Zu Gast im „Berlin Capital Club“ – Sternekoch Dieter Müller

Von Jens Hoffmann

In Zusammenarbeit mit Hapag-Lloyd Cruises und dem Küchenteam des Berlin Capital Club servierte uns Sternekochlegende Dieter Müller ein wunderbares Lunch.

Dieter Müller wollte ich schon immer kennenlernen, er ist einer der erfolgreichsten deutschen Köche und dies schon seit über 40 Jahren. Alles begann mit den Schweizer Stuben (17 Jahre lang) gefolgt von 20 Jahren im Schloßhotel Lerbach (3 Michelin Sterne). Er wirkt jung und jovial der „Chef de Cuisine“ , seine fachliche Exzellenz ist unumstritten.

Er gehört zu der Generation Köche die das „Deutsche Küchenwunder“ entfacht haben.

Sein kulinarischer Lebenslauf zeigt ein bewegtes Leben am Herd. Die Sterne fallen nicht vom Himmel: Sie wollen erarbeitet werden. Dieter Müller „hat auf brillante Art und Weise die traditionelle Küche seines Landes wiederbelebt und für den guten Geschmack geöffnet“, diese Worte stammen übrigens nicht von mir, sondern von Paul Bocuse.

Bekannt sind seine kulinarischen Meisterleistungen wie Crème brulée von der Gänseleber und panasiatischer Cappuccino von Curry und Zitronengras.

Diesen gab es mit Garnele auch für uns. Wunderbar. Im Capital Club lockt die Aussicht über die Stadt- am schönsten gepaart mit einem Kalbsfilet Sous Vide mit Lorbeersauce und Bohnen-Kartoffel-Gemüse. Man merkte das der Chef de Cuisine echtes Engagemnet zeigt, wenn er seine abwechslungsreichen Genüsse zubereitet. Perfekt zum Fleisch ein Baron de Ley (2007) Gran Reserva.

Ich bin glücklich.

Dieter Müller erzählte uns von seinen drei Kindern -die in der Welt verteilt leben und arbeiten- und dass er  über 200 Tage im Jahr auf Reisen ist, allein 70 Tage davon auf See an Bord der MS Europa.

Es dauerte nicht lang bis er die Bordküche revolutionierte.

Auf der MS Europa ist er kulinarisch ein fester Bestandteil und beinahe so wichtig wie der Kapitän.

Auch wenn es hier viel enger ist als in der heimischen „Sterne“ Küche und für spontane Ideen weniger Raum bleibt, überzeugt Dieter Müller mit feiner Küche auf See die man auf jeden Fall einmal ausprobieren muss.

Ahoi und gute Fahrt, Dieter Müller!

Location:

Der im Jahr 2001 als erster privater Business Club der Metropole gegründete Berlin Capital Club prägt mit seinen Mitgliedern und deren Netzwerken das gesellschaftliche Leben der Hauptstadt und wird von der CCA-Gruppe betrieben. Der Berlin Capital Club versteht sich dabei als exklusives Forum, um im edlen Ambiente geschäftliche Kontakte zu pflegen, anregende Gespräche zu führen oder in angenehmer Atmosphäre zu entspannen. Mit seinen zahlreichen Aktivitäten sowie anspruchsvollen und vielseitigen Veranstaltungen hat sich der Berlin Capital Club als gesellschaftlicher Treffpunkt und Gesprächsplattform der Hauptstadt etabliert. Durch eine Mitgliedschaft im Berlin Capital Club genießt man gleichzeitig alle Mitgliederprivilegien und Annehmlichkeiten des International Associate Clubs Netzwerkes, dem weltweit fast 250 Clubs angehören.

Berlin Capital Club

MS Europa – Gourmetreisen

 

 

Mein „Chilenischer Weinabend“  im Berlin Capital Club.

Gast des Abends: Der Botschafter der Republik Chile in Berlin.

Text: Jens Hoffmann

Der Berlin Capital ist als Ort der Begegnung für Vielreisende aus dem In- und Ausland bekannt.  Er bietet den perfekten Ort für internationale Geschäftsbeziehungen.

Am 09.11.2015 war der chilenische Botschafter Mariano Fernández Amunátegui (in der Mitte) zu Gast.

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Er ist ein hervorragender Kenner des Weinbaus in Chile und Ehrenpräsident der Vereinigung der Sommeliers von Chile. Der Weinanbau in Chile blickt auf eine mehr als 500jährige Tradition zurück, denn bereits 1541 wurden die ersten Rebwurzeln in Chile angepflanzt. Chilenischer Wein ist international anerkannt und geschätzt für seine Vielfalt und hohe Qualität. Chile ist viertgrößter Weinexporteur weltweit und die Weine sind bei Millionen von Weinkennern geschätzt.

Er ist überzeugt von der  Qualität, Authenzität und Kompetenz der chilenischen Winzer.

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Geschichte: In der Präsidialrepublik Chile lässt sich die Geschichte des Weinbaus bis ins 16. Jahrhundert zurückdatieren.

Spanische Missionare brachten die Rebstöcke ins Land. Qualität wurde immer wichtiger nachdem die durch Kupfererz reich gewordenen Grundbesitzer im 19. Jahrhundert mit Weinbergen ihren Wohlstand zeigen wollten.

Sie planzten Rebsorten wie z.B. Cabernet Sauvignon und Carménère von französischen Winzern an.

Nach Ende der Isolation bzw. dem Ende Pinochet-Regimes forcierte man den Weinbau und seit den späten 1980er Jahren boomt der chilenischen Wein. D as 4000 km lange Land wurde zum Weinland Nummer eins in Südamerika und zählt mittlerweile zu den sechs bedeutendsten Weinproduzenten der Welt.

Aufgrund seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung und damit verbundenen großen klimatischen Unterschieden gibt es vier definierte Weinbau-Regionen (Coquimbo, Aconcagua, Valle Central und Valle Sur) in Chile.

Die Chilenen konzentrieren ihren Weinanbau zu 80% auf Rotwein zumeist Cabernet Sauvignon.

Bei den Weißweinen ist es Sauvignon Blanc und Chardonnay. Die Menge der produzierten Weißweine ist aber gering.

Interessant: Chile ist weltweit das einzige Land, welches von der großen Reblausplage verschont blieb.

Wir verkostete an diesem Abend chilenische Weine korrespondierend zu einem exklusiven 5-Gang Menü.

Folgende Weine wurden verkostet:

 

1. Bisquertt, Rosé Uva País, „La Joya“, Colchagua Tal, 2014

Dieser himbeerrrote Rosé Wein aus der Reebsorte „País“, einer autoktone Rebsorte, die zu den ältesten Sorten Chiles gehört, schimmert in rosigen bis ziegelfarbenen Akzenten. Er duftet nach Erdbeeren und Granatapfel mit Aromen von frischen Kräutern und Zitrone. Im Mund entwickeln sich zarte Noten von roten Früchten und Blüten.

2. Loma Larga, Sauvignon Blanc, Casablanca Tal, 2012 Mit seinem klaren, brillanten und blass-gelben Farbton verfügt dieser Wein im Sancerre-Stil über ein duftendes und intensives Bouquet mit frischen Aromen von Maracuja, Grapefruit und grünem Apfel mit angenehmer Säure und Nuancen von weißen Blüten. Ein Wein mit einer präsenten Säure, der optimal zu frischen Austern, Meeresfrüchten und Fisch passt.

3. Errazuriz, Chardonnay, „Max Reserva“, Aconcagua Tal, 2013/2014 Aromen von frischen tropischen Früchten wie Ananas und Mango sowie Zitrusnoten und Anklänge von Orangenschale finden sich wieder in einer Kombination mit den subtileren Aromen von Honig und Graphit. Das weiche Gefühl im Mund wird durch eine intensive Säure akzentuiert.

4. Loma Larga, Pinot Noir, Casablanca Tal, 2011 Dunkelrubinrot ist die Farbe dieses Pinot Noir Jahrgangs. Er duftet nach Wildblumen und saftigen Schattenmorellen. Im Gaumen ist er konzentriert und erdig. Sein mittlerer Körper ist gehaltvoll und offenbart Aromen von erfrischender Orangenschale, schwarzem Pfeffer und warmer Nelke. Im Abgang ist er lang und komplex mit feinen Ausbaunoten durch die 12-monatige Lagerung im französischen Eichenfass. Eine neue Geschmackserfahrung eines Spätburgunders mit chilenischem Ursprung!

5. Corral Victoria, Carmenere , „Caballo Chileno“, Maule Tal, 2013 Eine köstliche, noch wenig bekannte Rebsorte – die chilenischen Carmenere.  Das Gebiet ist bekannt für seine würzigen Weine, langsamer Reifung, mit sehr starken Farben und außergewöhnlichem Körper.

6. Errázuriz, Cabernet Sauvignon, „Max Reserva“, Aconcagua Tal, 2013 Der Duft von frischen roten und schwarzen Früchten wird begleitet von einer leicht würzigen Noten von schwarzem Pfeffer. Am Gaumen bietet sich eine gute Struktur und ein Körper mit saftigen Sensationen die auf die Frische der Säure zurückzuführen sind. Intensive Fruchtaromen und feine, polierte Tannine sind fein in einen langen Abgang eingewebt.

7. VIK, Blend, Millahue, 2010 Der VIK 2010, 2011 ist ein Blend aus Cabernet Sauvignon (56%), Carménère (32%), Cabernet Franc (5%), Merlot(4%) und Syrah (3%). Das intensive Rot seiner Farbe erinnert an dunkle Ziegel. Der Duft hat Anklänge von Himbeeren und roten Kirschen sowie von Tabak. Auch lassen sich leichte florale Noten finden, Haselnuss sowie ein Hauch von Balsamico. Er zeichnet sich durch einen weichen aber lebhaften Abgang aus.

8. Bisquertt, Syrah-Cabernet Sauvignon, “ Q Clay“, Colchagua Tal 2011 Ein tiefes, intensiv rot mit violetten Tönen. Die Aromen von reifen roten Früchten mit einem leichten Hauch von Eiche und Beerenlikör vermischt, charakterisieren den Bisquertt Q Clay. Breit, üppig und seidig am Gaumen, mit saftigen Tanninen und ausgewogener Säure, die Frische und Intensität verleihen.

9. Chocalan, Gran Reserva Blend, Maipo Tal, 2011 Ein ausdrucksstarker Duft eingerahmt nach dunklen roten Früchten. Komplementiert durch Schwarze Johannisbeere mit einem Hauch von Vanille, Mokka, Zedernholz und würzigen Aromen. Farblich bietet der Chocalan Gran Reserva ein intensives Rubinrot. Ein runder und reifer Wein mit weichen Tanninen und einem langen Abgang.

10. Concha y Toro, Late Harvest Sauvignon Blanc, „Casillero del Diablo“, Maule Tal, 2013 Concha y Toro Late Harvest Sauvignon Blanc ist ein reicher, köstlicher und verführerischer Dessertwein. Er hat eine helle, goldgelbe Farbe mit Schattierungen von gelb. Reife Fruchtaromen wie Birne, Melone und Aprikose. Am Gaumen ist der Wein weich und fruchtig mit Noten von Honig. Es ist ein komplexer, ausgewogener Wein mit einem anhaltenden Abgang.

Alles dicht gewobene Weine mit Tiefe und Länge. 

Mir gefiel der Rosé La Joya gut, insgesamt vielleicht ein wenig Auswahl für einen Abend.

Interessant aber auf jeden Fall. 

Ein schöner Abend ging zu schnell zu Ende, vielleicht findet sich ja demnächst der eine oder andere Tropfen auf der Karte des Capital Club.

Berlin Capital Club | Mohrenstraße 30, 10117 Berlin

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