Reise zum Bodensee

Text: Jens Hoffmann

Wer bewusst aus dem Rahmen fällt, kann sein Leben bereichern.

 

Los geht’s. Malerische Ortschaften, geschichtsträchtige Städte, familienfreundliche Ausflugsziele, jede Menge Genuss und Natur; eine Familienreise entlang des Bodensees ist aufregend und entspannend zugleich.

Am Airport Stuttgart beginnt die Reise zum schwäbischen „Meer“.

Wir wechseln in den Mietwagen, streifen kurz Baden Württembergs Hauptstadt und weiter geht’s in Richtung Ravensburg.

Im Ländle wird viel gearbeitet, man ist von Grund auf solide, alles muss bodenständig sein.

Die Tradition hat hier einen Wert und begleitete uns in eine entspannte Welt.

Wir lesen Ravensburg auf dem Autobahnschild und fahren ab, die Stadt ist das Zentrum der Region Bodensee-Oberschwaben. Hier gibt es nicht nur Ravensburger Brettspiele, sondern auch unendlich viele Apfelplantagen. 

Wir haben ein paar Äpfel probiert. Die Äpfel sind ein Traum und purer Genuss. Für jeden bedeutet Luxus etwas anderes, aber es ist immer die Abweichung vom Normalen. Einen spritzigen, festen Apfel fachgerecht vom Ast zu drehen und zu verkosten ist eine himmlische Unvernunft. Einfach grossartig.  

Was ist in Erinnerung geblieben?

Ravensburg die Stadt der Türme und Tore hat 1600 Obstbauern, überall gibt es feine regionale Küche und ein Besuch des Spieleland bedeutet Aktion für die ganze Familie.

Hier fährt man mit der Schwäbischen Eisenbahn, geht mit Käpt‘n Blaubär auf Abenteuerfahrt oder saust mit der Maus im Freifallturm hinab. Das Spieleland ist ein Kinderparadies.

Ravensburger Spieleland (Eintritt: Erw. 27,50 Euro, Kinder von 3 bis 14 Jahre 25,50 Euro).

Weiter geht’s nach Aulendorf. Im 1000 Seelen-Örtchen angekommen erlebt man das ländliche Schwabenland.

Unser obskures Objekt des Interesses ist das Hotel „Ferienhof Tiergarten“, ideal für Familien. Aus einer alten Scheune wurde ein Kinderparadies.

Der Tiergarten mit Eseln, Ponys, Hühner und Damwild ist ein idyllischer Ort der Ruhe.  Am Abend lebte die gute, alte Ritterzeit auf im Hotel Arthus & Ritterkeller erwartete uns ein feierliches, historisches Rittermahl. Kostüme, Schwerter und Ritterrüstungen.

Eine schöne Melange aus Tradition, Kultur und ritterlicher Gemütlichkeit.

Spätestens als der Wirt laut  “Auf die Gesundheit” rief, stiessen alle Besucher freudig an.

Vereint und kampfbereit fühlten wir uns wirklich wie die alten Ritter. Im Ritterkeller serviert man traditionelle Gerichte wie Spätzle, Schweinshaxe, schwäbischen Kartoffelsalat und Maultaschen. Für uns gab es selbstgebackenenes Brot, Salat, gegrillte Schweinshaxe gepaart mit frisch gezapftem Bier und Weisswein aus Krügen. 

Glücklich riefen die Kinder, „es hat gemundet mein Mundschenk“ und fielen spät abends erschöpft in die Betten. In der Frühe weckten uns die Wild- und Streicheltiere durch ihre Geräusche.

Auch das Frühstückbuffet war aussergewöhnlich. Die Bauern aus der Gegend verarbeiten heimische Produkte wie Eier, Gemüse und Wurst zur zünftigen und schmackhaften Jause.

Kurz danach übernahmen die Kinder das Kommando bei der Tierfütterung.

Fazit: Das Hotel vereint Bauernhof-Flair mit dem Komfort eines Urlaubsresorts.

Das satte Grün der Felder ringsum setzt frische Akzente und ist die perfekte Dekoration.

Wem es langweilig wird bei soviel Land und Getier, dem empfehle ich die Schwabentherme in Aulendorf. Ein Thermal- und Freizeitbad mit einer großzügigen Saunalandschaft. Die liebenswerten Eigenarten der Region und die Menschen kann man beim Bieraufguss in der Sauna geniessen, das Schwimmbad mit verschiedenen Rutschen für jede Alterstufe bietet ein Programm mit Spaßgarantie.

Sodann ging die Familienpressereise wieder zurück in die Stadt Ravensburg. Hier wohnt man hervorragend im Hotel Ochsen. Das kleine Boutique Hotel befindet sich genau im Stadtzentrum, die Zimmer sind bei allem Styling warm und wohnlich eingerichtet. Das Hotel befindet sich in unmittelbarer Nähe des Wirtshaus Mohren. Auch dies ist ein schöner Ort, in dem jeder glücklich wird. Einfache und raffinierte schwäbische Küche,  der Maitre de Cuisine verwöhnt mit Spätzle, Felchen oder Kalbsschnitzel, während das nette Team die Gäste mit reizendem Service, schönen Weinen vom Weingut Aufricht und leckeren Desserts verführt. Einfachheit und feine Kulinarik gehen im „Wirtshaus Mohren“ Hand in Hand.

Der Abend geht zu Ende und gut geschlafen haben wir „im Ochsen“ auch.

Am nächsten Morgen geht es nach Friedrichshafen, heute steht die Apfelernte beim „Ferienhof Katzenmaier’s“ auf dem Programm.

Wir bekamen den Weg des Apfels von der Blüte bis in die Obstkiste erklärt. Anschließend fuhren wir im Apfelerntetraktor mit Anhänger zum Haldenberg. Der kleine Hügel ist mit 500 Metern der höchste Punkt von Friedrichshafen. Ein schöner Aussichtspunkt mit einem herrlichen Blick über Friedrichshafen und den See, einen Zeppelin am Himmel gab es obendrauf.

Ab ins Auto und los – zum Affenberg nach Salem.

Hier leben über 200 freilebende Affen. Diese dürfen von den Besuchern mit Popcorn gefüttert werden. Getreu der Devise der Törrichte macht mit, füttern wir die Affen und gewinnen dabei wahre Klugheit.

Ein feiner Spaß für Groß und Klein.

Weiter geht es, wir fühlten uns ein bisschen wie Verbrecher auf der Flucht. Die nächste Übernachtung ist im Landhotel Gerbehof in Friedrichshafen. Ein Naturhotel, umgeben von Wiesen und Wäldern. Für Naturfreunde der perfekte Ort zum Abtauchen, Ruhe erleben und Landluftatmen. Man serviert Säfte, Bio-Eier, selbstgebackenes Brot. Hier leben Mensch und Tier zusammen. Es gibt einen grossen Pferdestall mit Kutsche und vielen Pferden.

Für die Kinder standen Moritz und Benji zum Ponyreiten bereit. Ein bisschen störrisch war Moritz zunächst, aber dann klappte alles und wir machten machten uns auf den Weg. Die Kinder grinsten wie die Honigkuchenpferde. Wunderbar. Eine exotische Natursauna steht im Garten des Gerbehof und die hatten wir am Abend für uns alleine.

Nebenan wird übrigens weiter angebaut.

Nach dem Frühstück, ging es mit der Fähre nach Konstanz.

Die Geschichte der Stadt Konstanz dreht sich ebenfalls um den See.

Kaiserwetter, die Sonne strahlt, wir holen unsere  „Kultur-Rädle“ am Bahnhofsplatz ab.

Die heutige Etappe der „Tour de Bodensee“ führte uns zur Insel Mainau.

 

Los geht es, überall gibt es etwas zu sehen und man trifft viele freundliche Menschen insbesondere wenn man sich mal wieder verfahren hat. Alle paar Hundert Meter blieben wir stehen, sondierten die Lage, zückten einen Stadtplan und weiter gehts. Der Weg ist das Ziel, wir genossen die frische Luft und unaufgeregte Stimmung.

Mitten im See liegt die Märcheninsel. Mainau ist botanischer Garten und Freizeitparadies in einem. Das Klima ist mild, mediterrane und subtropische Pflanzen wachsen unter freiem Himmel. Die unzähligen Tulpen und Narzissen auf den Werbephotos von Mainau sehen aus wie ein ausgerollter Blumenteppich.

Unser Highlight befand sich aber innen, das Schmetterlingshaus. Einfach wunderbar, Hunderte von verschiedenen Faltern flattern durchs Haus.

Dazu gab es die oft zitierte  „metaphysische Atmosphäre“ am See, die Ruhe und die Schönheit des Wassers.

Wer es genau wissen will, die Insel gehört der schwedischen Konigsfamilie. Lennart Bernadotte hat aus Liebe zu einer Bürgerlichen auf die Thronfolge im Schwedischen Königshaus verzichtet und sich am Bodensee niedergelassen.

Am Bodensee gibt es aber nicht nur über hundert Kilometer Radwege, sondern auch die Freunde der Kulinarik werden bedient.

Gastronomische Freuden bietet die gesamte Region, überall gibt es Felchen, feines Kalbsschnitzel und Spätzle. In den Gewächshäusern und Feldern reifen Tomaten, Salat und Gurken in erstklassiger Qualität. Auch Wein wird angebaut, dieser passt bestens zu den Felchen. Ein wunderbarer Dreiklang: Gemüse, Fisch, Wein. Die ganze Region hat eine einzigartige Handschrift, Teller für Teller harmonische Aromatik und Würzung. Danach bleibt man lokal, ein Käseteller mit Schweizer Appenzeller, Allgäuer Emmentaler und Vorarlberger Bergkäse. Wunderbar.

Mein Tipp: Felchen frisch aus dem Bodensee gefangen nur mit Zitrone, man muss nicht immer aus Bekanntem Neues kreieren um den Gast glücklich zu machen.

Meersburg haben wir nur kurz erlebt, die älteste bewohnte Burg Deutschlands und das neue Schloss gesehen.

Das war’s. Last but not least – etwas für den Papa.

Das Weingut Aufricht muss man kennen, die Weinberge reichen bis ans Bodenseeufer. Feine Mineralik,  Vielschichtigkeit und Facettenreichtum.

Wir haben den Cuvée aus Riesling und Grauburgunder getrunken. Ein cremiger Wein mit feinen Noten. Danach einen Grauburger, auch dieser ein wirklich schöner Wein. Aufricht rettet das Image einer vom Massenmarkt geliebten Rebsorte. Der Grauburgunder sticht wirklich heraus und verführt weitere Aufricht Weine zu geniessen.  Alle Weine sind nicht prätentiös und dienen immer dem Essen. Man hat noch lange etwas im Mund, auch wenn man den Wein schon geschluckt hat. Chapeau, das Beste zum Schluss.

Auf der Rückfahrt nach Stuttgart stoppten wir in Allensbach. Hier gibt es einen Wild- und Freizeitpark. Pünktlich zur Falkner – Vorführung waren wir Ort.

Der siberische Uhu, Rabe und Schneeule flogen und landeten punktgenau. Cool. Ein wunderbarer Ausflug, die Kindern konnten zauberhafte Hirsche streicheln und wir erleben Braunbären aus ein paar Metern Entfernung.

Das ist mir selbst in Kanada nicht gelungen.

Streichelzoo, Aktivspielplatz und die Falknerei sind ein perktes Ausflugsziel für Natur- und Tierfreunde.

Die Familie ist eine Glücksquelle und gerade in diesen Tagen stellte ich wieder fest:

Glückliche Kinder bedeuten glückliche Eltern.

Infos und Übernachtungen:

Ferienhof Tiergarten

Beim Tiergarten 11

88326 Aulendorf

Ferienhof Tiergarten, Ihr Urlaubsziel in Oberschwaben / Bodensee.

 

Ritteressen im Ritterkeller

Hotel Arthus & Ritterkeller Radgasse 1
88326 Aulendorf
Tel. 07525 92 21-0

Hotel Arthus & Ritterkeller

Salem Affenfreigehege (Eintritt: Erw. 8,50 Euro, Kinder 5,50 Euro, Familien 22 Euro).

Insel Mainau: Eintritt zur Insel: Erw. 18 Euro, Kinder bis 12 Jahre gratis.

Ravensburger Spieleland

Ravensburger Spieleland

 

Hotel Ochsen – Hotel am Mehlsack

Wirtshaus Mohren

Wirtshaus Mohren

Ferienhof Katzenmaier

Landhotel Gerbehof in Friedrichshafen

Landhotel Gerbehof

Hotel Gerbe

Hotel Gerbe

Gasthof Adler

Gasthof Adler

Kulturrädle in Konstanz

Tink Bike

Die Reise wurde unterstützt vom Tourismusverband Baden-Württemberg.

Wir sind Süden – Tourismusverband Baden-Württemberg

 

Euböa – Eine genussvolle Endeckungsreise auf eine mir unbekannte Insel

Von Jens Hoffmann

Einfach mal raus, die Seele baumeln lassen und es sich gut gehen lassen.

Reif für Insel, aber welche? Wer die Abwechslung in der Natur sucht, sich dorthin sehnt wo sich Himmel und Meer in allen ihren Facetten ausleben, der sollte nach Griechenland reisen.

IMG_5359

Er muss auf die griechische Insel Euböa, auch Evia genant.

Kalimera, Ankunft in Athen.

Acropolis

Ein sonniger Märztag, das Quecksilber zeigt über 20 Grad.

Wir wurden am Flughafen in Athen abgeholt fuhren mit dem Auto direkt nach Euböa. Eine Stunde später ist man auf der zweitgrößten griechischen Insel nach Kreta angekommen.

IMG_5422

Irgendwann ist jeder Reisejournalist mal auf Euböa gewesen, nur ich war noch nicht dort. Das holte ich nach und genoss die Schönheiten dieser mir unbekannten Insel. Diese Insel umgibt ein Mythos, dem sich die Besucher nicht entziehen können. Eine der Besonderheiten von Euböa ist es, dass sie über zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist. Eine davon überbrückt die mit nur 50 Metern schmalste Meerenge der Welt. Viele Athener nutzen Euböa deshalb als Wochenendausflugsziel. Wer einmal eine „Prise Euböa“ geschnuppert hat, der wird von der Insel nicht mehr loskommen. Ihr Reiz liegt für mich im Pakt von Meer und den Bergen, das Miteinander von Wasser und Stein ist wahrlich offenkundig – 80% der Insel bestehen aus Bergen. Euböa bietet ber auch Architektur, traumhafte Strände, kristallklares Meer, blauen Himmel, viel Sonne, bedeutende Ausgrabungsstätten und Kultur.

Zitrone

Man findet hier den Flair von Attica und den kykladischen Inseln, Zitronenbäume, Orangen, Kakteen, zerklüftete Berge, Schluchten in denen Ziegen herumklettern und viel Natur.

IMG_5413

Zwar ist man oftmals allein mit dem Meer und den vieln Bergen, dennoch findet man überall auch den griechischen Alltag,  gut besuchte Tavernen und Restaurants. Die Hauptstadt der Insel ist Chalkis. Hier wohnten wir, im Stadthotel Lucy. Das Hotel lässt sich auch durch einen unscheinbaren Hintereingang betreten.

 

IMG_5349

Ein charmanter, unaufgeregter Empfang in der Lobby, kurze Zeit später treten wir diesmal durch den Vordereingang auf die Strandpromenade von Chalkis.

Mein Zimmer hat einen Balkon und Blick aufs Meer, so wie ich es mag.

IMG_5346

Überhaupt ist das 4-Sterne Hotel Lucy ein prima gelegenes City Hotel, perfekt um Chalkis zu erkunden.

IMG_5352

Chalkis verbindet das Festland mit der Insel und verleiht der Stadt ein Doppelgesicht, sie ist zugleich Insel und Festland. In der Stadt gibt es einige Hotels und eine grosse Strandpromenade, aber auch grüne Felder und unzählige gelb strahlende Margariten.

IMG_5445

Überall hat sich die Insel ihren ländlichen Charme bewahrt.

Ja, was macht Euböa denn wirklich so besonders?

Für mich die Lage, Historie, das Essen und die griechische Mythologie. Davon gibt es auf Euböa eine Menge. Achilles der als Kind bekanntlich mit Löwenleber und Bärenmark gefüttert wurde, startete von Euböa in den Trojanischen Krieg, bevor er durch einen Pfeil in seine Ferse in Troja starb. Auch die Kolonisation der Küsten von Makedonien, Korfu und des Westens begann von hier.

IMG_5418

Die Insel hat das Rote Haus, die Kirche des Heiligen Demitrios und die hellenistischen Nekropolen von Chalkis. Einzigartig ist auch das “Gezeiten-Phänomen des Euripos”. Dieses versetzt die Welt seit Jahrtausenden in Erstaunen und der berühmteste Einwohner von Euböa – Aristoteles hat sich nach der Volksmythologie aus Verzweiflung über das ungelöste Rätsel in die Strömung geworfen. Wahrscheinlich hat sich Aristoteles aber nicht selbst ertränkt, sondern lediglich versucht, die endgültige Erklärung der Pegeldifferenz zwischen dem Nordeuböischen und Südeuböischen Golf zu finden. Viel später fand man die Lösung in der Anziehungskraft von Mond und Sonne auf die Erde.

Die Insel ist wie Griechenland, sie hat von allem etwas. Interessant ist sie auch für Trekkingfans, Kletterer und Radfahrer. Prima das es immer mehr e-bike Verleihs gibt, dies bietet sich auch an bei der Vielzahl der Berge.

Die Kulinarik kommt auch nicht zu kurz, überall findet man grossartiges Essen.

IMG_5170

Die Insellage und die bergige Landschaft – das alles nimmt Einfluss auf die Küche. Euböa war immer schon ein Kreuzpunkt der Kulturen und die Hafenstadt Eritria ein wichtiger Handelsknotenpunkt.

IMG_5425Hierdurch kamen viele Kräuter und Gewürze nach Euböa. Oregano, Basilikum, Thymian, Oregano, Kamille, Koriander, Salbei, Knoblauch und Minze. Dazu Lamm, Tintenfisch, Fisch und Meeresfrüchte. Eine schöne Feinschmeckerregion. Bei unseren kulinarischen Erkundungen stiessen wir auf viele Leckereien, regionale Spezialitäten, Biofood und Innovation .

Wir besuchten den Pilzzkulturenzüchter Dirfis.

IMG_5375

Die Pilze wie die „Golden Oysters“ wachsen auf überwachtem Ökosubstrat und bei gleichbleibender Gewächshaustemperatur (auch im Sommer).

IMG_5369

 

Diese Wachstumsart und Lagerung erhöht die Qualität, Aromen und Inhaltstoffe der Pilzkulturen. Es kommt während der gesamten Wachtumsphase auch zu keinem Einsatz von Chemikalien. Der Betrieb ist als Bio-Betrieb zertifiziert und das Aroma und die innovativen Ideen der Betreiber sprechen für sich. Dirfis bietet seine verschiedenen Ideen und Kreationen wie Pfifferlinge mit Honig im Glas, Risotto (in der Tüte verpackt) oder auch getrocknet an.

Die Produkte werden auf lustige Weise beworben und in die ganze Welt verkauft.

Danach stand bei uns der „Superfood Entrepreneur Berryland“ auf der Agenda.

IMG_5401

 

Auch er produziert seine Produkte -wie Beerenmarmelade mit Silber- 100% biologisch und möchte demnächst in die ganze Welt exportieren.

http://www.berryland.gr

Mein persönliches Glück fand ich jedoch pünktlich zum Lunch beim Shop von Amali Kerasmata.

Amali1

 

Frau Kerasmata verfolgt ein anspruchsvolles Kräuterkonzept, bei ihr gibt es alle erdenklichen Kochzutaten und selbstgemachte Saucen zum Geniessen und Glücklichmachen.

Ganz nebenbei gibt es hier aber auch das beste Essen der Nachbarschft. In ihrem kleinen Laden serviert sie –bisher nur auf Vorbestellung- wahrlich kulinarische Erlebnisse auf hohem Niveau.

Amali

Leicht und genussvoll servierte sie die gesamte Bandbreite der regionalen mediteranen Küche.

Tintenfisch eingelegt in Minze, Köfte, Humus und Gemüse – dazu vorzüglichen Wein als Begleitung. Wunderbar, alles hat lecker geschmeckt. Dieses Essen machte Lust auf griechische Küche und ich freue mich schon jetzt auf ihr eigenes Restaurant, das bald öffnen wird. Ein spannender Ort der Kulinarik aber schon heute.

Amalikeras Mata

Tsafouzeri-Fish Greece

Nach einem Spaziergang durch die Stadt ging es am Abend in das schöne Fischrestaurant Tsafouzeri in Chalkis.

Tsafouzeri

Hier gab es fangfrische Muscheln, Fisch und Tintenfisch. Alles wunderbar.

Dazu wurde wie überall der “neue Wein aus Griechenland” ausgeschenkt. Mein Favorit heisst übrigens Assyrtiko; intensive, frische Frucht, gute Säure und Mineralität. Mit seinem Aromenprofil und individuellen Geschmacksstrukturen veranschaulicht er die „neuen“ griechischen Weine auf lebhafte Art. Ebenso wie die Griechen Wein genießen und lieben. Passend dazu, führte uns am nächsten Tag unsere “Culinary Tour Euböa” zum Weintasting ins Weingut Petriessa.

Hier verkosteten wir schöne Weine mit einem kleinen, späten Frühstück. Es hat Spass gemacht. Die köstlichen Petriessa Weine (rot und weiss) kann man übrigens auch an Bord von Aegean Air probieren. Unbedingt machen.

Weingut Petriessa

Dann zogen wir um ins Hotel Negroponte.

5 - Greece

Ein elegantes 5-Sterne Resort. Direkt am Strand gelegen, bietet es alles, was einen Aufenthalt leicht und angenehm gestaltet, einen großen Außenpool, der von alten Pinienbäumen umgeben ist und einen herrlichen Blick auf den Evoischen Golf und die Küste des östlichen Attika.

IMG_5449

Inspiriert aus der Zeit der Antike, mit viel Marmor in der Lobby und Respekt für die natürliche Umwelt wurde die moderne Hotelanlage erbaut. Das Hotel in Eretria verfügt über 100 Zimmer. Die Küche verwöhnt mit traditionellem griechischen Essen.

olives

Hier findet man die Ruhe, die man sich in Zeiten digitaler Überladung immer wünscht, auch wenn meine Ruhe kurzzeitig von britischen Starfighter-Piloten gestört wurde. Für viele Menschen ist es die schönste Sache der Welt diesen Flugzeugen hinterherzuschauen, für andere bleibt es ein ohrenbetäubendes Ereignis. Zum Glück war die Flugshow schnell beendet und ich träumte im Liegestuhl weiter von der Zeit, als die Insel eine Durchreisestation für Geschäftsleute auf dem Weg in den Orient und nach Fernost war.

Wir dürfen gespannt sein was noch alles auf Euböa passiert, am besten erzählt man es nicht jedem, das es ein schöner Ort der Entspannung ist.

Fazit: Euböa ist eine Reise wert und bleibt nie eine Episode.

Anreise: Lufthansa und Aegean Air fliegen von Frankfurt, Düsseldorf und Berlin direkt nach Athen. Von hier aus weiter mit dem Auto, Bus oder Schiff nach Euböa

Anreise: Aegean Air

Aegean Air

Unterkunft: Es gibt es zahlreiche günstige Hostels und kleinere Hotels wie das „Lucy Hotel“

Lucy Hotel

Das „Negroponte“ gehört zu den gehobenen Resorts der Insel.

Negroponte Hotel Negroponte

Die Reise wurde unterstützt von der Griechische Zentrale für Fremdenverkehr
Direktion für Deutschland.
Visit Greece

Gastbeitrag von Kathrin Sion.

Es gibt Wochenenden, da muss der Mensch einfach raus aus seinen vier Wänden. Etwas anderes sehen, riechen, schmecken. Für uns Düsseldorfer ist Holland da ein geeignetes Ziel. Doch wer bei Holland nur an Sand, Küste und Meer denkt, der liegt falsch. Es gibt auch Amsterdam und die wunderschöne „grüne“ Region Twente im Osten der Niederlande, die direkt an die deutschen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angrenzt. 

Parkhotel_de_Wiemsel_Luftaufnahme_Park

 

Twente ist eine einzigartige Kombination aus Natur –  Grün soweit das Auge reicht,  ein wenig wie im Münsterland – kulturellem Erbe und lebendigen Städten. Naturliebhaber finden hier weitläufige Wiesen und Weiden, die Kühe muhen, die Schafe mähen, sprudelnde Bäche und viele Wälder. Und genau in einem solchen Kleinod von Wald, Park und Wiese steht das neue Parkhotel de Wiemsel.

Holland2

Ein Haus mit langer Tradition, doch vor knapp zwei Jahren kam das Aus. Die Eigentümer gaben auf – doch Henning J. Claassen, der dort seit 18 Jahren Urlaub machte, konnte dies kaum verstehen.

Der Unternehmer aus Lüneburg kaufte das Areal, denn vom Hotelgeschäft versteht er einiges, so gehören ihm doch bereits die zwei Häuser „Altes Kaufhaus“ und Bergström“ in Lüneburg.

Claassen investierte in die Komplettrenovierung des Hotels und die dazugehörige Parklandschaft von 60.000 Quadratmetern einen zweistelligen Millionenbetrag.

Holland

„Raum zum Durchatmen“ schaffen und die Weite, Freiheit und Ruhe der Landschaft“ einfangen, das war das Credo von Henning J. Claassen. Aus allen Gästezimmern geht der Blick durch zimmerhohe Glasfronten in den Park und schafft Raum nach außen. Raum nach innen bieten die Gästezimmer und Suiten zwischen 40 und 80 Quadratmetern bei modernem Wohnkomfort und perfekter Technik. Klassisch elegant und klar sind die Zimmer eingerichtet. Mit Herz und Leidenschaft kochen Küchenchef Stefan Bekhuis und sein Team im Restaurant de Wanne. Die Gerichte sind unkompliziert und ehrlich, traditionelle Gerichte werden gerne neu und überraschend interpretiert. Die integrierte Bar, eine gut sortierte Bibliothek, ein Konzertflügel und der offene Kamin runden das Angebot ab. Wir hatten Glück bei diesem tollen Wetter am Außenpool zu liegen und dabei die Gedanken schweifen zu lassen. Bei Regenwetter lockt der Indoorpool, der so gross ist, das er auch für Sportschwimmer ein Genuss ist.

Nach diesem erholsamen, warmen Tag war es dann  möglich, auf der Terrasse Abend zu essen, zu sehen, wie langsam die Sonne untergeht und der Mond ihr folgt.

Sanfte Beleuchtung im Park, romantische Windlichter auf den Tischen, diese Ruhe ist einfach nur erholsam.

Doch nicht nur das Hotel ist wunderschön. Wenige Minuten entfernt liegt der Ort Ootmarsum – die Kunststadt des Ostens. Jede Menge Galerien, Kleinkunst und Skulpturen prägen das Straßenbild und die kleinen Gassen, federführend gestaltet durch den Maler Ton Schulten, der seinen Heimatort Ootmarsum als Künstlerort über die Grenzen hinaus bekannt machte. Boutiquen, kleine Cafés, Restaurants und Bars laden Besucher wie Einheimische gleichermaßen ein zu bleiben.

Dies tat auch Henning J. Claassen – und blieb einfach hier…

 

Text & Fotos: Jens Hoffmann

Ein Sommer zum Genießen. Immer wieder berichten die Medien über Kanada als Hideaway, fernab des Massentourismus. Wahrlich faszinierend ist die Provinz Ontario.

IMG_3878

 

Unser Naturerlebnis finden wir am Lake Ontario (fast 40 Mal so groß wie der Bodensee).

IMG_3898

Auch wenn man schon viele Male von der Weite der Landschaft und ihrer Einsamkeit in Kanada gehört und gelesen hat: Es ist  ein Erlebnis, diese mit den eigenen Augen zu sehen!

Riesige Wälder werden von kaum befahrenen Straßen durchkreuzt.

 

Kein Wunder, dass Kanada bei Outdoorfreaks und Wanderern so beliebt ist. An n Waldlichtungen blickt man auf klare Seen und kleine Insel. Kein Wunder das es als Kronjuwel im Diadem der Naturschönheiten gilt.

IMG_3908

 

Nach drei Stunden Autofahrt erreicht man Prince Edward County, eine Provinz am Lake Ontario. Im „Sandbanks Provincal Park“ kann man über die größten Süßwasser-Sanddünen der Welt klettern und herrlich entspannen.

Das Hinterland von Prince Edward County wird von Sumpflandschaften durchzogen. Viele Tiere und besonders viele Vögel sind hier zu Hause. Wir lassen die Seele baumeln und geniessen.

 

Dann fuhren wir wieder zurück nach Ottawa.

Die Brücke, die die Provinzen Ontario und das französische Quebec verbindet, ist zwar eine Hauptverkehrsader, trotzdem haben auf  Jogger, Radfahrer und Passanten eine Menge Platz.

 

Wir wohnen im Fairmont Château Laurier. Ein prächtiger Hotelbau im Neorenaissance-Stil, fertiggestellt im Jahr 1912. Alles erinnert an ein richtiges französisches Château. Auch über 100 Jahre später spürt man hier den Glanz früherer Tage.

Chateau Laurier

Hofgut Hafnerleiten Niederbayern von Jens Hoffmann.
Reiseexperte J. Hoffmann war in Bad Birnbach – ganz ohne Telefonempfang – und hat eine Menge zu erzählen.

Wir haben uns in den ICE gesetzt und auf den Weg nach Bad Birnbach gemacht, das eine Stunde vom Hauptbahnhof Passau entfernt liegt. Hier, mitten in Niederbayern, befindet sich das Hofgut Hafnerleiten. Es ist ein Paradies für Architekturliebhaber generell und dürfte Freunde von architektonisch andersartigen Konzepten ganz besonders schnell in seinen Bann ziehen. Das Besondere sind die elf einzigartig gestalteten Themenhäuser; perfekt zum Entschleunigen, Geniessen, Schlafen und einfach “nur” zum darin Wohnen.

Hofgut

Andere Perspektive, andere uhrzeit – immer noch ein Traum.

Diese Häuser liegen am See, hoch oben in den Bäumen oder am Waldrand. Dass dem außergewöhnlichen Design Architekturpreise folgten, verwundert niemanden, der in diesem Ensemble einmal herumspaziert ist. Letzendlich geht es hier aber nicht um Trophäen, sondern um ein entspanntes Sein.
Abendessen Hofgut
Das Haus am See, in dem wir nächtigten, ist umgeben von Bambus. Als Asienliebhaber machte mich dies besonders glücklich. Innen versprüht das “Haus am See” mit exklusivem Interieur ein elegantes Flair.

Alles ist fernab von jeder Hektik; bereits seit einigen Jahren gibt das Hofgut eine überzeugende Antwort darauf, wie sich ein ecoluxury, klimafreundlicher Urlaub in die Tat umsetzen lässt. Der Kuckuck hat uns geweckt, Blätter und Nadeln tuschelten. Kein Regisseur könnte das Idyll Hafnerleiten besser inszenieren.
Niederbayern von seiner schönsten Seite.
Niederbayern von seiner schönsten Seite.

Ich fand es herrlich, dass endlich mal nicht immer das Telefon klingelt und wir offensichtlich in einer handyfreien Zone eingecheckt hatten. Meine Referate über die fünf Arten von Luxus sind bekannt und ich glaube, dass Ruhe wirklich ein großer Luxus ist. Deshalb eine tiefe Verneigung vor dem Konzept – im Hofgut funktioniert diese Art von Luxus perfekt, man ist einfach nicht erreichbar.

Inhaber und Küchenchef Erwin Rückerl ist sich seines “Offline Paradieses” bewusst und will auch nichts daran ändern. Selbst das Championsleague Halbfinale Real Madrid gegen Bayern München mussten wir im nahegelegen Bad Birnbach schauen, da es keinen einzigen Fernseher im Hofgut gibt. Interessanterweise hängt man dem Gewohnten nicht lange nach, sondern sucht sich neue – alte – Betätigungsfelder. Was macht man also den ganzen Tag?
Nichts. Einfach lesen, miteinander reden, am Lagerfeuer sitzen und seine Seele baumeln lassen. Das fantastische Treehouse neben unserer Bleibe liegt in den Wipfeln eines kleinen Birkenwäldchens, und ganz gleich, ob in der Badewanne oder im Bett: Man sieht nur Grün. Die Seele macht Urlaub in den Wipfeln des Baumhauses, auf einem Steg im Badeteich oder im Haus am Wald.

 

Von außen wirken die Bauten schlichte und funktional, doch dahinter verbirgt sich eine Fusion aus Tradition und Design mit vielen schönen Details – von der Badewanne mitten im Zimmer über die Dusche mit Wandheizung bis zu einem edlen Fenster bis zum Boden mit Blick auf den See. Durch solche riesigen, bodentiefe Fensterfronten scheint die Umgebung zum Greifen nahe, vom Bett aus gleitet der Blick über Hügel und Maisfelder, Weiden und niederbayerischen Bauernhöfe, über Stege im Badeteich und private Lagerfeuerstellen. Man hört Kuhglockeln bimmeln und die Entspannung selbst wird zum Erlebnis.

Der passionierte Chef de Cuisine Erwin Rückerl bedient sich des eigenen Gartens für seine schönen, regionalen Speisen und mediterranen Spezialitäten. Letztere sind seiner Zeit auf Sardinien zu verdanken. Gäste, die länger bleiben möchten, können sich aber auch selbst versorgen. Die Abendessen finden nach dem Aperitif im Privathaus statt, ein Domizil mit Charme der besonderen Art. Hier speist man mit den anderen Gästen an einer langen Tafel. Pasta aus dem flambierten Parmesanlaib, Poulardenbrust, Spargelsüppchen – alles vorzüglich. Erwin Rückerl erklärt die Gerichte und möchte bei den Gästen Interesse für seine Kochkurse wecken. Wir genossen feinen Chardonnay, Pinot Grigio und den Merlot des italienischen Weinguts Endrizzi. Großartig.

Endrizzi Hofgut

Wein von Endrizzi. Wirklich fantastisch.
Der besagte Merlot von Endrizzi. Wirklich fantastisch.

 

Wer trotzdem einmal “ausbrechen” möchte – so wie wir – kann dies in der näheren Umgebung tun und die Thermen von Bad Birnbach ausprobieren oder die umliegenden 20 Golfplätze bespielen. Wir spielten die Bahnen des Bella Vista Golfplatzes in Bad Birnbach – und das bei herrlichem Sonnenschein. Perfekt. Auf den Greens wächst das Festuca, das typische Gras des schottischen Old Course von St. Andrews. Auch auf dem Fairway spielten Ruhe und Natur die Hauptrolle.
Danach wieder zurück ins Hofgut Hafnerleiten, wo Anja und Erwin Rückerl uns weiter für Design und Genuss sensibilisierten, dieses Mal im Bereich Wellness. Das Spa besteht aus mehreren Würfeln aus Lerchenholz, darunter ein Kosmetikwürfel für Pflege, ein Massagewürfel und ein Farbwürfel für ein beruhigendes Farbbad “mit Aussicht”.

Höhepunkt war für mich aber die finnische Sauna am Wasser mit anschliessendem Sprung ins kühle Wasser des kleinen Sees, der Teil des ausgeklügelten ökolgischen Konzepts ist.

Eines weiß ich bestimmt, wir kommen wieder.