Halbleere Hotels an der türkischen Riviera, dafür volle Häuser auf Mallorca:

Was nach den Anschlägen in Istanbul für manchen Hotelier in der Türkei eine finanzielle Katastrophe bedeutet, bringt Tui-Chef Fritz Joussen nicht aus der Ruhe.

«Die Kapazitäten in Spanien sind vollständig ausgelastet, jetzt zahlt sich unser integriertes Geschäftsmodell mit eigenen Hotels, Flugverbindungen und Vertriebskanälen voll aus», sagte der Vorstandschef des weltgrößten Reisekonzerns im Gespräch. «Trotz der Herausforderungen wollen wir unseren operativen Gewinn in diesem Jahr um mindestens zehn Prozent steigern.»

Tui ist mit eigenen Hotels auf dem spanischen Festland, den Kanaren und den Balearen stark vertreten. «Bei unseren Riu-Hotels war die Nachfrage im Winterhalbjahr so hoch, dass es keine Rabatte gab», sagte Joussen. «Die erzielten Preise lagen dadurch gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent höher. Das wird sich im Sommer kaum ändern», zeigte er sich überzeugt.

Im Winter hatte Tui viele Gäste, die sonst in Ägypten oder in Tunesien Urlaub machen, etwa auf die Kanaren gebracht. «Wir haben auf den Flugzeugabsturz über dem Sinai direkt reagiert», sagte Joussen. Binnen 48 Stunden habe Tui die Flugpläne umgestellt und sich auf den Kanaren zusätzliche Hotelbetten gesichert. «Jeder Anschlag und jedes Schicksal macht traurig», sagte Joussen. Allerdings müsse Tui in solchen Situationen schnell entscheiden.

Inwieweit die Türkei den bisherigen Buchungseinbruch in diesem Jahr noch wettmachen kann, vermag Joussen nicht vorauszusagen. Die Kunden wüssten, dass sie auch noch kurzfristig ein Zimmer bekämen. «Die Türkei wird sehr wahrscheinlich das Last-Minute-Ziel in diesem Sommer.» Bei Tui lägen die Türkei-Buchungen weiterhin rund 40 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Nach zwei Millionen Türkei-Gästen im Vorjahr dürfte Tui dieses Mal nur rund eine Million in das Land bringen, schätzt Joussen.

Beim Trend zur Online-Reisebuchung hat Joussen wenig Hoffnung, dass die Deutschen bald zu den Skandinaviern und Briten aufschließen. «Die Deutschen sind bei Käufen im Internet noch zurückhaltender. Das betrifft nicht nur das Reisen.» Unter den deutschen Tui-Pauschalurlaubern buchten nur 32 Prozent im Internet. Der Großteil recherchiere seine Reise online, gehe aber zum Abschluss ins Reisebüro. Für die Briten könnten Urlaubsreisen ins Ausland nach der Brexit-Entscheidung zwar teurer werden, doch Joussen erwartet kaum, dass Tui dadurch nennenswert Kunden abhanden kommen: «Ob sich dadurch aber die Briten ihre sehr ausgeprägte Reiselust nehmen lassen, darf bezweifelt werden», sagte er. In diesem und den kommenden beiden Geschäftsjahren will Joussen den operativen Gewinn um mindestens zehn Prozent steigern.

Seit zwei Jahren überschreitet Tui die Milliardengrenze.

Quelle: dpa

 

Cinco Jotas – wunderbarer Pata Negra aus Spanien.

Contributed by Jens Hoffmann.

Zu Besuch in Spanien bei den Ibéricoschweinen.

Ihr natürlicher Lebensraum ist die Extremadura, eine 45 km² große Fläche im spanischen Westen. Hier streifen sie durch die riesigen Eichenwälder („Dehesas“) und ernähren sich vorwiegend von Eicheln und frischem Gras. Diese verleihen dem Ibérico Schweinefleisch einen wunderbar nussigen Geschmack. Je höher der Eichelanteil des Futters, desto höher ist die Bellotaqualität (bellota = span. Eicheln).

Ja, überhaupt sind die Ibérico-Schweine am liebsten in der Natur, sie grunzen, quieken und buddeln unter den alten Stein- und Korkeichen, fressen am liebsten Eicheln und rollen sich in der schwarzen Erde.

Das Iberico-Schwein sieht aus wie ein dunkel angestrichenes Hausschwein.

Das Fleisch des Hinterteils liefert für viele Kenner den wohl besten Schinken der Erde.

Kein anderer Schinken, hat einen vergleichbaren Siegeszug wie der Jamón Pata Negra erlebt.

In allen feinen Küchen und in vielen Sternerestos steht das schwarze spanische Schwein auf der Menuekarte.

Er geriet wohl auch in Mode weil Köche wieder Regionales auf die Karte setzen und der Schinken einfach fantastisch schmeckt.

Aber was hat es denn nun wirklich auf sich mit dem Cinco Jotas und seiner enormen Bellotaqualität?

Je nach Züchter, durchlaufen die Schweine die Eichelmast ein oder zweimal. Ein normaler Ibérico Züchter führt die Tiere einmal zwischen Oktober und März durch die Eichenwälder. So erhalten sie 30 Prozent Bellotaqualität.

Bei Cinco Jotas (5J) erleben die reinrassigen Ibérico Schweine die Montanera-Phase (Montanera = span. Eichelmast) einmal als Jungtier und ein zweites Mal als ausgewachsenes Schwein.

5J -Cinco Jotas

 

Entsprechend liegt hier die Bellotaqualität bei 70 Prozent.

 Und dies schmeckt man wirklich.