Der „Berliner Meisterkoch 2017“ ist Sebastian Frank (siehe Coverphoto), er ist der „Chef de Cuisine“ des Restaurant „HORVÁTH“ in Kreuzberg.

Aus der Begründung der Jury: „Berühmt ist unser Meisterkoch dafür, dass er Traditionelles aus seiner niederösterreichischen Heimat virtuos neu komponiert. Er hat weiter am ganz eigenen Stil gefeilt und es ganz bis nach oben geschafft. Über feine Streifen vom gerösteten Knollensellerie mit Selleriegrün, Selleriesaat, Molke und Meerrettich lässt er noch im Salzteig gegarte und zwölf Monate gereifte Sellerieknolle hobeln. Den gehackten Kopf vom Milchferkel versteckt er unter „Blüten“ aus leuchtend rosafarbenen, mit Mandelöl gegarten und mit Petersilienwurzelöl benetzten Rosen-Seitling. Als besonderes Bonbon hat er nichtalkoholische Getränke zum Menü kreiert: Wie wär’s also mit Dinkel-Hafer-Milch mit Schwarzwurzelsud und Erdbeerkernöl? Charmant ist Sommelier Jakob Petritsch.“

 

Die Auszeichnung „Meisterkoch der Region 2017“ geht an René Klages, Küchenchef im Gourmetrestaurant „17fuffzig“ im Bleiche Resort & Spa in Burg im Spreewald.

Aus der Begründung der Jury: „Mit einem Paukenschlag ist unser „Meisterkoch der Region“ in Mark bzw. der Lausitz aufgeschlagen. Wie er, kocht rundum keiner. Und schon im „Le Noir“ in Saarbrücken hat er für Aufsehen gesorgt. Beinah wissenschaftlich akribisch lotet er Geheimnisse und Ähnlichkeiten der japanischen und der französischen Küche aus und kreiert neu – ein Schuss Alchemie aus dem Spreewald kommt nun noch dazu. Genial abgestimmt etwa waren sanfte Süßen, Säuren, Umami und Texturen beim geflämmten Bauch vom Hamachi in Dashi und mit Sudachi, Pomelo, Kalamansi, Menton-Zitrone-Mayonnaise, geröstetem Lauch, Knoblauchrauke und Gurke-Reis-Vinaigrette. ‚Brandenburg war Zufall‘, sagt Renè Klages. Nirgendwo sonst habe er ein Haus gefunden, in dem man an ihn glaubte. Danke Bleiche! Dort, im Restaurant im Wellness-Resort in Burg, dem „17fuffzig“, kreiert er seine Gerichte.“

Der Titel „Aufsteiger des Jahres 2017“ geht an Christopher Kümper vom Restaurant „Schwein“.

Aus der Begründung der Jury: „Berlins bester neuer Junger, unser „Aufsteiger 2017“, hat sich von Singapur aus auf an die Spree gemacht. Dort war er Souschef beim großen André Chiang. Davor hat er schon bei Nils Henkel und auch bei Daniel Boulud in New York gekocht. Im Restaurant „Schwein“ in Mitte führte Christopher Kümper vor, was er kann. Konsequent setzt er dabei auch auf beste Produkte aus der Region. Die Brandenburger Gans im Dashi-Gänsefett-Sud und mit Gänseleber-Markklößchen kombinierte er mit Silberohr-Pilz und roh mariniertem Rotkohl. ‚Berlin ist die Stadt, die mich schon aus der Ferne fasziniert hat‘, sagt er. Zum 1. September musste das „Schwein“ schließen. Schon Ende Oktober allerdings soll es mit ebenso viel Lust und Energie am neuen Ort in der Charlottenburger Mommsenstraße weitergehen.“

In der Kategorie „Berliner Gastgeber 2017“ ist die Wahl der Jury auf Ilona Scholl aus dem Restaurant „tulus lotrek“ gefallen.

Aus der Begründung der Jury: „‚Kurz abdampfen lassen, dann ran an die Austern – haut rein!‘ Unsere „Gastgeberin 2017“ macht alles so ein bisschen anders, mit Verve, Charme und Schnauze, ist lebensfroher Teil vom Gesamtkunstwerk „tulus lotrek“ – ihrem Arbeitsplatz. Die Austern mit Fichtensprossenessig und Wacholdermayonnaise lässt Küchenchef Max Strohe im Stahltopf auf bunten Kieseln und im Trockeneis-Dampf servieren. Aufgewachsen ist Ilona Scholl in Schwäbisch-Hall. ‚Mit der Volljährigkeit hab‘ ich mich vom Acker gemacht‘, sagt sie, dann in Spelunken gejobbt. Im Restaurant „Frau Mittenmang“ im Prenzlauer Berg hat sie ihren Max kennengelernt, unser „Berliner Aufsteiger 2016“. Gemeinsam haben beide das „tulus lotrek“ eröffnet. Ihr Motto: ‚Mit genauso viel Herzblut den Gästen rüberbringen, wie in der Küche auch gekocht wird.'“

Das „Berliner Szenerestaurant 2017“ ist in diesem Jahr das „BRLO BRWHOUSE„.

Aus der Begründung der Jury: „Alles passt, Genuss rundum, für alle Sinne. In unserem Szenerestaurant in der „BRLO Craft Beer“-Brauerei am Gleisdreieck haben sich Berliner Lebensgefühl und neue deutsche Drinks und Küche idealst verbunden. Für Optik und Gebäude hat Berlins Star-Architektenbüro GRAFT gesorgt, BRLO Porter, Pale Ale oder Matcha Weisse und Maple Smoked Weizen Bock gibt es auch an der Craftbier-Bar. Für die dazu passende Küche sorgt Ben Pommer, der bei Nils Henkel und zuletzt Souschef im „Kronenschlösschen“ in Eltville war. Wie wär’s mit Bauch vom Dry Aged Mangalitza Schwein mit Honig-Whiskey-BBQ Sauce und „German Kimchi“ aus mit Ingwer und Kümmel eingelegter Spitzkohl. Ab 22 Uhr legt der DJ auf.“

The Duc Ngo mit seinen Restaurants wie „Kuchi“, „Cocolo Ramen“, „Madame Ngo“, „893 Ryotei“, „Golden Phönix“ u. w. erhält von der Jury den Titel „Gastronomischer Innovator 2017“.

Aus der Begründung der Jury: „Er ist quasi Ur-Berliner und trotzdem Emigrant. Geboren wurde er 1974 in Hanoi, der Vater war Chinese. Nach Konflikten zwischen China und Nordvietnam musste die Familie auf einer übervollen Dschunke übers Meer nach Hongkong fliehen. Deutschland gewährte Asyl. Ein Glück für uns und für Berlin! Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Der junge The Duc jobbte in Burgerläden, verkaufte Eis, lernte die Sushi-Kunst. 1999 eröffnete er das legendäre „Kuchi“ in der Kantstraße, sein „Shiro i Shiro“ galt 2005 als erstes Szenerestaurant in der neuen Mitte Berlins. Mit seinem „893 Ryotei“ brachte er Mitte-Flair dann in den Westen, im „Madame Ngo“ gibt es die Gerichte von der Mama. Und gerade hat er mit dem „Funky Fisch“ sein elftes Restaurant aufgemacht.“

Dr. Stefan Elfenbein, Vorsitzender der Jury „Berliner Meisterköche“: „Die Besten stehen fest, die Jury hat entschieden: Und was macht ihn nun aus, den 2017er „Meisterköche-Jahrgang“, was ist die Quintessenz? Top-Qualität, genialste Vielfalt, mehr potentielle Meister und Berlins Kulinarik ist weiter im Aufwind – trotz aufkommenden Gegenwind. Aber im Einzelnen: Sage und schreibe 76 mögliche Kandidaten waren diesmal von den Jury-Mitgliedern zur Auswahl der Nominierten in den Ring geworfen worden, so viele waren es noch nie. Bei der Auswahl des Besten aus der jeweiligen Kategorie schließlich gab es nie gesehene Kopf-an-Kopf-Rennen.

Einfach alle waren schlicht weg gut, wie gesagt, ein guter Jahrgang eben. Nur: Gutes braucht gutes Klima. Erstmals in 21 Jahren „Meisterköche“ ging ein Nominierter nach dem anderen „verloren“. Steigende Kosten und Gewerbemieten, Behördliches wie der Abbau von Restaurant-Außenflächen, Investoren und Hoteliers ohne Vision und Mut forderten Tribut. Erst vor ein paar Tagen verlor dann unser „Aufsteiger 2017″ seinen Herd. Wir, die Jury, haben entschieden, nicht neu zu wählen. Stattdessen setzen wir ein Zeichen gegen Klimawandel. Zum 2017er Jahrgang gehört nun erstmals auch ein Sieger ohne Restaurant – aber keine Sorge, Neues ist in Planung, Gutes bleibt!“

Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner: „Mit den Berliner Meisterköchen werden jedes Jahr Spitzenleistungen der Berliner Gastronomie ausgezeichnet. Die Meisterköche stehen für Berliner Haute Cuisine: Sie setzen Trends, sind Botschafter für Berlin und machen die gehobene Restaurantkultur der Hauptstadt als wichtigen Wirtschaftsfaktor sichtbar. Früher haben sich Talente den Wohnort nach ihrem Wunscharbeitgeber ausgesucht, heute ist es genau andersherum: als erstes fällt die Entscheidung für die Stadt, in der man leben möchte und da begeistert Berlin im internationalen Vergleich unglaublich viele Menschen durch seine kulturelle wie kulinarische Vielfalt. Die Gastronomieszene ist vielfältig, inspirierend und international – sie prägt die Menschen und die Stadt und stärkt Berlins Anziehungskraft für kreative Köpfe aus aller Welt.“

Die Auszeichnung „Berliner Meisterköche“ wird seit 1997 von Berlin Partner vergeben. Damit wird Jahr für Jahr die enorme und steigende Zahl an Kochtalenten in der Hauptstadt sichtbar gemacht und aufs Neue aufgezeigt: In der Hauptstadtregion wird auf höchstem Niveau gekocht. Kriterien für die Auswahl der Jury, die sich aus unabhängigen Fachleuten zusammensetzt, sind neben der Kochkunst, die Originalität der Kreationen, die Präsentation der Speisen, der Service und das Ambiente. Die offizielle Ehrung der diesjährigen Preisträger und die Übergabe der begehrten Auszeichnungen in Form eines handbemalten Tellers der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin sowie einer personalisierten Magnumflasche Pommery Brut Royal findet im Rahmen eines festlichen Gala-Diners am 21. Oktober im Kaufhaus Jandorf statt. Erstmals werden erlesene Weine vom „VDP.Die Prädikatsweingüter“ gereicht.

Die Berliner Meisterköche

Seit 1997 zeichnet Berlin Partner jährlich die besten Köche der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg aus. Mit der Ehrung der Berliner Meisterköche profiliert Berlin Partner die gehobene Restaurantkultur und die Vielfalt der Gastronomieszene der Hauptstadt als wichtigen Wirtschaftsfaktor und Aushängeschild der Stadt. 123 Köche und Gastronomen wurden bisher in den verschiedenen Kategorien der Berliner Meisterköche ausgezeichnet. Zu den ehemaligen Preisträgern gehören u. a. Kolja Kleeberg, Tim Raue und Markus Semmler. Die Ehrung erfolgt am 21. Oktober 2017 im Rahmen eines festlichen Gala-Diners im Kaufhaus Jandorf.

Sebastian Frank kocht für Kulinarisches Kino der Berlinale.

Von Jens Hoffmann

 

Am 15. Februar 2017 serviert der Sterne-Koch des Restaurant Horvath das Menü zum Film „André – The Voice of Wine“.


Sonst der österreichischen Küche verschrieben, serviert der 2-Sterne-Koch passend zum Film „André – The Voice of Wine“ ein von Russland inspiriertes Menü.
Dafür interpretiert Frank typisch russische Zutaten wie Buchweizen oder Kaviar neu. Frank: „Mit dem Menü möchte ich die Identität des Films begleiten. Natürlich spiegelt das Menü aber auch meine eigene Identität, in der ich allen Zutaten die gleiche Aufmerksamkeit widme und kein Produkt über das andere stelle.“ Der Film „André – The Voice of Wine“ wird am 15. Februar um 19:30 Uhr im Martin-Gropius-Bau gezeigt. Das anschließende Menü von Frank:

Voices of the Earth: Brotcreme, Essiggemüse, Johannisbeerschnaps * „Eintopf“
Buchweizen, Mandel-Champignonsud, Saiblings Kaviar * Störfilet, saurer Kümmelrahm, Bete und Sellerie vom Grill * „Erdbeermilch“

Der Film „André – The Voice of Wine“ spielt in den USA der 30er-Jahre. Der russische Weinbauer André Tchelistcheff muss erkennen, dass es nicht leicht ist, nach der Prohibition wieder Wein anzubauen. Er lernt, dass Weinreben leiden müssen, um gehaltvolle Trauben zu tragen. Und das gleiche gilt im übertragenden Sinn auch für ihn. „Passion Food“ lautet das Motto des elften Kulinarischen Kinos, das vom 12. bis 17. Februar 2017 stattfindet. Gezeigt werden elf aktuelle Langfilme über die Beziehungen zwischen Essen, Kultur und Politik. Nach dem Hauptprogramm, das jeweils um 19:30 Uhr beginnt, servieren Sterne-Köche ein vom Film inspiriertes Menü.
Riedel PR

Saftbegleitung zu S. Francks Menü im Restaurant Horváth

Wer nicht gerne Fruchtsäfte, klassische Softdrinks oder alkoholfreiem Bier trinkt, wird regelmäßig bei schlichtem Wasser landen. Dabei beweisen bisher wenige Gastronomen dass es hier grenzenlose Möglichkeiten gibt.

Aus Tees, Kräutern oder Fermentiertem sowie wenig süßen Säften und hausgemachten Sirups zaubern sie wunderbare Alternativen, die zu echten Geschmackserlebnissen werden. Prominentester Vorreiter dürfte hierbei aktuell wohl Sebastian Frank vom Restaurant Horváth sein, der im vergangen Jahr gerade vom Guide Michelin mit einem zweiten Stern prämiert wurde.

IMG_5116

Wie nur wenige in Berlin, vermag es der sympathische Österreicher, inspiriert von der alpenländischen Küche, aus regionalen Zutaten, optisch wie aromatisch überzeugende Köstlichkeiten zu zaubern. Schon bei unserem letzten Besuch konnten wir dabei auch einige seiner alkoholfreien Kreationen, die das Restaurant Horváth alternativ zum Wein serviert, kosten. Nun steht die erste vollständige Saftbegleitung. Genau wie die Weinbegleitung ist sie harmonisch auf jeden der einzelnen Gänge abgestimmt und ist ein ebenso spannendes Erlebnis wie das Menü selbst.

Den Anfang macht zu „Oxidiertem Eisbergsalat“ ein Mix aus Molke, Leindotteröl, Meerrettich und Honig. Frisch und eiskalt serviert ist er der perfekte Begleiter zum Auftagkt des Menüs. Zum folgenden Gang mit grünen Tomaten und Herbsttrompeten gibt’s eine Kreation aus Gelber Beete, Gemüsebrühe-Saft und einem sehr feinen Kürbiskernöl. Frisch, voll und weich im Geschmack erneut begeisternd. Die nun servierten „Melanzani“ werden begleitet von der „hübschen Gräfin und dem Süden“, einer Rooibostee-Kreation der Teemanufaktur 5 Cups and some sugar. Verfeinert mit frischem Dill und einer Creme aus Schmand, Weißer Schokolade, Essig und ein wenig Salz ein genialer „Coup“.

Berauschend geschmacksintensiv ist die Komposition zum Fischgang. Ein Saft aus Wurzelgemüse verfeinert mit einem Röstgemüse-Öl gibt diesem Gang einen zusätzlichen Kick. Als würde man einen Garten trinken. Zu Zucchininudeln und gepökeltem Eigelb serviert Frank einen Mix aus Apfelsaft und Malzbier aus dem Espuma-Schäumer. Optisch und geschmacklich ein Ereignis, das seinen zusätzlichen Kick durch frische Zitronenzesten auf Eis erhält. Mindestens ebenso große Begeisterung löst allerdings auch der „Horvátini“ aus. Ein Drink aus vergorenem Selleriesaft, Martini Bianco, Limettensaft, Bitter Lemon, Minze und Eis. Wenngleich hier auch dezent Alkohol im Spiel ist, wirklich großartig!

Der Saft zur kurz gebratenen Kalbsleber ist nicht ganz unser Fall. Tomatensaft, Auszüge aus Gulaschgewürzen und Röstgemüse-Öl sind allerdings rasch wieder vergessen als uns zum Erfrischungsgang, den marinierten Gurkenscheiben mit Senfsaat, ein knackig frischer und eiskalter Gurken-Joghurt-Saft auf gefrorener Senfcreme und einem Hauch Senföl erreicht.

Leicht und frisch wird das erste Dessert, eine „Schmorafel Terrine vom Granny Smith“, von hausgemachtem Rosengeranie-Sirup, Sellerie und Fenchel, aufgefüllt mit Sprudelwasser begleitet. Ein Mix der uns ebenfalls wieder auf ganzer Linie überzeugt und in dem weder Sellerie noch Rosenaroma unangenehm hervortreten.

Und als wäre das alles nicht mehr als genug, gibt es zu gebratenem Spargel, einer Ganache von Weißer Schokolade und einem Riesling Sorbet etwas ganz besonderes; eine auf Eiswürfeln servierte Paprikareduktion nebst frischer Minze, aufgefüllt mit frischem Rhabarbersaft aus dem Espuma-Schäumer. Besser geht es einfach nicht! Begeistert verabschieden wir uns von Martin Wolf und Jakob Petritsch, die uns erneut so charmant und unkompliziert durch den Abend begleitet haben.

Eine genial umgesetzte Idee, diese Saftbegleitung, Herr Frank!

Quelle: Cremeguides

Cremeguides

Noch ein Zwei-Sterne-Lokal für Berlin

Text: Jens Hoffmann

One of the winner is – Sebastian Frank vom Restaurant „Horvath“.

IMG_5116
Außergewöhnlicher Sternenregen mit durchweg unerwarteten Ergebnissen:

Horvath in Berlin, Lafleur in Frankfurt und das Atelier in München mit jeweils zwei Sternen – plus Richard, Markus Semmler, Nobelhart & Schmutzig, Bandol sur Mer und das Bieberbau.

Leben wie Gott in Frankreich nun auch in Berlin, die Stadt befindet sich kulinarisch weiter im Aufwind:

Fünf neue 1-Stern-Restaurants an der Spree.

IMG_5098

Damit hat Berlin jetzt insgesamt 20 Sterne-Restaurants, über denen zusammengezählt 26 Sterne leuchten.

IMG_5076

Insgesamt liegt die Zahl der im Guide MICHELIN Deutschland 2016 mit einem oder mehreren Sternen ausgezeichneten Häuser auf dem historischen Höchststand von 290 Adressen.

Dies sind knapp 30 Prozent mehr als noch 2010 und belegt die rasante Entwicklung der deutschen Spitzengastronomie.

Das neu eröffnete „The Table Kevin Fehling“ in der HafenCity Hamburg erhält von den Inspektoren des Guide MICHELIN das höchste Prädikat.

Für den 38-jährigen Chefkoch Kevin Fehling ist dies nicht die erste 3-Sterne-Auszeichnung: Zuvor stieg er bereits in Travemünde mit dem Restaurant „La Belle Epoque“ in die kulinarische Top-Liga auf.

„In Kevin Fehlings beeindruckendem neuen Restaurant wird jedes Gericht zu einem emotionalen Erlebnis. Seine Küche ist geprägt durch perfekte Technik und weiß immer wieder aufs Neue zu überraschen“, freut sich Michael Ellis, internationaler Direktor des Guide MICHELIN.

„Die deutsche Gastronomie zeichnet sich durch eine hohe Dynamik aus und zählt heute unstrittig zu den Besten der Welt. Vor allem eine junge Generation top ausgebildeter, hoch motivierter und innovativer Köche sorgt für frischen Wind.

2-Sterne- Restaurants

Eine neue Bestmarke verbucht der Guide MICHELIN Deutschland 2016 bei den 2-Sterne-Restaurants mit jetzt 39 Adressen. Dies sind mehr als doppelt so viele wie 2010. Bemerkenswert: Von den vier neuen Restaurants in der 2-Sterne-Klasse liegen drei in Großstädten: das „Horváth“ in Berlin, das „Atelier“ im Bayerischen Hof in München und das „Lafleur“ in Frankfurt am Main. Vierter Aufsteiger in die 2-Sterne-Liga ist das „Schanz. Restaurant.“ in Piesport an der Mosel.

Nach der Schließung des „Amador“ in Mannheim geht die Zahl der deutschen 3-Sterne-Restaurants von elf auf zehn zurück. Dennoch bleibt Deutschland nach Frankreich das Land, das die meisten Adressen mit dem Spitzenprädikat für Kochkunst auf höchstem Niveau vorweisen kann in Europa. Nur etwa einhundert Adressen weltweit tragen diese Top-Auszeichnung des Guide MICHELIN.

50 Jahre Sterne in Deutschland – ein Restaurant immer dabei

2016 feiert der renommierte Hotel- und Gastronomieführer in Deutschland sein 50-jähriges Jubiläum. Insgesamt 66 Restaurants erhielten 1966 je einen Stern. Ihr Angebot unterschied sich noch stark von moderner Restaurantküche und liest sich wie ein Zeitdokument. Auf den Speisekarten standen Gerichte wie „Aal grün“, „Schinkenröllchen am Spieß“„Ente in der Melone“ und „Indischer Teller Madras“.

Ein Restaurant trägt seit 1966 in jeder Ausgabe des Guide MICHELIN Deutschland einen Stern und hält seit 50 Jahren das Niveau: das Restaurant „Adler“ in der Gemeinde Häusern im Südschwarzwald. Auch in der aktuellen Ausgabe erhält das Haus erneut die Auszeichnung – eine beachtliche Kontinuität.

Trend zur Sterne-Küche in lockerem Ambiente hält an
Nicht nur beim Küchenstil haben Restaurantbesucher in Deutschland eine große Auswahl, sondern auch beim Ambiente: Die Tester zeichneten für die Ausgabe 2016 des Guide MICHELIN erneut viele Restaurants neu mit einem Stern aus, die auf hohem Niveau kochen und dabei eine ungezwungene, lockere Atmosphäre bieten.

Die Michelin Inspektoren fanden auf ihren Reisen durch Deutschland erneut den Trend bestätigt, dass sich das vegetarische und vermehrt auch vegane Angebot auf den Speisekarten ausweitet und in vielen Restaurants mittlerweile fester Bestandteil der Speisekarten ist.

Neue Definitionen für die MICHELIN Sterne

Die Vergabe der MICHELIN Sterne erfolgt nach gemeinsamer Beratung der Inspektoren, des Chefredakteurs und der Direktion des Guide MICHELIN. Für die Ausgabe 2016 des Guide hat Michelin die Definitionen für die berühmten Sterne sprachlich aktualisiert. Diese lauten jetzt:

Ein Stern: Eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert! Produkte von ausgesuchter Qualität, unverkennbare Finesse auf dem Teller, auf den Punkt gebrachter Geschmack, ein konstant hohes Niveau bei der Zubereitung – einen Stopp wert!

Zwei Sterne: Eine Spitzenküche – einen Umweg wert! Hervorragende Produkte, von einem talentierten Küchenchef und seinem Team mit viel Know-how und Inspiration in subtilen, außergewöhnlichen und mitunter originellen Kreationen trefflich in Szene gesetzt – einen Umweg wert! Eine einzigartige Küche – eine Reise wert!

Definition drei Sterne beim nächsten Mal

Guten Appetit!