Ausgetrunken – Premium-Sake aus Japan
Von Jens Hoffmann
Japans Volksgetränk Sake wird aus Reis gebraut. Das Sake Brauen ist Opfergabe und Danksagung an die Naturgötter. Es gibt kein anderes alkoholisches Getränk, das aus geschmacksneutralem Getreide produziert wird und einen so fülligen Umami Geschmack hat, wohl auch deshalb ist er die perfekte Begleitung zu jeder feinen Speise.
Futsushu ist die Standard-Qualität, der Tafel-Sake, der fast 70 Prozent der Produktion ausmacht. Dann kommen Honjozo und Junmai mit jeweils gut zehn Prozent Marktanteil und dann die vier Top-Qualitäten Daiginjo, Ginjo, Junmai Daiginjo und Junmai Ginjo, die sich aromatisch und durch den Zusatz von Alkohol unterscheiden. Es gibt viele Sake Brauereien, die seit über 2000 Jahren brauen. Ein Premium-Sake kostet zwischen 25 und 100 Euro. Damit sich der Duft am besten entfaltet sollte man ihn im Weinglas verkosten. Der Geniesser braucht ein bisschen Zeit, feinerer Sake schmeckt oftmals erdig, getreidig, weniger fruchtig und etwas ungewöhnlich. Wenn man sich daran gewöhnt hat, fällt es leicht die Säure zu geniessen. Den schönen Abgang und sanften Rausch gibt es dazu.
Ach ja, zu heiss -wie oftmals in Deutschland serviert- wird er nicht getrunken, am besten bei 12 Grad, dann kann er sein Aroma entfalten und seine Schönheit zeigen. Wer einmal etwas anderes möchte sollte Umeshu bestellen, einen traditionellen japanischen Fruchtlikör. Bei mir war es der Choya Extra Years.
Prost.