Das Regent am Gendarmenmarkt
Von Jens Hoffmann
Wenn man in der Hotellerie von einem Hideaway spricht, ist zumeist ein romantisches Hotel in idyllischer Lage gemeint. Das in Berlin Mitte befindliche Hotel “Regent” ist für mich ein solches Hideaway direkt am Gendarmenmarkt.
Nebenbei besitzt es mit dem „Fischers Fritz” ein Gourmetrestaurant, das mit zwei Sternen dekoriert ist und den perfekten Rückzugsort vom Reise- und Großstadtstress bietet.
Das „Fischers Fritz“ wird vom renomierten Chefkoch Christian Lohse geführt. Interpretationen der modernen französischen Küche erwarten den Feinschmecker. Viel Genuss, schöne Weine, ein Erlebnis der besonderen Art.
In der Tat ist es ein Fest für die Geschmacksknospen. Er präsentierte mir ein fantastisches Fischdinner in unterschiedlichen Texturen, serviert mit einer klaren und fantasievollen Struktur schönem Wein und frischen Kräutern – ein virtuoses Spiel mit Geschmacksnuancen (meine Restaurantkritik folgt).
Das Regent zählt zu den exklusivsten Hotels der Stadt und wurde nach und nach zum Schmelztiegel internationaler Prominenz, wohl auch weil es Luxus vergangener Tage auf prunkvolle Weise offeriert. Die Lage ist für Hauptstadtbesucher ideal und viele internationale Gäste nutzen das Regent auch als Ausgangspunkt zum Sightseeing in Berlin. Am Gendarmenmarkt, nur wenige Schritte vom Checkpoint Charlie entfernt, ist es der ideale Startpunkt die deutsche Hauptstadt zu entdecken. Mondäner Luxus erwartet den Besucher beim Betreten der prachtvollen, mit viel Marmor ausgekleideten Lobby.
Das Interieur im Regent spricht vielleicht eher etwas ältere Gäste an, aber alle Gäste fühlen sich hier direkt zu Hause.
Vieles lebt von dem Glanz vergangener Zeiten, wer puristischen Style und klar reduzierte Dinge mag wird von den Antiquitäten, dem Biedermeierstil und den Marmor-Bädern etwas überrascht sein.
Aber auch wenn alles etwas ältlich und plüschig ist fühlt man sich sofort zu Hause. Im Bad liegen zudem schöne Produkte von L’Occitane bereit.
Meine Familie war beim Einschlafen besonders begeistert vom Blick auf den Pariser Dom. Eine exzellente Lage für den Stadtbesucher; für Nightlife-Fans gibt es in unmittelbarer Nähe die Newton Bar und das Borchardt’s. Während unseres Besuches hörten wir die Klänge der “Berlin Summer Classics” Konzertreihe, beim Verlassen des Hotels checkte dann auch der irische Sänger Chris de Burgh ein.
Er spielte am folgenden Abend bei den Berlin Classics am Gendarmenmarkt.
Im Inneren des Regent Berlin herrscht eine entspannte Ruhe wie man es aus asiatischen Metropolen kennt, man tritt aus der Hitze ein, die Air-Condition ist an und man relaxt in Polstersesseln.
Zur Tea-Time werden mit Piano-Begleitung Teespezialitäten mit britische Scones kredenzt.
Die Medien berichten nur vom Brexit, schön das im Hotel Regent die englische Kultur erhalten bleibt.
Ein klassisches Spa gibt es nicht, aber ein Fitnesssraum mit getrennte Saunen für Damen und Herren ist vorhanden.
Die Möglichkeit das eigene Mobiltelefon anzuschließen und seine Werte upzuloaden gibt es nicht, dafür organisiert das charmante Concierge-Team gerne eine Masseurin.
Gut geschlafen haben wir auch.
Infos und Check-in:
Regent Berlin
Charlottenstraße 47
10117 Berlin