Der Mythos Mosel

Von Jens Hoffman
Das in der Region fantastische Weine produziert werden ist bekannt.

Markus Molitor

Jetzt wurde auch der Moselsteig zum schönsten deutschen Wanderweg 2016 gewählt.

Er ist überraschend, herausfordernd, begeisternd.

Der 365 Kilometer lange Moselsteig zwischen Koblenz am Deutschen Eck und Perl im Saarland wurde zu Recht zum liebsten deutschen Wanderweg erkoren.22 162 Lesern der Zeitschrift „Wandermagazin“ schmückten ihn zu ihrem Liebling, wie die Mosellandtouristik in Bernkastel-Kues (Kreis Bernkastel-Wittlich) mitteilte.

Von Januar bis Ende Juni konnten Wanderer ihre Stimme für eine von zehn nominierten Tagestouren und einen von fünf nominierten Weitwanderwegen abgeben. Bei den Weitwanderwegen schaffte es der Werra-Burgen-Steig (Hessen) auf Platz zwei, der Rennsteig (Thüringen) auf Platz drei. In der Kategorie Tagestouren kam er Wasserfallsteig in Bad Urach (Baden-Württemberg) mit fast 31 Prozent der Stimmen auf den ersten Platz.

Die Siegerurkunden erhalten die Vertreter der jeweils drei Erstplatzierten Wege am 3. September auf der Wander- und Trekkingmesse TourNatur in Düsseldorf. Der Moselsteig gehört zu den längsten Wanderwegen in Deutschland. In 24 Etappen geht es entlang der Mosel durch Wald, Weinberge und Wiesen.

Quelle: dpa & Jens Hoffmann

Weinland Mosel

Photo: Sandra Kern

Prickelnde Lust – Ehrendiplom für Ursula Haslauer

Die Herausgeberin von Falstaff Deutschland, Ursula Haslauer, wurde mit dem Ehrendiplom der Vereinigung der Champagne-Winzer, Corporation des Vignerons de Champagne Saint-Vincent, ausgezeichnet.
Sie erhält die Auszeichnung für Ihren Einsatz für die Weine der Champagne. Das Wein- und Genießermagazin Falstaff räumt unter Ursula Haslauer der Ursprungsbezeichnung Champagne einen hohen Stellenwert in der Berichterstattung ein, stellt die Weine der Champagne umfangreich und differenziert dar und bringt seinen Lesern die Ursprungsbezeichnung in ihrer großen Vielfalt näher.

Mit den Falstaff Champagner-Galas bietet der Verlag großen und kleinen Champagne-Erzeugern in Deutschland und Österreich eine Plattform für den Austausch mit Händlern, Gastronomen und Weinliebhabern und macht Champagne für viele Leser in drei deutschen Städten und in Wien erlebbar: Über 80 Cuvées von 30 Champagne-Häusern und -Winzern wurden im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe 2015 in Stuttgart, Düsseldorf und Berlin präsentiert. Die Verkostungsveranstaltungen werden durch informative Kurzseminare ergänzt.

Das Wein- und Genießermagazin Falstaff erscheint seit 2010 mit einer Ausgabe für den deutschen Markt. Gegründet wurde das Magazin 1980 in Wien. Haslauer ist Gründungsgeschäftsführerin und Gesellschafterin von Falstaff Deutschland. Sie war vor ihrem Umzug nach Deutschland Mitglied der Geschäftsführung der österreichischen Verlagsgruppe News. In Deutschland baute sie für IQ mediamarketing (Handelsblatt, WirtschaftsWoche, Die Zeit) die Lifestyle-Vermarktung auf. Das Magazin Falstaff Deutschland erscheint seit 2014 jährlich mit acht Ausgaben.

„Im Falstaff Magazin bringen wir unseren Lesern den Facettenreichtum von Champagne regelmäßig näher. Bei den Falstaff Champagner-Galas geht es uns darum, dass Konsumenten und Facheinkäufer diese stilistische Vielfalt selbst entdecken und erleben können. Die Möglichkeit, mit so vielen Champagne-Erzeugern in den persönlichen Austausch treten zu können, ist in Deutschland einzigartig und für uns besonders wichtig: Begleitet von einem Gespräch über die Philosophie des Hauses und die Besonderheiten der Weinbereitung, können sich unsere Leser den Genuss von Champagne viel besser erschließen.“

Das Ehrendiplom der Champagne-Winzer wird seit 1977 an Persönlichkeiten in Deutschland und Österreich für ihre Verdienste um Champagne vergeben. Das Ehrendiplom wurde Ursula Haslauer am 19. April 2016 von Christian Josephi, dem Repräsentanten des Comité Champagne für Deutschland und Österreich, in Düsseldorf persönlich überreicht.

Quelle: Nikos Weinwelten

Nikos-Weinwelten

http://www.falstaff.de

Meister des Blendings.
Portugals Winzer bringen Rebsorten in Balance

Portugal steht immer mehr nur für neue Trends in der Weinwelt. Es ist aber auch das Land der Wein-Blends. Was mancherorts genutzt wird, um Markenweine für eine breite Masse zu produzieren, ist in Portugal eine gut gepflegte Tradition, die ihren Ursprung in der Welt des Portweins hat und in Portugal selbst als Kunst angesehen wird.

Einst beherrschte Portugal die Weltmeere; die Schiffer und Seeleute waren es, die vor Jahrhunderten um die Welt reisten. Und auch heute noch ist Portugal  vielseitig und bietet alles, es lebt von der landschaftlichen und klimatischen Vielfalt ihrer Unterregionen. Die Weinbauern im Inland setzen zum Beispiel im Alentejo auf Trincadeira und Touriga Nacional,  bei den Roten und auf Arinto, Roupeiro, Antão Vaz bei den Weißen. Zum einen ist es die lange Erfahrung, wie die komplexe Bandbreite autochthoner Rebsorten miteinander zu vermählen sind. Zum anderen immer wieder eine persönliche Herausforderung. Denn nur selten können die Winzer beim Blenden nach Standardrezept vorgehen. Dass die Tradition bis heute gepflegt wird, macht Portugal einmal mehr zu einem besonderen Weinland.

Moderne Interpretationen der „alten Kunst“ in weiß und rot verdeutlichen über das Können hinaus die Kreativität einzelner Winzer.

Komplexe klimatische Bedingungen und wirtschaftliche Gründe veranlassten Winzer, ihre Reben im Mischsatz zu pflanzen. So gelang es, trotz unterschiedlicher Reifestadien der Trauben solide Weine zu produzieren und auch Rebkrankheiten konnten dadurch minimiert werden. Traditionell ist das Blenden in Portugal eng mit Portwein verbunden. Seit jeher werden die lokalen Rebsorten wie Tinta Barocca, Touriga Franca oder Touriga Nacional im Mischsatz gepflanzt und in Portweinen zusammengeführt. Im Gegensatz zu anderen Weinbauregionen konnten es sich die Winzer der Region Douro nicht leisten, ihre Weinberge zu roden, um heimische oder gar internationale Sorten reinsortig anzupflanzen. Auch heute noch wachsen dort häufig mehr als 20 verschiedene Rebsorten in alten Rebanlagen nebeneinander.

Dies gilt aber nicht nur für das Douro, sondern auch für Regionen wie Dão und Bairrada.

Eine Vielzahl an Weingütern verstehen sich sehr gut darauf, herausragende Weine aus Mischpflanzungen zu keltern, allen voran Quinta do Crasto und Quinta do Vallado. Diese große Kunst wird von Generation zu Generation weitergeben.

Im Laufe der Zeit haben die Winzer ihr Verständnis und das Wissen rund um das Thema Blending stetig weiterentwickelt und mancherorts ganz neu interpretiert. Immer mehr Weinberge sind heute auch in Portugal reinsortig bepflanzt, was für viele einer zeitgemäßen Entwicklung und klareren Betriebsstruktur entspricht. Dennoch hat man die Blends nicht aufgegeben, sondern eher neu gedacht, weil sie aus geschmacklicher und qualitativer Sicht immer noch viel Sinn machen. Auf ganz unterschiedliche Weisen werden Trauben, Moste oder bereits vergorene Weine vermählt. Das kontrollierte Blenden im Keller hat sich etabliert, denn es bringt viele

Vorteile: Die Winzer können so nicht nur besser Einfluss auf die Abstimmung der einzelnen Geschmacksprofile der Rebsorten nehmen, sondern auch gleiche Sorten verschiedener Lagen zu optimalen Blends zusammenführen.

Traditionell werden bis heute viele Blends aus heimischen Sorten hergestellt, was für die Verbundenheit und Begeisterung der portugiesischen Winzer für ihre autochthonen Rebsorten spricht. Bekannt dafür sind Weingüter wie die Quinta da Pellada mit ihrem Rotwein aus Touriga Nacional, Alfrocheiro und Tinta Roriz oder die Winzerin Julia Kemper mit ihrem Weißwein aus Malvasia Fina und Encruzado. Es gibt keine festgeschriebenen Trends, aber eine der Stärken der portugiesischen Winzer liegt im Bekenntnis zu zeitgemäßen, ausbalancierten Weinen, die in ihrer Komplexität dem internationalen Qualitätsvergleich standhalten. Ein weiteres Erfolgsrezept sind authentische, für das Land typische Blends aus autochthonen Rebsorten mit einem Hauch Internationalität sowie Blends aus rein internationalen Sorten. Unweit von Lissabon sorgt zum Beispiel das Weingut Quinta do Pinto mit Weinen aus Viognier und Chardonnay sowie Merlot und Syrah für Furore.

Kontakt & Info: winesofportugal@organize.de

Nanna Aczel | Tel. +49 721 91245-134 |

Wines of Portugal