Destination Kärnten von Jens Hoffmann.

Das House & Hotel Magazin hat das Hotel 12 in Gerlitzen Alpe/Kärnten besucht und einen Gastartikel verfasst.

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Ankunft International Airport Klagenfurt.

Man holte uns ab und brachte uns durch verschneite und vereiste Landschaften auf 1.750 Meter Höhe zum Hotel 12.

Dreiländereck Piste

Dreiländereck Piste

Schneefall machte die Serpentinenfahrt zum besonderen Erlebnis. Inmitten der wundervollen Gerlitzen Alpe oberhalb des Ossiacher Sees findet man das Hideaway in den Bergen.

Hotel 12 – ein einzigartiges Designhotel.

Balkonzimmer Affe Chen Fan

Das zweite Exemplar dieses Kunstwerks hängt bei Rober de Niro in seinem Hotel in New York.

Hoteleingang - Soaring Aspirations - Ren Zhe 2

Das Hotel in der Gallerie, schon der Name hat eine schöne Geschichte. Denn das Hotel liegt an der zwölften Kehre der Gerlitzen Alpen und hat zwölf Zimmer, die von zwölf Künstlern wie Doreen McCarthey aus New York, Chen Fan aus China, dem Berliner Fotokünstler Sasha Kramer und Ronny Goerner gestaltet wurden. Die Frage, ob man sich aufgrund der kanadisch-chinesischen Lebenspartnerin des Inhabers Walter Junger auch an den den zwölf chinesischen Tierkreiszeichen orientiert hat, blieb unbeantwortet.

Durch die Architektur wurde ein herrlicher Kontrast zur unberührten Natur und der idyllischen Bergwelt geschaffen.

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Art déco Ledersessel und flauschige Tierfelle sorgen zudem für Wäme und Gemütlichkeit. Diese Dekoration verbindet perfekt Architektur mit einer einzigartigen Winteratmosphäre, so dass aus dem ursprünglichen Gasthof ein modernes Kunstwerk wurde. Jeder Raum im Hotel 12 erzählt eine andere Geschichte und doch haben alle zwölf Zimmer eines gemeinsam: Statt der üblichen Zimmernummer trägt jede Tür das Symbol eines der zwölf chinesischen Tierkreiszeichen. Diese wurden von einem der zwölf Künstler, Freunde der Inhaber, für das Projekt ausgesucht. In der oberen Etage liegen die beiden Suiten, sie haben eine freistehenden Badewanne, einen offenen Kamin und private Terrassen. Beim Abendessen gerät man schnell in Kontakt mit den anderen Gästen. Die Philosophie des Hauses lädt zum Gespräch oder zum Lesen im Raucherzimmer beziehungsweise der Hotel-Bibliothek ein. Eine Suite begeistert mit einem aus Bronze gefertigtem Krieger, den der erfolgreiche Skulpturenkünstler Ren Zhe aus China entworfen hat. Alle Künstler haben zusätzlich zu den Objekten an der Tür mindestens ein Kunstwerk für die Zimmer gestaltet.

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So hat der Berliner Fotograf Kramer ein zwölf Meter langes Foto, das zwölf Modelle zeigt, entworfen. Alle Modelle sind nackt nur mit einem Schal, Ski, Handschuh oder ähnlichem bekleidet. Fotografiert wurden die Modelle im Restaurant No Kangaroo in Berlin. Neben internationalen Models wurden die Wintersportlegenden Franz Klammer, Marc Girardelli und und Claudia Strobl-Traninger fotografiert.

Panoramaterrasse

Die Gastronomie des hotel12 serviert gute regionale, alpenländische und österreichische Küche. Auch beim Frühstück setzt das Hotel 12 mit Bio-Eiern und selbstgemachten Produkten von Bauern aus der Umgebung auf Regionalität. Design und Stil standen Pate bei der wundervollen Panoramaterrasse. Die gemütlichen Felle, Decken und Kissen sorgen für ein besonderes Sitzvergnügen und man denkt an alles schöne, was man mit einem Skiurlaub verbindet. Wer nach einem langen Tag auf Skiern oder nach einer ausführlichen Wanderung durch die unberührte Natur der Gerlitzen Alpe auch dem Körper Entspannung gönnen möchte, der kann sich in die Panoramasauna zurückziehen oder eine Massage buchen. Diese war professionell und sehr zu empfehlen. Der Ruheraum sowie eine private Terrasse mit Blick auf die unberührte Bergwelt versprachen einen perfekten Tag. Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Einloggen unter www.gerlitzen.com. Bei derEingabe des Skipasses, spuckt der Computer die Anzahl der am Tag benutzten Liftanlagen aus.

Skiterrasse

Großartig! Mit insgesamt 50 Pistenkilometern auf einer Höhe von bis zu 1.900 Metern zählt die Gerlitzen Alpe zu einem der größten Skigebiete in Kärnten. Direkt am Fuße des Berges befindet sich der Ossiacher See. Auch der Wörthersee und der Faaker See sind nur wenig Minuten entfernt. Die Gerlitzen Alpe zählen dank moderner Liftanlagen und breiter Skiabfahrten zu einer der beliebtesten Skiregionen der Alpen. Für uns war das schönste der Blick nach dem Aufwachen – besonders wenn die Sonne scheint und der Ossiacher See zu sehen ist – auf die schneebedeckte Bergkette. Draußen hört man dann bereits die Skilifte und die ersten Skifahrer. Sie starten direkt von der Terrasse und erfreuen sich am Abend des H12 Grand Cuvée – einem schönen Rotwein, gereift im Barriquefass, den ein Winzer aus dem Burgenland für das Hotel abfüllt. Bei uns war es die Flasche 970 von 1.800 abgefüllten Flaschen.

Dazu ein grossartiger Blick.

Paraglider vor den Karawanken

Paraglider vor den Karawanken

Fazit: Eine einzigartige Ski-Region und ein wunderschönes Hotel, in dem sich das House & Hotel Magazin sehr wohl gefühlt hat.

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Wir kommen wieder.

http://hotel12.at/

Photos: Kärnten Werbung, Kramer (Berlin), Jens Hoffmann

Eine Reise im Zeichen des Designs

Ein Destinationsreport von Jens Hoffmann.

Warum Helsinki im September passend zur Helsinki Design Week (HDW) am schönsten ist. 

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Ganz einfach, die HDW  ist das wichtigste Design Event in den nordischen Ländern, passend dazu war der Hauptveranstaltungsort diesmal der schöne historische Hafenspeicher „L3“.

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Das von Lars Sonck entworfene, denkmalgeschützte Lagerhaus befindet sich im Bezirk Jätkäsaari. Dieser trendige sich schnell entwickelnde Ort machte die an Design und Kultur reiche finnische Metropole zum “Place to be” für die gesamte Designwelt.

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Finnisches Design ist praktisch, funktionell und ein weltweiter Exportschlager.

Wenn man etwas über Finnland und die Liebe seiner Bewohner zum Design erfahren möchte, bietet sich ein Besuch bei Marimekko an.

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Gesagt, getan.

In der kleinen, stylischen Fabrik bemerkt man sofort die Schlichtheit, der Minimalismus und die Robustheit der Produkte. Die Firma Marimekko wurde im Jahr 1951 von Armi und Viljo Ratia gegründet.

Die Produkte und Läden zeichnen sich durch ein schlichtes Design aus. Besonderes Merkmal von Marimekko ist ein Jahr zu Jahr wechselndes -jedoch immer auf den gleichen Grundprinzipien basierendes Design, sowohl für Kleider als auch  T-Shirts.

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Die Designsprache der Finnen ist so erfolgreich, weil sie in der ganzen Welt verstanden wird und genau das verkörpert Marimekko.

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Die Stoffe und Farben werden sparsam und intelligent eingesetzt. Die Kleider überzeugen durch Eleganz, sind dafür aber etwas kostspieliger.

Die Finnen lieben es ihre Wohnungen und Häuser mit schönem Interior und farbenfrohem Design zu schmücken.

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Möglicherweise liegt das auch daran den langen, dunklen Monaten Paroli zu bieten und das eigene Heim für diese Zeit besonders schön herzurichten.

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Sei’s drum umgeben vom Meer und schön eingerichtet sind die Wohnungen genussvolle „Design-Hideaways“ vor der Kälte.

In unmittelbarer Nähe unseres Hotels befinden sich die Showrooms von Ivan Helsinki, Marimekko und vielen anderen Designern.

Ich beginne mit dem Showroom von  „Ivana Helsinki“.

Das finnische Independent-Label kombiniert Kunst und Mode auf zauberhafte Weise. Ivana Helsinki nennt den neuen Stil „Fennofolk“. Die Kollektionen spiegeln ein Zusammenspiel aus slawischer Melancholie und skandinavischem Purismus.

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Das Haus, in dem er sich der Showroom befindet ist eher unauffällig – wie viele Häuser der finnischen Hauptstadt – . Im Inneren aber findet man aufreizendes Design, knallige Farben, grossartige Schnitte und Muster.

Überhaupt gefällt mir die Architektur; ein exklusiver, eleganter schlichter Einrichtungstill. Eine aufgerissene Wand hinter der Kasse, ein Durcheinander von Farben und Stilrichtungen liessen mich verzücken.

 

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Die Künstlerin und ihr Brand  „Ivana Helsinki“ funktionieren global.

Alle Arbeiten haben etwas avantgardistisches. Entworfen werden die Stücke von der Designerin Paola Suhonen. Sie ist wahrlich ein Multitalent und auch als Filmemacherin, Illustratorin, Fotografin und Musikerin bekannt.

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Design wird bei Ivana Helsinki als eine eigenständige Kunstform betrachtet; mir gefällt’s.

Helsinki die Stadt am Meer ist auf dem Weg zur Fahrradstadt –  viele Wege werden bereits mit dem Fahrrad und Boot zurückgelegt.

 

Helsinki am Meer

Man hat erkannt, dass die schnell wachsende Stadt neue verkehrspolitische Lösungen braucht, dazu zählt auch die seit Juli 2015 in Betrieb gegangene Ringbahn, die Stadtzentrum mit dem Flughafen verbindet.

In Helsinki herrscht eine interessante Architekturvielfalt. Die Häuser sind nicht hoch, die Straßen von zahlreichen Bäumen umsäumt, immer wieder tauchen kleine und große Parks auf, alles beschaulich und angenehm überschaubar.

Guggenheim Helsinki

Viele Finnen lieben ihre Stadt so wie sie ist, vielleicht ist das einer der Gründe, warum viele Finnen dem geplannten gigantischen Guggenheim Museum (Entwurf), direkt am Hafen skeptisch gegenüberstehen.

Mir gefällt auch das, weiter geht’s:

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Hinter dem Präsidentenpalais und dem Stadtmuseum ragen die weißen Türme und die grün schimmernden Kuppeln des Doms hervor, schaut man ein wenig nach rechts, dominiert die russische Uspenski-Kathedrale, die Szenerie.

Die Straßen tragen die Namen wichtiger Komponisten, Schriftsteller und Staatsmänner, aber auch berühmter finnischer Designer.

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Helsinki ist eine Stadt, die in ihren Reiz etwas versteckt. Sie hat aber unglaublich viele schöne Seiten, die man erst nach und nach entdeckt, eine ruhige und intime Atmosphäre ist aber überall garantiert.

Hauptstadt der Neuen Nordischen Küche

 

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Helsinki kann auch kulinarisch überzeugen. Neben dem Markt liegt die Kauppahalli, die Markthalle. Sie ist ein wahrer Treffpunkt für Genießer: Es gibt Fisch in allen Variationen, finnische Brote, Kräuter, Beeren, Pilze – und Wild. Im Herbst folgt Elchfleisch – frisch erlegt kommt es aus den Wäldern in die Auslagen der Hauptstadt. Ein lokaler Klassiker ist Rentier aus Lappland.  

Goldene Zeiten erleben die Gastronomen in Helsinki, immer mehr Frisches und Exotisches gelangt auf die Märkte. Die Finnen und auch ihre Köche reisen häufiger ins Ausland und brachten Ideen mit. Dies hatte zur Folge, das die Zahl der Restaurants in der Hauptstadt gewaltig nach oben geschnellt ist. Das Herzstück der Esskultur ist Teurastamo. Der alte Schlachthof beherbergt Gastronomie, Läden kleiner Lebensmittelhersteller  und dient auch als Ort für kulinarische Events, die Design, Kunst und Essen kombinieren.IMG_4405

Frische Zutaten aus dem Norden, nachhaltige Erzeugung, neue Ideen für traditionelle Rezepte. Diese Küche ist leicht, gesund und gleichzeitig ursprünglich. Spitzenköche aus ganz Skandinavien haben die nordische Antwort auf die Nouvelle Cuisine erdacht, etliche Profiküchen schlossen sich dem Trend an.

In Finnland gibt es noch nicht sehr viele Sternerestaurants, dennoch gibt es eine blühende Esskultur und spannende Restaurantszene.

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Sehr zu empfehlen ist das Restaurant „Ragu“ (leider etwas verwackelt, vielleicht lag es an den schönen Weinen)

Kultur und Kulinarik finden hier zueinander, ein perfektes Team um den großartigen Chef de Cuisine sorgen mit einem abwechslungsreichen Überraschungsmenü für unseren Genuss. Natürlich offeriert der Küchenchef frische, regionale Küche aus der Region. Ein perfekter Abend.

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Design und das nötige „Casual Fine Dining“ Gefühl begegnen dem Helsinki Restaurant Besucher überall und  in jedem Moment. Was immer gekocht wird landet auf wohl geformten Tellern,  aus hochwertigem Porzellan oder stilischen Lavasteintellern.

Die Strategie für Esskultur und Design !!! geht völlig auf.

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Neben den vielen Designschauplätzen lohnt sich immer ein Besuch des Parks Kaivopuisto.

Er befindet sich direkt am Meer. Von den Felsen des Parks eröffnet sich ein Blick über die Schären vor der Küste und die Insel Suomenlinna.

Auch diese Festungsinsel ist aussergewöhnlich und ein fantastisches Ausflugsziel. Wir haben sie fußläufig begangen, es geht aber auch mit dem Fahrrad.

Im übrigen ist die Insel per Fähre mit der normalen S-Bahn Fahrkarte zu erreichen.

Beide Ziele sind schöne Orte , kleine Ausflüge die man gemacht haben muss um den Überblick über die vielen kleinen Inseln zu bekommen oder um die vorbeifahrenden Kreuzfahrtschiffe zu beobachten.

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Ich erfreue mich immer wieder am finnischen Meerbusen und der Metropole.

Kleine Empfehlung der anderen Art:

Ein der Besuch der Kotiharjun-Sauna (älteste Sauna Helsinkis).

Sie wird traditionell mit Holz beheizt, es versammeln sich Gäste – jeden Alters und jeder sozialen Schicht.

Die Originaleinrichtung erweckt den Eindruck eines Sommerbads, denn die eigentliche Sauna ist keine holzverkleidete Kabine, sondern ein riesiger, vier Meter hoher Raum mit Fenstern.

Innen findet man einem Steinbetonboden und Ziegelwände.

Auf die über 5 Millionen Einwohner kommen 2 Millionen private Saunen, mindestens jeder dritte Finne besitzt eine Sauna besitzt.

Offensichtlich ist ein Leben ohne Sauna für die Finnen undenkbar und das Zusammenwirken von Design, Architektur und Relaxation ist allgegenwärtig.

 

Passend zum Thema Design auch unser Hotel – wir wohnten im legendären Klaus K.

Das Klaus K. ist das erste “Design Hotel” Finnlands, es befindet sich in einem Gebäude, das im Jahre 1882 als deutsche Schule für Mädchen gebaut wurde. Nach vielen Eigentümerwechseln gehört es nun zur Kämp Hotel Group.

Das perfekte Hotel mit viel finnischem Design und Folklore passend zum Reisethema “Design Week”.

 

Es überzeugt mit einer fantastischen Lage in Helsinki, direkt an der  Parkanlage Esplanadi,  in unmittelbarer Nähe des Schwedischen Theaters sowie der Statue Havis Amanda.

 

Viele Dinge des Hotels, nicht nur der Name, sondern auch die stylische Inneneinrichtung stammen von Finnlands berühmtem Epos Kalevala.

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Was ist das denn?

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Das Kalevala ist ein auf der Grundlage von mündlich überlieferter finnischer Mythologie zusammengestelltes Epos.

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In den Mythen und Sagen geht es um die Herrscherin des Nordlandes, Reichtum, persönliches Glück und überlieferte Weisheiten. Im Hotel wurden die Zimmer nach diesen Mythen von verschiedenen finnischen Desigern wie Katja Tukiainen und Harri Koskinen entworfen.

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Zum Hotel: Das Hotel Klaus K. hat 139 Zimmer, 39 Einzelzimmer, 100 Doppelzimmer und drei Suiten.

Neu sind die 3 Sky Lofts in der 6. Etage.

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mit Zugang zur Skyterrasse.

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Ich wohnte in der 618.

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Einen Spabereich und ein Gym, das 24h geöffnet ist, gibt es auch.

Und viel Kalevala.

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-Auch in meinem Skyloft fand ich überall finnische Folklore und finnisches Design. Die Ästhetik steckt oftmals im Detail und es bedarf etwas Phantasie die hoteleigenen Kunstinstallationen zu ergründen, aber grundsätzlich gibt es in allen Zimmer, den Skylofts und Suiten Design von Koskinen, Tukiainen, viel Mystik und Überraschendes.

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Hier hat das Management der Kämp Group verstanden, dass man mit herausragendem Design zu einem gern gebuchten Hotel werden kann.

Auch beim Frühstück hat das Klaus K einiges zu bieten. Das interessante Frühstück mit Forelle, Wildlachs und Pferdesalami, vielen selbstgemachten Marmeladen und Säften, weiss wahrlich zu überzeugen.

 

Die lokalen Spezialitäten stammen ausschliesslich aus der Region.

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Leider ist der Frühstücksraum etwas dunkel, so das das Lesen beinahe unmöglich ist.

Schade, aber der Fokus liegt dann umso mehr beim Frühstückspartner.

Dies hat auch einen Wert und passt ausgezeichnet zur finnischen Mentalität.

Schön war es, ich komme gerne wieder.

Mehr Infos zum Hotel: Hotel Klaus K.

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Photo: Guggenheim / Agentur Millton / Helsinki

Die Teilnahme an der Reise wurde unterstützt von der Agentur Adjouri.

Come on Aussie, come on.

Melbourne: Andy Warhol, Ai Weiwei und Katharina die Große treffen auf Street Art und Aborigine-Kunst

Mit einer Abfolge hochkarätiger Ausstellungen macht Victorias Hauptstadt Melbourne in den nächsten Monaten ihrem Ruf als Kunstkapitale alle Ehre.

Gerade eröffnete die National Gallery of Victoria (NGV) eine Schau mit „Meisterwerken aus der Eremitage: das Erbe Katharinas der Großen“. Später stellt das Museum dann der Pop Art Ikone Andy Warhol die Arbeiten des zeitgenössischen chinesischen Künstlers Ai Weiwei gegenüber. Eine rege Kreativszene, das Künstlerviertel Fitzroy, eine Vielzahl an Ausstellungsorten und Galerien begründen Melbournes Ruf als einem der Hotspots für Kunstinteressierte in Australien. Insiderblicke in die vielfältige Szene vermitteln zum Beispiel Street Artists bei thematischen Stadtführungen.

Eremitage entsendet 400 Werke aus dem Erbe Katharinas der Großen
Mehr als 400 Werke aus der persönlichen Sammlung Katharinas der Großen sind noch bis zum 08. November 2015 in der National Gallery of Victoria zu sehen. Ihr kulturelles Engagement führte zur Begründung eines der wichtigsten Museen weltweit, der Eremitage, aus der hunderte von Gemälden, Zeichnungen und Kunstgegenständen nach Melbourne entsendet wurden. Darunter mehrere Gemälde der niederländischen Meister Rembrandt, Rubens und van Dyck sowie des italienischen Renaissance-Malers Tizian. Katharinas besondere Begeisterung galt Schmucksteinen, einige Dutzend von ihnen sind nun in der NGV präsentiert. Darüber hinaus gehören Teile eines Tafelservices, das die Kaiserin nach heutigem Wert für rund drei Millionen Euro anfertigen ließ, sowie chinesische Kunstgegenstände aus Gold und Silber zur Schau.

East meets West Down Under – Ai Weiwei und Andy Warhol
Chinesische Kunst ganz anderer Art beschäftigt das Museum ab dem 11. Dezember dieses Jahres. Eine neue Ausstellung zeigt die Werke des populären Regimekritikers Ai Weiwei erstmals zusammen mit Werken des amerikanischen Pop-Art Künstlers Andy Warhol. Die Schau zeigt Gemeinsamkeiten und Gegensätze der Künstlerstars auf. Als Ai Weiwei 1981 für zwölf Jahre in die USA zog, war The Philosophy of Andy Warhol (From A to B & Back Again) das erste Buch, das er dort erwarb. Neben Marcel Duchamp und Jasper Johns übte die Auseinandersetzung mit den Werken Andy Warhols großen Einfluss auf den konzeptuellen Ansatz des jungen Chinesen aus. Die NGV präsentiert rund 200 Arbeiten Warhols, darunter so legendäre Bilder wie Campbell‘s Soup, Flowers, Elvis oder Three Marilyns, ferner Installationen und Filme. Unter den rund 100 Werken von Ai Weiwei befindet sich auch seine raumgreifende, aus Dutzenden Fahrrädern der Marke Forever bestehende Installation Forever bicycles. Sie kann als Symbol der chinesischen Massenproduktion und Kritik am rapiden Wirtschaftswachstum gelesen werden. An den Themen Marke, Wiederholung und Reproduktion zeigen sich hier Parallelen zu Warhols künstlerischen Ansätzen. Ist jedoch Warhols Auseinandersetzung mit Alltäglichem, Banalen und Trivialen vordergründig nicht politisch motiviert, verfolgt Ai Weiwei mit seiner Kunst explizit politisch-gesellschaftskritische Ziele.

Mehr als 100 Galerien, Artist Trail und thematische Stadtführungen
Neben internationalen Ausstellungen wartet Melbourne mit einer abwechslungsreichen, einheimischen Kunstszene auf. Mehr als 100 Galerien zeigen zeitgenössisches und historisches, internationales und nationales Kunstschaffen. Eine besondere Rolle spielt dabei auch Aborigine Art, auf die sich verschiedene Galerien wie die Yarramunua Gallery spezialisiert haben. Einen guten Eindruck vom australischen Impressionismus vermittelt der Heidelberg Artists Trail. An 57 Stationen entlang des rund 40 Kilometer langen Weges geben Schautafeln Erklärungen zu Künstlern, die sich Ende des 19. Jahrhunderts im östlich von Melbourne gelegenen Heidelberg niederließen, um unter freiem Himmel zu malen. Allgegenwärtig ist die Street Art von Melbourne, die vor allem die Häuserfassaden in den zentralen Laneways und Fitzroys zieren. Street Art Tours, die von den Künstlern selbst durchgeführt werden, führen zu den bekanntesten Motiven und geben einen Einblick in die Künstlerszene.

Melbourne, mit vier Millionen Einwohnern Australiens zweitgrößte Stadt, gilt als Trendschmiede des fünften Kontinents. Spiegelnde Wolkenkratzer und viktorianische Herrenhäuser, weitläufige Parks und verschachtelte Laneways bilden eine imposante Kulisse für Veranstaltungen von Weltformat wie Australian Open, Formel 1 und das Food and Wine Festival. Auch Designer und Künstler lieben die unkonventionelle Metropole am Yarra River, die Kultur- und Restaurantszene pulsiert. Einer Studie des britischen Magazin Economist zufolge macht diese Kombinationen Melbourne zur lebenswertesten Stadt der Welt. Nur wenige Kilometer außerhalb von Melbourne zeigt sich im Bundestaat Victoria Australiens landschaftliche Vielfalt auf kleinstem Raum: lange Sandstrände neben Steilküsten, dichter Regenwald vor fruchtbaren Weinregionen und schneebedeckte Gipfel im alpinem Hochland. Im Norden bildet der Murray River das Tor zum Outback, während an der Great Ocean Road im Süden die Zwölf Apostel-Felsen aus dem Ozean ragen. Überall warten Begegnungen mit Koala, Känguru und Co., die sich in den 36 Nationalparks besonders wohlfühlen.

Infos: Melbourne & Victoria Visit Melbourne

Für alle mit einem „schmalen Budget“ eine kurze Buchempfehlung:

A Poor Collector´s Guide to Buying Great Art

In 24 Kapiteln gibt Erling Kagge seinen 32 Jährigen Erfahrungsschatz wieder. Mit vielen kleinen Anekdoten gespickt gibt er Ratschläge, Kunstwerke richtig einzuordnen und zu werten.

Aber auch wie der Kaufprozess abläuft sowie den passenden Partner zu finden. Also alle Fragen die sie schon immer über den Kunstmarkt wissen wollten sich aber nicht zu fragen trauten. Mit Antworten.

 

Be obsessed!

 

 

 

Die von der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin in den Ausstellungshallen am Kulturforum präsentierte Schau „Mario Testino: In Your Face“ zeigt in 125 Bildern die ganze Bandbreite seiner fotografischen Arbeit und setzt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die provokanten Kontraste. Die in Partnerschaft mit Swarovski realisierte Ausstellung bereits in Boston, Buenos Aires und Sao Paolo zu sehen.

Für Testino stellt “In your Face” eine besonders freie Art der Ausdrucksweise dar, die ihn als vielfältigen und autarken Fotokünstler zeigt. „Als Bildermacher wollen die Leute dich immer in eine Schublade stecken. Ich glaube, dass jeder von uns viele verschiedene Seiten hat, und nicht immer dürfen wir alle diese Seiten zeigen, schon gar nicht gleichzeitig ausleben, so wie in dieser Ausstellung,” so Testino.
Für jeden gibt es bekanntlich ein erstes Mal und so freut sich Testino besonders, nun sein Ausstellungsdebüt in der deutschen Hauptstadt zu feiern: „Ich bin begeistert, diese Schau zum ersten Mal in Europa und in Berlin zeigen zu können, einer Stadt, die in der Entwicklung meines Werks eine sehr wichtige Rolle gespielt hat. Ich sammle seit 20 Jahren zeitgenössische Kunst und komme immer wieder zurück nach Berlin, auf der Sache nach dem Neuem und Aufregendem. In gewisser Weise ist das mein Dank an diese wundervolle Stadt, und ich bin Moritz Wullen, dem Direktor der Kunstbibliothek, sehr dankbar für seine Einladung.“

Mario Testino: In Your Face

Vom 20. Januar bis zum 26. Juli 2015 in den Sonderausstellungshallen am Kulturforum
Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin
10785 Berlin-Tiergarten, Matthäikirchplatz

Mit seinem unverwechselbaren Werken hat Devin Miles die klassische Pop Art zum pulsieren gebracht. „Recall“ heißt die aktuelle Ausstellung mit seinen neuesten Arbeiten aus der Edition 2014, die am 05. Dezember 2014 in der Berliner Galerie art box berlin eröffnet wird. Devin Miles neue Arbeiten sind eine Hommage an die Pop Art, die in den 60er Jahren die Kunstszene aufrüttelte und revolutionierte. In dieser Ära übernahm der „Konsumismus“ die soziale Herrschaft und die Gegensätze aus den Systemen Avantgarde und Kitsch, High und Low Culture, Erhabenheit und Banalität begannen zu kolabieren. Es ist eine bunte Welt der Idole, die Devin Miles zum Leben erweckt. Seine Motive, sagt Devin Miles, finde er visuell. „Wenn mich etwas berührt , wird es zu meiner Basic und die Story entsteht“, so der Künstler. Sein Medium ist handgebürstetes Aluminium/Canvas mit Malerei, Airbrush und Handsiebdruck.
Erstmalig auf der ART FAIR COLOGNE vom 23.10. – 27.10.2014 präsentierte Devin Miles seine neuen 3D-Unikate. Diese neuen Werke sind eine Weiterentwicklung seiner bisherigen Arbeiten. Sie sind nicht nur eine Symbiose aus Malerei, Airbrush und Siebdruck, sondern auch zwischen den alten Meistern und der Modernen. Bei dem links oben abgebildetem Werk sieht man in der Vorderansicht das Werk „Ganymed“ von Paul Peter Rubens aus dem Jahr 1611/1622. Rechts hingegen ein Portrait von Romy Schneider welches durch ein seitliches Fenster sichtbar wird. Durch ein Wechselspiel von Farben und Bewegung ist es Devin Miles gelungen, diesen eindrucksvollen 3D- Effekt zu schaffen.

Aktuell: In HH gibt es den Pop-Art Star Devin Miles und Arbeiten von Mel Ramos, Werner Berges, Günter Beier, Axel Crieger und Andy Warhol. Deutschlands größter Devin Miles Showroom auf einer Fläche von über 200 qm.

Pünktlich zum Gallery Weekend Berlin erscheint das neue Kunstmagazin mit dem Arbeitstitel BLAU erstmals am 2. Mai 2015. Das Magazin liegt als Supplement der WELT bei und ist damit bereits mit dem Start Europas größtes Kunstmagazin.

Ob es Sammler sind, die sich auf der Art Basel Miami Beach treffen, die junge urbane Szene in Berlin und Düsseldorf oder das kulturinteressierte Bürgertum – sie alle haben eines gemeinsam: Die Leidenschaft für Kunst.

BLAU wird ihnen die ganze Welt der Kunst zeigen – von der Antike bis in die Ateliers von Brooklyn und Berlin, wo in diesem Moment die Klassiker von morgen entstehen. Im Zentrum werden Meisterwerke und die Menschen dahinter stehen – und Geschichten, erzählt von den besten Autoren und Fotografen unserer Zeit.“

Autoren in BLAU werden renommierte Feuilletonisten und Schriftsteller wie Martin Mosebach oder die WELT-Autoren Wolfgang Büscher und Dirk Schümer sein, aber auch junge Kritiker wie Gesine Borcherdt oder Kolja Reichert.

Im Dezember 2014 hatte Axel Springer das neue Kunstmagazin angekündigt.

Wir bleiben gespannt.

Der Installations-Künstler Olafur Eliasson will in seinen Ausstellungen den Besuchern zeigen, dass Realität relativ ist.

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„Man betritt etwas, das sich jenseits des normalen Horizonts befindet“, sagte der aus Island stammende Däne über seine neue Ausstellung in der Pariser Fondation Louis Vuitton. Am Eingang hat Eliasson den Medoriten „Touch“ platziert, den die Besucher berühren sollen. „Diese Idee, das Unberührbare zu berühren, ist ein möglicher Zugang zu dieser Ausstellung“, weil man normalerweise Kunst nicht berühren dürfe. In einem Spiegelraum, den der 47-Jährige „Map for unthought thoughts“ nennt, will der Künstler dem Besucher ermöglichen, „durch Perspektivenwechsel im Raum über ‚nicht gedachte Gedanken‘ zu reflektieren, über Gefühle oder Unbewusstes“.

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Die Pariser Ausstellung „Contact“ ist noch bis 16. Februar zu sehen. Die Kunsthalle Mannheim zeigt bis 15. Februar in der Schau „Your Trust“ Installationen von Eliasson.

 

 

CHICKS ON SPEED  DATASTRAVAGANZA
Ausstellung Berlin 401

Die Chicks on Speed sind Avantgarde-Künstler. Alles was sie sagen und tun, was sie leben und atmen ist Avantgarde Kunst. Provokant, subversiv und interaktiv – mit großem Einfallsreichtum und Kreativität verschmelzen sie die Grenzen von Kunst, Musik, Poesie, Neuen Medien und Politik.

 

Das heutige Datenmaterial kann chaotisch sein, schön und gefährlich. Es kann auch verknotet sein, unvorhersehbar und langsam. Durch die Kombination künstlerischer und wissenschaftlicher Experimente, die in Medieninstituten wie dem ZKM (Karlsruhe) und Hangar (Barcelona) entstanden, präsentiert Chicks on Speed in der Ausstellung DATASTRAVAGANZA neue Datensätze, die hi-Tech/no-Tech, langsame kunsthandwerkliche Prozesse, Malerei, Patchwork, schnelles Prototyping, ‚Objektinstrument’, tragbare Computer- und E-Textilien zusammenbringen. Die Ausstellung beinhaltet omnipräsente und berührbare Objekte, die Daten in Form eines gigantischen „Daten-Fußabdrucks“ bildlich und akustisch darstellen.

Von John Whitneys Weiterentwicklung analoger Mittel für komplexe Darstellungen mathematischer Muster in den 1960er Jahren über Nam June Paiks kombinatorische Medienästhetik der 1970er Jahre bis hin zu Sadie Plants, Lynne Hershmans oder Dick Higgins’ (Fluxus) Vorstellungen von Medienkunst – gemeinsam ist all diesen Künstlern das Bestreben, auf verfügbare Technologien ihrer Zeit zuzugreifen, was ihnen erlaubt, die Möglichkeiten und Parameter einer Technologie und ihrer Daten auch für den kritischen künstlerischen Ausdruck zu nutzen.

Mika Satomi und Perner-Wilson erklärten im Jahr 2000: „Kunsthandwerkliche Materialien werden häufiger für ihre ästhetischen, dekorativen und materiellen Qualitäten gepriesen als für ihre Fähigkeit, technologische Konzepte zu vermitteln.“ Im Sinne von Satomi und Perner-Wilson und im Gegensatz zur traditionellen Sicht auf das Handwerk, verbinden die Objektinstrumente (selbst gemachte Musik-instrumente von Chicks on Speed) seltene handwerkliche Techniken sowohl mit neuer digitaler Hardware als auch mit analoger Technik. Sie heben hervor, wie wichtig es ist, ältere Techniken neu zu erfinden, etwa das Weben von Teppichen, Makramee und die Forschung zu elektrischen Feldern, und diese dann umzuwandeln, um so zeitgemäße audiovisuelle Werkzeuge für neue Formen des künstlerischen Ausdrucks zu schaffen.

In Berlin setzt sich das Künstlerkollektiv in einer multimedialen, interaktiven und spontanen Mischung aus Performance, Musik und visueller Kunst brandaktuell auf Basis von Peter Weibels titelgebendem Song WIR SIND DATEN mit der tagtäglichen Präsenz, Verwertung und Manipulation unserer Daten auseinander.

 

Parallel zum Auftakt der Ausstellung DATASTRAVAGANZA in der Galerie 401contemporary, Berlin lädt das Künstlerkollektiv am 6. Dezember zu einer „Artformance“ ins Radialsystem Berlin, wo sie den Song WIR SIND DATEN (We are data) zum Kern des Abends herausbilden werden.

Nonkonform, feministisch, partizipativ – Chicks on Speed ist ein 1997 von der US-Amerikanerin Melissa Logan und der Australierin Alex Murray-Leslie in München gegründetes multimodal, multi-nationales Kollektiv. Die Chicks on Speed haben mit zahlreichen Künstlern und Institutionen ver-schiedener Bereiche wie Douglas Gordon, Francesca von Habsburg, Red Hot Chili Peppers, Peaches, Karl Lagerfeld oder Peter Weibel vom ZKM in Karlsruhe zusammengearbeitet. In den letzten Jahren waren ihre Live-Art Performances weltweit bei wichtigen Festivals wie der Biennale in Venedig und in renommierten Museen wie dem Centre Pompidou in Paris, dem MoMA in New York und dem Museum of Contemporary Art in Sydney zu erleben.
WIR SIND DATEN (We are data), aufgenommen im ZKM Karlsruhe gemeinsam mit Peter Weibel, befindet sich auf dem neuen Album ARTSTRAVAGANZA (Chicks on Speed Records, C.D./Vinyl/Digital).

Uns hats gefallen unbedingt hingehen noch bis zum 28.02.2015 >  401contemporary

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