loutraki

http://mantashotels.gr/index.php

Aktivitäten:

Weingut Papaioannou in Nemea

https://www.papaioannouwines.gr

Bungee Jumping in Korinth

http://zulubungy.com/en/zulu-home/

Spa:

http://www.loutrakispa.gr

Essen:

Restaurant Maistraliloutraki

http://www.maistraliloutraki.gr

Casino Restaurant in Loutraki

http://www.clubhotelloutraki.gr

Die Reise wurde unterstützt von der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr – Direktion für Deutschland.
http://www.visitgreece.gr

Photos:  Jens Hoffmann

 

Kalimera – Griechenlands neue Weine

Von Jens Hoffmann

Retsina fällt den meisten bei Griechenland wohl als erstes ein, ein geharzter Weißwein – Synomym und Relikt aus der langen Weinbauvergangenheit des Landes. Und aus der Zeit, als Weine noch in, mit Kiefernharz abgedichteten, Amphoren transportiert wurden.

Heute setzen neue Weine im Land Akzente.

Eine Reise zu den Weingütern Tetramythos, Domaine Skouras, Lyrarakis.

Den unvergesslichen Meeresblick gibt es dazu, dieser ist besonders schön wenn die Sonne wie ein magisches Licht langsam im Meer versinkt.

Wunderbare Restaurants und charmante Bars für den schnelle Frappe, Tsipouro oder ein Glas Wein laden überall zum Verweilen ein.

Den ganzen Artikel im Reisezeit Magazin.

http://www.diereisezeit.com

Aus der Reihe „Unterwegs in Europa“

Heute: Thessaloniki

Von Jens Hoffmann

Auf den Spuren von Alexander dem Großen

Thessaloniki heißt meine Lieblingsstadt im Norden Griechenlands, benannt nach der Schwester von Alexander dem Großen. Die Geburtsstadt von Aristoteles ist ein Traum für Reisende, die Kultur und Kunst, Lifestyle und Genuss schätzen. Das ganze Jahr über gibt es in Thessaloniki viel Sonnenlicht, eine lebendige Atmosphäre und süßen Genuss. Jeder findet hier genau das, was er sucht. Für mich reichen zum Glück Oktopus-Salat mit Zitrone und griechischer Weißwein. Für Meeresliebhaber gehören zum Glück auch die drei Finger der Chalkidiki-Halbinsel und die Strände dazu.

Das obskure Objekt der Begierde meiner Griechenlandreise ist das Designhotel The Met.

In diesem Hotel zu wohnen, ist speziell. Es heißt, vom Zauber eines Designhotels mit fünf Sternen umfangen und für die Dauer des Aufenthalts davon begleitet zu werden. Das Hotel erfüllt wirklich alle Ansprüche an Design und Genuss.

The Met wurde von den Zeppos Georgiadi Architects entworfen und zählt zur Design Hotels™ Gruppe. Das außergewöhnliche Design stammt vom australischen Designer Andy Martin. Das Hotel bietet prächtiges Interieur, eine Kombination aus modernem Design und klassischem, coolem Ambiente, geprägt von verschiedenen Einflüssen mit Hang zur Leidenschaft für europäischen Luxus und Komfort.

The Met ist ein stylisches Boutique-Stadthotel und liegt in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Denkmäler der Stadt sowie unweit des Baudenkmals und Museums Weißer Turm. Das Haus verfügt über 272 Zimmer und Suiten, die alle mit Stil eingerichtet und mit luxuriösen Stoffen ausgestattet wurden. Es gibt kostenlosen Internetzugang, schöne Marmorbäder und viel Holz in den Zimmern. Mein Blick vom Balkon des Zimmers 610 ist grandios. Da passt die Bezeichnung „a room with a view“ perfekt. Ich schaue entweder auf die Berge im Hinterland oder direkt auf den Hafen und das Meer.

Wer sich von der Stadt erholen möchte, findet hierzu im Hotel viele Orte – wie den Pool auf dem Dach, das Spa oder den Zimmerbalkon. The Met begeistert mich.

Das Frühstück zaubert alles hervor, was die griechische Küche zu bieten hat. Ein reichhaltiges Buffet mit allen erdenklichen Eierspeisen, mit Fisch, verschiedenen Oliven und Joghurts. Sensationell, dazu täglich die „New York Times“.

Es gibt ein ausgezeichnetes Restaurant im Hotel. Das Chan serviert pan-asiatische Küche: Nudeln, Sushi, Gemüse, aber auch erlesene außergewöhnliche Gerichte, zubereitet mit frischen, lokalen Zutaten.

Fazit: Im The Met fühlt man sich wie auf einer friedlichen Insel. Es ist ohne Einschränkung eine Empfehlung wert.

Adio, auf baldiges Wiedersehen.

Artikel: The Met Hotel, Thessaloniki by Luxuszeit Verlag.

Photos by Jens Hoffmann & Griechische Zentrale für Fremdenverkehr / Fotograf H. Kakarouhas

Kalimera – Geheimtipp Athos

Von Hubertus Neidhoefer

Die Region Athos im Süden der griechischen Halbinsel Chalkidiki ist nach wie vor noch ein Geheimtipp für jene, die nicht mit dem Touristenstrom schwimmen wollen.

Und wird es vermutlich auch bleiben, wegen der Entfernung zum nächsten Flughafen Thessaloniki.

Die Fahrzeit von dort bis zum Fuß des Berges Athos beträgt etwa zwei Stunden, die aber wie im Flug vergehen. Denn jeder Blick aus dem Fenster erscheint wie ein Werbespot über einen Naturpark der Lebenslust mit einer Arten- und Vegetationsvielfalt, wie man sie so südlich – hier am untersten Zipfel Griechenlands – nie geglaubt hätte.

Aber Athos ist besser als jeder Film. Hier spürt man sofort: Da ist etwas Einzigartiges in der Luft, was alle Sinne belebt. Etwas ganz Besonderes. Sinnlich und außergewöhnlich, fremd und doch vertraut. Es ist die offene Herzlichkeit, die ehrliche Gastfreundschaft, die Lebensfreude, der man überall begegnet.

Und es sind die sinnlichen Geschmackserlebnisse durch gekonnt kreative Zubereitungen vorwiegend regionaler Produkte – nicht ausschließlich, aber bevorzugt vegetarisch dank dem Reichtum der Natur zu Land und im Wasser.Es sind auch die endlosen Sandstrände, das kristallklare Wasser, die einsamen kleinen Buchten und die romantischen Fischerdörfer.

Es ist ebenso die besinnliche Stille hoch in den Bergen, bei der die Zeit stehen zu bleiben scheint, wie die herzliche Gastlichkeit dort vereinzelt zurückgezogen lebender Mönche. Der unvergessliche, grandiose Ausblick über das weite Meer, fast bis ans Ende der Welt. Vollendete Harmonie des Lebens im Einklang mit der Natur … endlich angekommen an einem besseren Ort. Und über all‘ dem schwebend und immer zugegen: Der Berg Athos. Der Berg der Heiligen, der Wachturm der Orthodoxie und die Wiege der Kultur. Der „Garten der Gottesmutter, wo Himmel, Erde und Meer sich verbinden zu einem irdischen Paradies in einer göttlich inspirierten, musikalischen Harmonie“.

Ein Staat im Staat: selbstverwaltet, geheimnisvoll und für die meisten nie erreichbar. Einzigartig und von naturbelassener Schönheit, mit über 20 Klöstern, zwölf Skiten und achthundert Zellen, in denen ausschließlich Mönche leben.

Wer die dort angebauten Weine verkostet, versteht warum sie zu den besten der Welt zählen.

Athos – der Berg der mich ruft. Ich werde seinen Ruf mein Leben lang hören, ihm folgen und wiederkommen. Auch im Winter gibt es Momente, in denen ein Weißwein besser schmeckt als sein rotes Pendant. Beispielsweise beim Klassiker Käsefondue. Hier wird oft bereits in der Zubereitung des Käses trockener Weißwein zugegeben. Zu diesem gehaltvollen Gericht empfiehlt sich ein Roditis aus Griechenland. Die Weine aus dieser weißen Rebsorte verfügen über einen mittleren Körper, eine moderate, gut eingebundene Säure sowie einen langen Abgang. So harmonieren sie optimal mit fettigeren Speisen. Und wer – typisch deutsch – an Weihnachten Würstchen mit Kartoffelsalat isst, der macht mit einem aromatischen Weißwein aus Malagousia-Trauben garantiert nichts falsch. Diese Weine weisen ein fruchtig, blumiges Aroma mit Noten von Pfirsichen und weißen Blüten auf. Durch den meist moderaten Alkoholgehalt passen sie gut zu der Cremigkeit des Kartoffelsalats und den Würstchen.

Zu den wohl bekanntesten Rotweinsorten aus Griechenland zählt Xinomavro. Diese autochthone Rebsorte wird sowohl sortenrein als auch als Cuvée-Partner ausgebaut. Die Trauben ergeben einen rubinroten Wein mit einem feinen Bouquet von Feigen bis hin zu roten Früchten und Tabaknoten. Der Wein passt – sortenrein ausgebaut – mit seinem vollen Mundgefühl und den kräftigen, gut eingebundenen Tanninen und seiner feinen Struktur gut zu winterlichem Sauer- oder Rinderbraten mit dunkler Soße und Klößen. Als Cuvée schmeckt Xinomavro auch zu Gans oder Ente aus dem Backofen. Ein weiteres beliebtes Essen – vor allem für größere Gruppen – ist Raclette. Durch das Backen im Pfännchen verstärkt sich das kräftige Käsearoma und wird um Röstaromen ergänzt. Dazu passen reichhaltige Weine aus der autochthonen roten Rebsorte Agiorgitiko hervorragend. Es handelt sich dabei um eine der ältesten Rebsorten der Welt und sie kann ganz unterschiedliche Weintypen hervorbringen. Besonders Vertreter mit intensiven Aromen, mittlerer Säure und gut eingebundenen Tanninen unterstützen den Genuss von kräftigem, deftigerem Essen wie Raclette.

Eine wiederentdeckte, rote Rebsorte ist Limniona. Ihre Trauben bringen farbintensive, würzige Rotweine mit Aromen von Kirschen und Erdbeeren hervor. Sanfte Tannine sowie eine angenehme Frische sorgen dafür, dass der Wein nicht zu schwer wird und sich somit ausgezeichnet als Speisenbegleiter für Fleischfondue mit würziger Brühe eignet.

Meist endet ein Festmahl nicht nach dem Hauptgang. Zumindest Gebäck wie Vanillekipferl oder Butterplätzchen werden immer noch gerne genascht. Hierzu passen Süßweine aus Griechenland, die Aromen von gerösteten Nüssen, getrockneten Früchten und Honig aufweisen. Während rote Süßweine besser zu dunkler Schokolade passen, eignen sich weiße Vertreter sehr gut zu Nusskuchen, weißem Schokoladenmousse, Zimtparfait und Lebkuchen mit Zuckerglasur. Wer will, kann die Süßweine natürlich auch solo oder anstatt Dessert genießen. Das Hauptaroma der Muskattraube mit vollfruchtigem und sehr samtigem Charakter wird ergänzt durch kräftige Aromen von kandierten Früchten, Honig und Kräutern sowie einer gut eingebundenen Säure. Im Abgang hinterlassen griechische Schaumweine daher keine schwerfällige Süße, sondern bleibt angenehm leicht.

Nikos Weinwelten Athos

Der „Schamane des Reisens“ im Auftrag der Berliner Umschau unterwegs.

Unsere Reise führte uns auf den dritten Finger von Halkidiki. Ziel und Richtung Mount Athos, ungefähr zwei Autofahrtstunden von Thessaloniki entfernt. Winzige Dörfer, kleine Ortschaften, traumhafte Strände, türkises Meer und wunderbares Essen zeugen von der griechischen Vergangenheit. Wunderbare Restaurants und charmante Bars für den schnelle Frappe, Tsipouro oder ein Glas Wein laden überall zum Verweilen ein.

Wichtig ist es jedoch, das Y-Chromosom dabei zu haben, wenn man die Mönchsinsel betreten will. Dies erst macht es möglich, sich auf der Insel zu bewegen. Frauen ist der Zutritt zur Mönchsrepublik seit Jahrhunderten verboten.

Bereits seit über tausend Jahren ist der sogennante dritte Finger der Halbinsel ein heiliger Ort. Dieser dritte Finger heißt Athos, genau wie der namensgebende, zweitausend Meter hohe Berg.

Die Mönchsrepublik ist autonomes Gebiet, sie gehört nicht zu Griechenland, zahlt auch keine Steuern und produziert herrlichen Wein und Olivenöl.

Athos

Hier befinden sich zwanzig wunderschöne orthodoxe Klöster. 17 davon sind griechisch und je eines serbisch, bulgarisch und russisch. Und weil die Klöster die souveräne Verwaltungshoheit über ihr Gebiet ausüben, verwehren sie Frauen den Zutritt in die freie Mönchsrepublik. Nur rund 110 Visa werden pro Tag ausgestellt. Nur an Männer versteht sich.

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Der Heilige Berg ist der Pilgerort für orthodoxe Christen. 350 Quadratkilometer groß, dicht bewaldet, felsig, fast menschenleer. Der Legende nach soll hier die Jungfrau Maria an Land gegangen sein und von der Schönheit des Ortes überwältigt. Gott habe ihr daraufhin den Berg als Geschenk vermacht und diesen wollte sie dann für immer nur für sich behalten. So begründen es jedenfalls die Mönche, die den Athos seit dem 10. Jahrhundert als autonome Klosterrepublik regieren. Selbst weibliche Tiere haben keinen Zutritt, halt ein besonderer Ort.

Es empfiehlt sich, an einer der letzten Stationen vor der Mönchsgrenze einzuchecken; zum Beispiel im Hotel Alexandros Palace, der perfekte Ort zum Besuch des Karidi und Vourvourou Strand und des Klosters Moni Megistis Lavra. Oder auch im Hotel Eagles Palace. Das gleicht einer Klosterfestung und verwöhnt mit internationaler Gourmetküche und landestypischen Spezialitäten. Eine genussvolle Hommage an griechische Esskultur.

Wer eine echte griechische Spezialität probieren möchte, sollte in Megali Panagia die Patisserie Xonikis aufsuchen, hier findet man einen traditionellen griechischen Grießkuchen.

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Wunderbar. Ein Hotel mit Aussicht in unmittelbarer Nähe des Berg Athos ist das Skites, das romantischste Hotel in der Region. Kleine charmante Zimmer und fantastisches mediterranes, etwas arabisch angehauchtes Essen wird im Hotelrestaurant serviert.

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Einen unvergesslichen Meeresblick gibt es dazu, dieser ist besonders schön wenn die Sonne wie ein magisches Licht langsam im Meer versinkt.

Visit Greece

Meine Pilgerreise zum Mount Athos (Halkidiki im Norden Griechenlands).

Text: Jens Hoffmann

Unsere Reise führte uns auf den dritten Finger von Halkidiki. Ziel und Richtung Mount Athos, ungefähr zwei Autofahrtstunden von Thessaloniki entfernt. Winzige Dörfer, kleine Ortschaften, traumhafte Strände, türkises Meer und wunderbares Essen zeugen von der griechischen Vergangenheit. Wunderbare Restaurants und charmante Bars für den schnelle Frappe, Tsipouro ode rein Glas Wein laden überall zum Verweilen ein.,

Mount Athos

Wichtig ist es jedoch, das Y-Chromosom dabei zu haben, wenn man die Mönchsinsel betreten will. Dies erst macht es möglich, sich auf der Insel zu bewegen. Frauen ist der Zutritt zur Mönchsrepublik seit Jahrhunderten verboten.

Bereits seit über tausend Jahren ist der sogennante dritte Finger der Halbinsel ein heiliger Ort. Dieser dritte Finger heißt Athos, genau wie der namensgebende, zweitausend Meter hohe Berg.

Die Mönchsrepublik ist autonomes Gebiet, sie gehört nicht zu Griechenland, zahlt auch keine Steuern und produziert herrlichen Wein und Olivenöl.

Athos - Jens

Hier befinden sich zwanzig wunderschöne orthodoxe Klöster. 17 davon sind griechisch und je eines serbisch, bulgarisch und russisch. Und weil die Klöster die souveräne Verwaltungshoheit über ihr Gebiet ausüben, verwehren sie Frauen den Zutritt in die freie Mönchsrepublik. Nur rund 110 Visa werden pro Tag ausgestellt. Nur an Männer versteht sich.

Wir checkten an einer der letzten Stationen vor der Mönchsgrenze ein; im Hotel Alexandros Palace.Das 5-Sterne Alexandros Palace Hotel & Suites in Ouranoupolis ist ein schöner Ort und der perfekte Ort zum Besuch des Karidi und Vourvourou Strand und des Klosters Moni Megistis Lavra.

Mein Zimmer mit der Nummer 605 hatte einen Balkon, Badezimmer, schöne Toilettenartikel, Bademantel, Minibar und eine Kaffeemaschine,  wobei man anmerken muss das die vergebenen Sterne in Griechenland oftmals keine wahre Hilfe sind.

Etwas feiner geht es im Hotel Eagles Palace zu. Es gleicht einer Klosterfestung, in exklusiver Lage wurde hier -umgeben von Olivenbäumen, Palmen, Blumen und Kräutern- ein Luxushotel gschaffen. Es ist Mitglied der „Small Luxury Hotels of the World“ mit feinem Essen in vier verschiedenen Restaurants, großem Salzwasserpool, Kids Area und direktem Zugang zum Strand. Wow.

Eagles Palace

 

Chef de Cuisine Ilias Gkotsis verwöhnt die Gäste mit einer gelungenen Mischung aus internationaler Gourmetküche und landestypischen Spezialitäten. Er sorgt in den vier Restaurants des Hotels für das leibliche Wohl der Gäste, die zwischen Fine Dining und Beachimbiss wählen können.

Regelmäßig fährt er durch die Region und besucht lokale Produzenten, um die Qualität der Produkte zu testen und neue Gourmetpartner zu gewinnen.

Amali

Bevor er das Küchenzepter im Eagles Palace übernahm, legte er Kochstationen in unterschiedlichen Hilton Hotels in Athen, Orly in Frankreich, Abu Dabi und London ein.

Unser serverte er das  „Athonian Lunch Menu“,  ein Highlight der besonderen Art. Ilias verwöhnte uns mit Cheese Dumplings, Oktopus in Rotweinsauce, feinem Seebarsch und wundervollem griechischem Assyrtiko Weisswein. Das alles mit Panoramablick auf das Meer. 

Eine genussvolle Hommage an griechische Esskultur. Die Sterne werden folgen.

Eine genussvolle Hommage an griechische Esskultur. Die Sterne werden folgen.

Im Rahmen unser kulinarischen Tour haben wir noch einige andere herausragende Plätze kennengelernt.

Die griechische Küchenchefin Amalia betörte uns in ihrem gleichnamigen Restaurant im pittoresken Fischerörtchen Pyrgadikia. Wir sitzen auf der Terrasse direkt am Meer, einer der schönsten Orte des Fischerdorfs. Selbst verwöhnte Gaumen werden begeistert sein von ihren Meeresfrüchten, Fisch und frischem Gemüse. Amalia pflegt die klassisch, griechisch-mediterrane Küche, kurze gegrille kleine Sardinen, Muschel, Okopus, Pulpo mit Gewürzen uns Zitrone. Wunderbare Klassiker. Amalia zauberte immer neue Teller mit frischen Gerichten auf den Tisch.

Ein letzter Tsipouro und wir verliessen glücklich das Lokal.

Weiter gehts, wer eine echte griechische Spezialität probieren möchte, sollte in Megali Panagia die Patisserie Xonikis aufsuchen, hier findet man einen traditionellen griechischen Grießkuchen. Wunderbar.

Ein Hotel mit Aussicht in unmittelbarer Nähe des Berg Athos ist das Skites. Für mich das romantischste Hotel in der Region. Die Bungalowanlage Skites liegt ebenfalls auf den dritten Finger der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki inmitten eines Naturschutzgebietes. Ein Ort voller Harmonie und Atmosphäre, ein Refugium für Gäste, die den Wunsch verspüren, in einem stilvollen, natürlichen Ambiente zu nächtigen. Kleine charmante Zimmer und fantastisches mediterranes, etwas arabisch angehauchtes Essen wird im Hotelrestaurant serviert.

Den unvergesslichen Meeresblick gibt es dazu, wenn die Sonne wie ein magisches Licht langsam im Meer versinkt: Der Sonnenuntergang von der Veranda des Skites mit seinen tausend Farben ist einfach göttlich.

Skites

Adio Greece.

Anm.: Die erforderlichen Visa für den Zutritt zum Mönchsgebiet sollte man im Vorfeld organisieren.

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Die Reise wurde unterstützt von der Griechische Zentrale für Fremdenverkehr

Direktion für Deutschland.
Visit Greece

Photos: Hotel Eagles Palace & Jens Hoffmann

Die himmlische Unvernunft

Text: Jens Hoffmann

Eine Reise auf dem Peloponnes ist eine Reise durch Mythos und Vergangenheit. Bei mir stehen Entspannung, Detox und bewusste Auszeit auf dem Reisezettel. Die Fahrt vom International Airport in Athen bis zum feinen Resort dauert über 3h, genug Zeit die Region zu geniessen und mit der Entschleunigung zu beginnen.

Der Weg ist das Ziel, ich reise durch das frühlingserwachte Griechenland und freue mich auf mein feines Reiseziel.

Das Resort offeriert zwei Luxushotels „The Romanos“ (A Luxury Collection Resort) und das „Westin“ für Golfer und Familien. Es ist Griechenlands Luxusdestination Nummer 1 am südwestlichen Peloponnes. Nur zehn Prozent der Gesamtfläche Costa Navarinos sind bebaut, die landschaftliche Schönheit und das kulturelle Erbe der Provinz Messenien wird geschützt und erhalten.

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Wir wohnen im „Westin“ Hotel, das übrigens zu Starwood Hotels & Resorts gehört. Unsere Bleibe auf Zeit ist das richtige Refugium für Golfer, Kosmopoliten und Familien.

Glamourös und prachtvoll ist es auch. Bereits beim Betreten der grosszügigen Lobby begeistert das mondäne Hotel mit elegantem Ambiente und frischem Design.

Es empfängt auf einem Gebiet von weit über 1000 Hekar, der Blick von oben zeigt eine unbeschreibliche Schönheit und Größe. Zudem ist es ein Naturparadies mit 73 verschiedenen Vogelarten.

Der Costa Navarino Gründer Vassilis Constantakopoulos hatte vor fast 30 Jahren eine Idee. Sein Ziel war es, eine nachhaltige und umweltfreundliche Luxus-Destination mit zwei Hotels zu bauen, die den Gästen eine intakte Natur, uralte Kultur und Traditionen bieten sollte. Dies sollte alles in Navarino stattfinden.

Ach ja, ein bisschen Geschichte. In der Bucht von Navarino fand 1827 „die“ große Seeschlacht bei der eine Flotte von englischen, französischen und russischen Schiffen 50 von 80 Schiffen der türkischen Kriegsflotte vernichtete. In dieser historischen Schlacht erlangte Griechenland nach jahrelangem Aufstand seine Unabhängigkeit von den Türken.

Im Gegensatz zu den berühmten griechischen Tragödien nahm sich die Geschichte der Costa Navarino wie eine Liebesgeschichte aus. Eine Romanze zwischen dem jetzigen Tycoon und früheren Seemann Constantakopoulos und seiner Heimat Messenien am südlichen Peloponnes.

Er kaufte das Küstenland  und pflanzte tausende Olivenbäume, seine Landsleute und die Natur Messeniens sollten ebenfalls davon profitieren. So beschäftigt das Resort heute 2000 Mitarbeiter, diese stammen größtenteils aus der Region Messinia.

Constantakopoulos prägte mit seiner Vision das Motto „fine living the eco-centric way“.

Kultivierter Liefestlyle unter freiem Himmel, perfekt für Golfer, Familien im „Westin“ Resort und im „Romanos“ für Luxusreisende.

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Die zwei Golfplätze des Resorts wurden von der deutschen Golflegende Bernhard Langer gestaltet.

Wir spielten nur einen und zwar den “The Dunes Course”. Er liegt unmittelbar im Resort. Schon auf dem Weg mit Cart bekommt man den Ausblick auf ein farbenfrohes, duftendes und mit Meerblick ausgestattetes Grün. Ein kurzes Einchecken im 3.500 qm großen Dunes Clubhaus. Tee off: 15.50 -die meisten Resortgäste bevorzugen Golf morgens zu spielen- es ist herrlich leer, los geht’s. Der Platz von Langer ist ein himmlisches Vergnügen. Er hat breite einlaufende Fairways angelegt, die dennoch einige Tücken wie Wasser und Bunker haben.

Auf dem gesamten Golfplatz dominieren die Olivenbäume und die Ästhetik des Wassers.

Das Schönste war für mich der Blick aufs Meer, beim Golf hatte man den Eindruck das Grün versinke im Meer. Ein Open-Air Kunstwerk, einfach schön, danke Bernhard!

The Dunes Course 9

Danach zurück zum Resort. Das Hideaway setzt in puncto Luxus,  Exklusivität und Kulinarik Maßstäbe.

Unweit von vielen griechischen Attraktionen entfernt besitzt es mehrere Restaurants mit griechischer und internationaler Küche. Wir testeten das Restaurant „Da Luigi“,  ein schönes italienisches Restaurant.

Die frischen Zutaten für die Küchen stammen aus dem regionalen, biologischen Anbau. Typische italienische Speisen, fangfrischen Fisch und dazu einen schönen griechischen Wein der Hausmarke 1828.

Es gibt auch ein Fine-Dining-Restaurant names “The Flame”, dies werde ich beim nächsten Mal probieren.

Das Luxusdomizil des Resorts ist das „The Romanos , ein Haus im Tempelstil.

Es befindet sich an der Spitze des Hügels am Hang, eine Anlage mit mehr als 400 Zimmern und Suiten, oftmals mit eigenem Pool, eine Art schimmernde Reflexion des Himmels und es gibt die schönsten Sonnenuntergänge.

Navarino Bay Sunset

Auch im „Westin“ Hotel ist man in schönen Zimmer untergebracht, klassisches Interieur, ein schöner Balkon mit Blick aufs Meer.

Wunderbar, auch wenn die eigene Zeitung und die individuelle Note etwas fehlt.

Ein kurzer Blick in die Minibar, sie hält Wasser, Bier und eine kleine Flasche Hauswein bereit, Knabberkram und Süßes, doch Spirituosen und Schaumwein gibt es nicht, denn die Devise lautet, dass solcherlei Genussmittel doch da verzehrt werden sollen, wo sie den größten Genuss bereiten – und das sind Restaurants und die Bar 1827.

In den Restaurants bekommt man neben den feinen Speisen, schöne Weine und exzellente Drinks serviert. Mein Favorit ist die Bar “1827”, in der man wahrlich besonders gute Cocktails zubereitet.

Ein weiteres Highlight des Resort ist das über 4000 Quadratmeter große „Anazoe Spa“, es bietet Behandlungen, die das Wissen des Hippokrates mit modernsten Techniken kombinieren. Heilkräuter und Olivenöl bilden die Basis bei den Therapien.

Nach einem schönen Sonnentag auf dem Golfplatz ist das Spa ein Ort der Ruhe und Gelassenheit.  Der Meerwasserpool (man fühlt sich wie am Toten Meer), Sauna und Dampfbad, lassen keine Wünsche offen.

Den Mittelpunkt von Costa Navarino bildet The Agora. Eine Art Dorfzentrum mit mehreren Luxusboutiquen, Restaurants und Bars, einem Open-Air Kino und Theater sowie einem traditionellen griechischen Amphitheater.

Messinia hat neben Olivenhainen, Golf und Geschichte, aber auch Berge und Schluchten zu bieten. In der Antike war sie von den Spartanern unterworfen, hier soll König Nestor gelebt haben, der durch Homers „Ilias“ berühmt wurde und am Trojanischen Krieg teilnahm. Noch bekannter ist wohl die Schlacht von Navarino. Sie fand am 20. Oktober 1827 statt und war das entscheidende Ereignis, mit dem Griechenland nach einem jahrelangen Kampf seine Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erlangte.

Am Morgen geht es zum Frühstück. Die Auswahl des Frühstücks war reichhaltig mit vielen lokalen Leckereien wie griechischem Joghurt, Oliven, Honig, Pita.

 

Man zelebriert auch hier nachhaltigen Tourismus, die Gäste geniessen den Blick auf den Falken, der durchs Frühstückrestaurant getragen wird, nicht als Show-Off für arabische Gäste, sondern um die Spatzen vom “Frühstücksdiebstahl” abzuhalten.

Der Service entspricht dem eines klassischen 5-Sterne Hotels, das Servicepersonal ist erwähnenswert zuvorkommend und liesst jeden Wunsch von den Lippen ab.

5 ehrliche Sterne, das Hotel ist wirklich zu empfehlen.

Adio, Greece.

Info und Buchung:

Costa Navarino

Anreise: Aegean Air

Die Pressereise wurde unterstützt von Wellkom PR / Deutschland.

Photos: Costa Navarino, Klaudia Blasl & Jens Hoffmann

 

 

Erfolgsgeschichten aus Euböa: Der König der Pilze

von Andrea Lammert (Reisefeder.de)

Heute: Dirfis Pilzfarm

Tee aus Pilzen? Pfifferlinge süß eingelegt als Dessert? So etwas kann sich nur ein Biologe ausdenken. Lefteris Lachouvaris ist pilzverrückt. Seine Leidenschaft ist nicht nur sein Beruf, sondern er hat richtig Erfolg damit und versorgt fast ganz Griechenland mit seinen Austern- und Shiitake-Pilzen.

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Seine Farm ist ein echter Geheimtipp auf Euböa. Lefteris Lachouvaris kam hoffnungsfroh nach Deutschland, um bei einem bayerischen Champignonzüchter zu jobben. Dass er Pferdemist rühren musste um in die Pilzindustrie zu verstehen, hätte er sich in seinen künsten Alpträumen nicht zusammenreimen können. „Ich musste Pferdemist und Hühnerkot rühren und mischen, den ganzen Tag lang“, erinnert er sich heute mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Eine Folter, die sich lohnen sollte. Während andere Reißaus genommen hätten, erkannte der Grieche schon bald die Chance der Pilzzucht und passte sehr genau auf, was sich in dem Unternehmen tat. Doch froh war er auch, als er Wochen später vom Rührer wegkam. „Ich habe mich dann später erneut für ein Praktikum in einer Pilzfarm beworben, dieses Mal in Norddeutschland, sie war kleiner und ich musste auch keinen Pferdemist mischen.“ Der Biologe lernte, wie man Shiitake-Pilze zum Wachsen bringt und Austernpilze schießen lässt. Er lernte Zitronensaitlinge kennen und Morchel schätzen. Pilze? Das muss doch auch in Griechenland gehen, überlegte er sich und experimentierte herum. Nicht lange. Schon bald entstand seine Pilzfarm Dirfis in Kathenoi auf Euböa.
In seiner Zucht experimentiert er heute gerne herum. Denk sich Tees aus, die zwar nach Süßholz schmecken, aber Shiitake-Pilze in sich haben. Oder Schokolade mit Pilzen. Ganz besonders überraschend fand ich die Pfifferlinge, die er so süß eingelegt hat, dass sie eher wie Kompott schmecken als nach Pilzen.

Ist zwar witzig, aber ich mag es mehr, wenn es danach schmeckt, was drauf steht. Und Trüffel gehen sowieso immer. Lefteris hat schwarze Trüffel in Öl eingelegt und besonders schmackhaft auch im Käse.

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Er führte uns auch in seine Zuchthäuser, die immer ein konstantes feucht-kühles Klima halten müssen. Dort wachsen Austernpilze, Zitronensaitlinge und Shiitake-Pilze.

Er geht mit prüfendem Blick durch seine Reihen und denkt sich bestimmt schon wieder neue, lustige Dinge aus, die er aus seinen Pilzen herstellen kann.

Mittlerweile ist er ist mit den Pilzen so erfolgreich, dass er inzwischen ganz Griechenland beliefert und dort 85 Prozent des Marktes abdeckt.

Text:

Erfolgsgeschichten aus Euböa: Der König der Pilze

 

 

 

 

Euböa – Eine genussvolle Endeckungsreise auf eine mir unbekannte Insel

Von Jens Hoffmann

Einfach mal raus, die Seele baumeln lassen und es sich gut gehen lassen.

Reif für Insel, aber welche? Wer die Abwechslung in der Natur sucht, sich dorthin sehnt wo sich Himmel und Meer in allen ihren Facetten ausleben, der sollte nach Griechenland reisen.

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Er muss auf die griechische Insel Euböa, auch Evia genant.

Kalimera, Ankunft in Athen.

Acropolis

Ein sonniger Märztag, das Quecksilber zeigt über 20 Grad.

Wir wurden am Flughafen in Athen abgeholt fuhren mit dem Auto direkt nach Euböa. Eine Stunde später ist man auf der zweitgrößten griechischen Insel nach Kreta angekommen.

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Irgendwann ist jeder Reisejournalist mal auf Euböa gewesen, nur ich war noch nicht dort. Das holte ich nach und genoss die Schönheiten dieser mir unbekannten Insel. Diese Insel umgibt ein Mythos, dem sich die Besucher nicht entziehen können. Eine der Besonderheiten von Euböa ist es, dass sie über zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist. Eine davon überbrückt die mit nur 50 Metern schmalste Meerenge der Welt. Viele Athener nutzen Euböa deshalb als Wochenendausflugsziel. Wer einmal eine „Prise Euböa“ geschnuppert hat, der wird von der Insel nicht mehr loskommen. Ihr Reiz liegt für mich im Pakt von Meer und den Bergen, das Miteinander von Wasser und Stein ist wahrlich offenkundig – 80% der Insel bestehen aus Bergen. Euböa bietet ber auch Architektur, traumhafte Strände, kristallklares Meer, blauen Himmel, viel Sonne, bedeutende Ausgrabungsstätten und Kultur.

Zitrone

Man findet hier den Flair von Attica und den kykladischen Inseln, Zitronenbäume, Orangen, Kakteen, zerklüftete Berge, Schluchten in denen Ziegen herumklettern und viel Natur.

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Zwar ist man oftmals allein mit dem Meer und den vieln Bergen, dennoch findet man überall auch den griechischen Alltag,  gut besuchte Tavernen und Restaurants. Die Hauptstadt der Insel ist Chalkis. Hier wohnten wir, im Stadthotel Lucy. Das Hotel lässt sich auch durch einen unscheinbaren Hintereingang betreten.

 

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Ein charmanter, unaufgeregter Empfang in der Lobby, kurze Zeit später treten wir diesmal durch den Vordereingang auf die Strandpromenade von Chalkis.

Mein Zimmer hat einen Balkon und Blick aufs Meer, so wie ich es mag.

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Überhaupt ist das 4-Sterne Hotel Lucy ein prima gelegenes City Hotel, perfekt um Chalkis zu erkunden.

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Chalkis verbindet das Festland mit der Insel und verleiht der Stadt ein Doppelgesicht, sie ist zugleich Insel und Festland. In der Stadt gibt es einige Hotels und eine grosse Strandpromenade, aber auch grüne Felder und unzählige gelb strahlende Margariten.

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Überall hat sich die Insel ihren ländlichen Charme bewahrt.

Ja, was macht Euböa denn wirklich so besonders?

Für mich die Lage, Historie, das Essen und die griechische Mythologie. Davon gibt es auf Euböa eine Menge. Achilles der als Kind bekanntlich mit Löwenleber und Bärenmark gefüttert wurde, startete von Euböa in den Trojanischen Krieg, bevor er durch einen Pfeil in seine Ferse in Troja starb. Auch die Kolonisation der Küsten von Makedonien, Korfu und des Westens begann von hier.

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Die Insel hat das Rote Haus, die Kirche des Heiligen Demitrios und die hellenistischen Nekropolen von Chalkis. Einzigartig ist auch das “Gezeiten-Phänomen des Euripos”. Dieses versetzt die Welt seit Jahrtausenden in Erstaunen und der berühmteste Einwohner von Euböa – Aristoteles hat sich nach der Volksmythologie aus Verzweiflung über das ungelöste Rätsel in die Strömung geworfen. Wahrscheinlich hat sich Aristoteles aber nicht selbst ertränkt, sondern lediglich versucht, die endgültige Erklärung der Pegeldifferenz zwischen dem Nordeuböischen und Südeuböischen Golf zu finden. Viel später fand man die Lösung in der Anziehungskraft von Mond und Sonne auf die Erde.

Die Insel ist wie Griechenland, sie hat von allem etwas. Interessant ist sie auch für Trekkingfans, Kletterer und Radfahrer. Prima das es immer mehr e-bike Verleihs gibt, dies bietet sich auch an bei der Vielzahl der Berge.

Die Kulinarik kommt auch nicht zu kurz, überall findet man grossartiges Essen.

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Die Insellage und die bergige Landschaft – das alles nimmt Einfluss auf die Küche. Euböa war immer schon ein Kreuzpunkt der Kulturen und die Hafenstadt Eritria ein wichtiger Handelsknotenpunkt.

IMG_5425Hierdurch kamen viele Kräuter und Gewürze nach Euböa. Oregano, Basilikum, Thymian, Oregano, Kamille, Koriander, Salbei, Knoblauch und Minze. Dazu Lamm, Tintenfisch, Fisch und Meeresfrüchte. Eine schöne Feinschmeckerregion. Bei unseren kulinarischen Erkundungen stiessen wir auf viele Leckereien, regionale Spezialitäten, Biofood und Innovation .

Wir besuchten den Pilzzkulturenzüchter Dirfis.

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Die Pilze wie die „Golden Oysters“ wachsen auf überwachtem Ökosubstrat und bei gleichbleibender Gewächshaustemperatur (auch im Sommer).

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Diese Wachstumsart und Lagerung erhöht die Qualität, Aromen und Inhaltstoffe der Pilzkulturen. Es kommt während der gesamten Wachtumsphase auch zu keinem Einsatz von Chemikalien. Der Betrieb ist als Bio-Betrieb zertifiziert und das Aroma und die innovativen Ideen der Betreiber sprechen für sich. Dirfis bietet seine verschiedenen Ideen und Kreationen wie Pfifferlinge mit Honig im Glas, Risotto (in der Tüte verpackt) oder auch getrocknet an.

Die Produkte werden auf lustige Weise beworben und in die ganze Welt verkauft.

Danach stand bei uns der „Superfood Entrepreneur Berryland“ auf der Agenda.

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Auch er produziert seine Produkte -wie Beerenmarmelade mit Silber- 100% biologisch und möchte demnächst in die ganze Welt exportieren.

http://www.berryland.gr

Mein persönliches Glück fand ich jedoch pünktlich zum Lunch beim Shop von Amali Kerasmata.

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Frau Kerasmata verfolgt ein anspruchsvolles Kräuterkonzept, bei ihr gibt es alle erdenklichen Kochzutaten und selbstgemachte Saucen zum Geniessen und Glücklichmachen.

Ganz nebenbei gibt es hier aber auch das beste Essen der Nachbarschft. In ihrem kleinen Laden serviert sie –bisher nur auf Vorbestellung- wahrlich kulinarische Erlebnisse auf hohem Niveau.

Amali

Leicht und genussvoll servierte sie die gesamte Bandbreite der regionalen mediteranen Küche.

Tintenfisch eingelegt in Minze, Köfte, Humus und Gemüse – dazu vorzüglichen Wein als Begleitung. Wunderbar, alles hat lecker geschmeckt. Dieses Essen machte Lust auf griechische Küche und ich freue mich schon jetzt auf ihr eigenes Restaurant, das bald öffnen wird. Ein spannender Ort der Kulinarik aber schon heute.

Amalikeras Mata

Tsafouzeri-Fish Greece

Nach einem Spaziergang durch die Stadt ging es am Abend in das schöne Fischrestaurant Tsafouzeri in Chalkis.

Tsafouzeri

Hier gab es fangfrische Muscheln, Fisch und Tintenfisch. Alles wunderbar.

Dazu wurde wie überall der “neue Wein aus Griechenland” ausgeschenkt. Mein Favorit heisst übrigens Assyrtiko; intensive, frische Frucht, gute Säure und Mineralität. Mit seinem Aromenprofil und individuellen Geschmacksstrukturen veranschaulicht er die „neuen“ griechischen Weine auf lebhafte Art. Ebenso wie die Griechen Wein genießen und lieben. Passend dazu, führte uns am nächsten Tag unsere “Culinary Tour Euböa” zum Weintasting ins Weingut Petriessa.

Hier verkosteten wir schöne Weine mit einem kleinen, späten Frühstück. Es hat Spass gemacht. Die köstlichen Petriessa Weine (rot und weiss) kann man übrigens auch an Bord von Aegean Air probieren. Unbedingt machen.

Weingut Petriessa

Dann zogen wir um ins Hotel Negroponte.

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Ein elegantes 5-Sterne Resort. Direkt am Strand gelegen, bietet es alles, was einen Aufenthalt leicht und angenehm gestaltet, einen großen Außenpool, der von alten Pinienbäumen umgeben ist und einen herrlichen Blick auf den Evoischen Golf und die Küste des östlichen Attika.

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Inspiriert aus der Zeit der Antike, mit viel Marmor in der Lobby und Respekt für die natürliche Umwelt wurde die moderne Hotelanlage erbaut. Das Hotel in Eretria verfügt über 100 Zimmer. Die Küche verwöhnt mit traditionellem griechischen Essen.

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Hier findet man die Ruhe, die man sich in Zeiten digitaler Überladung immer wünscht, auch wenn meine Ruhe kurzzeitig von britischen Starfighter-Piloten gestört wurde. Für viele Menschen ist es die schönste Sache der Welt diesen Flugzeugen hinterherzuschauen, für andere bleibt es ein ohrenbetäubendes Ereignis. Zum Glück war die Flugshow schnell beendet und ich träumte im Liegestuhl weiter von der Zeit, als die Insel eine Durchreisestation für Geschäftsleute auf dem Weg in den Orient und nach Fernost war.

Wir dürfen gespannt sein was noch alles auf Euböa passiert, am besten erzählt man es nicht jedem, das es ein schöner Ort der Entspannung ist.

Fazit: Euböa ist eine Reise wert und bleibt nie eine Episode.

Anreise: Lufthansa und Aegean Air fliegen von Frankfurt, Düsseldorf und Berlin direkt nach Athen. Von hier aus weiter mit dem Auto, Bus oder Schiff nach Euböa

Anreise: Aegean Air

Aegean Air

Unterkunft: Es gibt es zahlreiche günstige Hostels und kleinere Hotels wie das „Lucy Hotel“

Lucy Hotel

Das „Negroponte“ gehört zu den gehobenen Resorts der Insel.

Negroponte Hotel Negroponte

Die Reise wurde unterstützt von der Griechische Zentrale für Fremdenverkehr
Direktion für Deutschland.
Visit Greece

Die neue Weinwelt

Reise zu den Weingütern Tetramythos, Domaine Skouras, Lyrarakis und andere durch den Süden Griechenlands – die Peloponnes, die Inseln und Kreta.

Von Jens Hoffmann

Retsina fällt den meisten bei Griechenland wohl als erstes ein, ein geharzter Weißwein – ein Relikt aus der langen Weinbauvergangenheit des Landes und aus der Zeit, als Weine noch in mit Kiefernharz abgedichteten Amphoren transportiert wurden.

 

Wein aus Griechenland | Die neue Weinwelt

 

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Heute führen die neuen griechischen Weine das Beste der Weinwelten zusammen: eine intensive, frische Frucht, wie man sie aus der neuen Welt kennt, mit der Struktur, einer guten Säure und Mineralität, die als Charakteristika der Alten Welt gelten. Mit ihren unverwechselbaren Aromenprofilen und individuellen Geschmacksstrukturen veranschaulichen sie auf lebhafte Art, wie Griechen Wein genießen und lieben – und sind dabei perfekt als Speisebegleiter.

Wein aus Griechenland | Die neue Weinwelt

Wir haben uns also auf die Suche nach den modernen Weinen aus Griechenland gemacht. Ich nehme es vorweg, ich bin fündig geworden. Bei zahlreichen Verkostungen – in Athen (im Hotel Electra Palace), auf den Peloponnes und Kreta – bei insgesamt über 200 Weinen zeigte sich, dass Griechenland jede Menge hervorragende Weine zu bieten hat.

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Tetramythos

Die Griechen betreiben Weinbau seit 4500 v. Christus und produzieren durchschnittlich 3,5 Millionen Hektoliter Wein. Das ist mehr als beachtlich. Alle Winzer, die wir besuchten, haben sehr viel Erfahrung und sind stolz auf das, was sie machen.

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Es gab viele schöne Gespräche über die Kunst der Weinbereitung. Schon beim Start in Athen waren die Weine aus Santorini & Samos durchweg gut. Dies war nicht immer so, aber gerade hierin liegt ja auch eine Chance.

Wir verkosteten weißen Assyrtiko, Malagousia, Roditis, roten Agiorgitiko, Kotsifali, Mavroudi und eine Vielzahl – mir oftmals unbekannter – griechischer Weine von unterschiedlichen Rebsorten.

Deus Wein aus Griechenland | Die neue Weinwelt

Es sind vor allem die autochthonen Sorten (eine Rebsorte wächst dort wo sie ihren Ursprung hat), die in Kombination mit der fachlichen Kompetenz zu erstaunlichen Qualitäten verarbeitet werden.

Der griechische Wein wird in die ganze Welt exportiert, Deutschland steht auf dem ersten Platz. 50 Prozent der Exporte von griechischem Wein landen bei uns, an zweiter Stelle folgen die USA mit 15 Prozent.

Oenoforos winery Wein aus Griechenland | Die neue Weinwelt

Bio als Selbstverständlichkeit
Einhergehend mit der modernen Renaissance des griechischen Weinbaus ist besonders in den letzten Jahren ein immer stärker werdendes Bewusstsein für die Umwelt und einen nachhaltigen Umgang mit ihr. Mittlerweile werden über fünf Prozent der griechischen Rebfläche biologisch bewirtschaftet – mit steigender Tendenz. Begünstigt wird dies in Griechenland durch natürliche Faktoren: Die starken griechischen Winde, wie die „Meltemi“ genannten Winde der Kykladen und der Ägäisinseln allgemein, sowie die hohen Sommertemperaturen sind günstig für die Weinrebe und verhindern eine ausgedehnte Entwicklung von Mikroorganismen.

Auf der Domaine Skouras:
Mitten im Nemea-Weingebiet mit über 600 Meter hoch gelegenen Rebpflanzungen im Argolida Hochland liegt die Domaine Skouras. Hier überzeugen die Weine von George Skouras durch das Aroma frischer Blumen, Avocados und Geschmack von Zitrusfrüchten. Der Moscofilero ist blumig, trocken, etwas säuerlich, intensiv im Aroma und Geschmack. Der schöne Rotwein Nemea – Grande Cuvée zu 100 Prozent aus Agiorgitiko-Trauben duftet intensiv nach Holz (er verbrachte die ersten 12 Lebensmonate in französischem Barrique), Brombeere, Kirschen, getrocknete Kräuter, vollmundig, eine gut balancierte Säure und ein langer Nachgeschmack machen den Wein zum Klassiker.

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Natürlich öffnet der charismatische George Skouras (Foto unten) für uns noch eine Flasche Viognier Eclectique und den exklusiven Synoro – den „Cheval Blanc aus Griechenland“ – göttliche Tropfen!

George Skouras Wein aus Griechenland

Weiter geht es nach Mountainous Achaia. Hier ist es nicht so warm, sehr gebirgig und die Reben wachsen in über 1000 Meter Höhe. Die niedrigeren Temperaturen in diesen Höhenlagen und der salzige Wind vom Meer sind ein Segen für Winzer.

Das Weingut Tetramythos (ebenfalls mit bis zu 1000 Meter hoch gelegenen Reben) profitiert von beiden Umständen. Die Böden bestehen aus Kalk und Lehm und die Küste ist nicht weit entfernt. Auch die Vinothek mit angeschlossenem Restaurant und tollem Ausblick hat vor allem eines zu bieten: Großartige Weine, mit gut balancierter Säure, sehr elegant und mit schöner Tiefe.

Einige der besten Weine kommen von Kreta
Dann trieb es uns auf der Suche nach den „New wines of Greece“ nach Kreta. 25 Grad im Oktober, ich bin glücklich. Die Hotels in Heraklion City, die Restaurants, der weltbekannte Knossos Palast und die Cafés sind gut besucht, beinahe überfüllt. Ja, es ist unschwer festzustellen, dass der Tourismus funktioniert.

Griechenland hat aber nicht nur die schönsten Strände und wunderbare Inseln, sondern auch viel Landwirtschaft mit fantastischem Gemüse und Früchten (Tomaten, Gurken, Orangen, Feigen). Auch auf Kreta findet man alte Traditionen, die Beständigkeit des griechischen Weins (qualitativ und quantitativ) beruht auf der Laune der Natur. Die Insel ist extremen Wind, Sonne und Wasser ausgesetzt. Dennoch – oder gerade deswegen – findet man überall guten Wein.

Restaurant Peskesi mitten in Heraklion

Wie den der Alexakis Winery, den wir mit Apostolos Alexakis genießen konnten – im wunderbaren Restaurant Peskesi mitten in Heraklion, dem wohl besten Restaurant der ganzen Insel. Selten so kongeniale und ausgewogene Weine zu herrlich authentischen Speisen verkostet, ach was, in großen Zügen ausgetrunken!

Auch das Weingut Lyrarakis überzeugt mit schönen Vilana, Assyrtiko und Mosacto Bianco Qualitätsweinen. Der Assyrtiko verfügt über eine verführerisch-knackige Säure, zitronig und frisch. Der Kotsifali Wein gefällt mir ebenfalls, er ist in der Nase zu Beginn sehr verhalten und zart. Im Mund dann fruchtig nach Orange und sehr trocken.

Alles ausgesprochen säurebetonte und trockene Weißweine. Nicht zu vergessen die wunderbaren Roten wie den Mandilari. Ein Besuch des Weinguts lohnt sich!

Lyrarakis

Und ich erkläre die Weißweinsorte Assyrtiko zum Gewinner unserer Reise.

Lyra

Diesen Weißwein gibt es fast überall in vielfältigen eleganten Varianten von verschiedenen Winzern. Er schmeckt wie ein Grüner Veltliner, von knackiger Mineralität und schöner Säure gezeichnet, ein großartiger Wein, perfekt zum Essen.

Das Weinland Griechenland steckt voller Überraschungen. In Erinnerung bleiben mir Namen von verschiedenen Weingütern. Die meisten kann ich mir allerdings schlecht merken. Sie heißen Tetramythos, Domaine Skouras und Lyrarakis.

Das Preis-Genuss-Verhältnis stimmt, es lohnt sich auf jeden Fall auch bei uns daheim nach „New Wines of Greece“ zu schauen.

Anm: Spass gemacht hat es auch.

Niko & Jens : Athens

Wein aus Griechenland: Lyrarakis

Die Lieblings-Weingüter der GOURMETWELTEN:
Domaine Skouras

Alexakis (Kreta)

Lyrarakis (Kreta)

Troupis

Tetramythos

Oenoforos

Parparoussi

Domaine Sigalas (Santorini)

Douloufakis (Kreta)

Mediterra (Kreta)

Palivos

Lantides

Boutari

Cavino

Offizielle Webseite von New Wines of Greece: New Wines of Greece

Nikos Weinwelten

Fotos: Jens Hoffmann, Greek Wine Federation