Ausgetrunken – Premium-Sake aus Japan

Von Jens Hoffmann

Japans Volksgetränk Sake wird aus Reis gebraut. Das Sake Brauen ist Opfergabe und Danksagung an die Naturgötter. Es gibt kein anderes alkoholisches Getränk, das aus geschmacksneutralem Getreide produziert wird und einen so fülligen Umami Geschmack hat, wohl auch deshalb ist er die perfekte Begleitung zu jeder feinen Speise.

Futsushu ist die Standard-Qualität, der Tafel-Sake, der fast 70 Prozent der Produktion ausmacht. Dann kommen Honjozo und Junmai mit jeweils gut zehn Prozent Marktanteil und dann die vier Top-Qualitäten Daiginjo, Ginjo, Junmai Daiginjo und Junmai Ginjo, die sich aromatisch und durch den Zusatz von Alkohol unterscheiden. Es gibt viele Sake Brauereien, die seit über 2000 Jahren brauen. Ein Premium-Sake kostet zwischen 25 und 100 Euro. Damit sich der Duft am besten entfaltet sollte man ihn im Weinglas verkosten. Der Geniesser braucht ein bisschen Zeit, feinerer Sake schmeckt oftmals erdig, getreidig, weniger fruchtig und etwas ungewöhnlich. Wenn man sich daran gewöhnt hat, fällt es leicht die Säure zu geniessen. Den schönen Abgang und sanften Rausch gibt es dazu.

Ach ja, zu heiss -wie oftmals in Deutschland serviert- wird er nicht getrunken, am besten bei 12 Grad, dann kann er sein Aroma entfalten und seine Schönheit zeigen. Wer einmal etwas anderes möchte sollte Umeshu bestellen, einen traditionellen japanischen Fruchtlikör. Bei mir war es der Choya Extra Years. 

Prost.

 
 

 
 
Mein Tipp:  Einfach mal probieren.
 

Don’t call it Sushi by Hiroshi Numata – Eat! Berlin Menü im Jolesch

Hiroshi Numata ist einer der besten Sakesommeliers der Welt. Bei der „Sake Sommelier Championship der Sake Association“ belegte er den 2. Platz.

Von Jens Hoffmann

Don’t call it Sushi, österreichisches Sushi – was ist das denn?

Erdäpfel, Karotte, grüner Apfel Schwarze Nuss & Herbsttrompete und Rauchaal – Dashi hamoniert bestens mit Daina Sake. Das deutscher Riesling zu asiatischem Essen passt ist bekannt. Weitgehend unbekannt ist hingegen, wie ausgezeichnet japanischer Sake mit österreichischer Küche harmoniert.

Auch weitgehend unbekannt ist, wie unglaublich vielfältig und vielseitig Sake ist. Der Vergleich zur weltweiten Wein­ ist da nicht übertrieben.

Einen Grundkurs in Sachen Sake in Verbindung mit einem feinen Dinner gab Hiroshi Numata im Jolesch.


Wenn es um österreichische Küche geht, ist das Jolesch immer schon ein schöner Ort gewesen. Seit 2009 betreiben Renate Dengg und Max Setrak dieses Kreuzberger Traditionsrestaurant. Dabei verbindet Küchenchef Tobias Janzen traditionell Österreichische Rezepte und Modernität. Bei aller Liebe zum „Wiener Schnitzel“, gab es vorweg Fisch.

Die Alpenländische Küche hat da bekanntlich einiges zu bieten.

Es fällt leicht sich vom Ambiente des Jolesch verzücken zu lassen. Im Jolesch hat man das Gefühl, werden Bücher geschrieben. Literarische Meisterwerke und großartige Kurzgeschichten.

So wie in den Kaffeehäusern Wiens der Zwischenkriegsjahre.

Restaurant Jolesch, Muskauer Straße 1, 10997 Berlin

Infos:

Die GASAG unterstützt das eat! berlin Feinschmeckerfestival 2017