MOSEL MUSIKFESTIVAL 2017

Das Mosel Musikfestival startet in einen epochalen Sommer

Magisch, mythisch, emotional und mitreißend: So präsentiert sich das Mosel Musik- festival 2017 vom 8. Juli bis zum 3. Oktober mit mehr als 70 Konzerten an 40 Spiel- stätten. Dem Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz „Epochen und Episoden“ folgend, gehen im Lutherjahr außergewöhnliche Projekte, Konzerte mit legendären Solisten und spektakuläre Soloprogramme in Weingütern, Kirchen, Kapellen und Klöstern, Ruinen, Schlössern und open-air über die Bühne.

Dabei haben Tobias Scharfenberger, designierter Intendant ab 2018, und Intendant Hermann Lewen für das Jahr 2017 einige Spielstätten neu oder auch wiederentdeckt wie das künftige Luxushotel Schloss Lieser, St. Michael in Merl an der Untermosel, die Burg Bischofsstein in Hatzenport und das alte Kraftwerk in Traben-Trarbach. Die beliebte Reihe Opus (Musik in Weingütern) nennt sich jetzt Weinklang und ist um das Weingut von Schubert in Mertesdorf erweitert worden.

In seiner letzten Saison als Intendant des Mosel Musikfestivals hat Hermann Lewen ein Abschiedsprogramm mit internationalen Top-Künstlern zusammengestellt, das sich wie das „Who is Who“ der Konzertwelt liest: Klavierlegende Grigory Sokolov; Kammersänger Franz Grundheber, das Furore machende Duo Renaud Capuçon (Violine) und Katia Buniatishvili (Klavier), Klezmerstar Giora Feidman, die brillante Mezzosopranistin Magdalena Kozena, Weltklasse-Countertenor Valer Sabadus und der britische Senkrechtstarter James Rhodes (Klavier).

Doch auch junge Talente werden 2017 wieder die Bühne erobern: Pianist Philipp Vit- kov, ein Shooting-Star aus Longkamp an der Mosel, der preisgekrönte österreichische Pianist Aaron Pilsan, der noch unbekannte Sieger des Hermann-Schröder-Orgelwett- bewerbs sowie die jungen wilden Blechbläser vom Landesjugendorchester.

Anregung für Hirn, Herz und Sinne: Die Handschrift des designierten Intendanten Tobias Scharfenberger zeigt sich bereits. So konzipierte er eine neue Einführungs- reihe: Im Ohrensessel werden in losen Abständen Referenten zu unterschiedlichen Themen Platz nehmen. Beethovens Neunte in d-moll als Ausdruck des geeinten Europas? Kastraten als die wahren Helden und Liebhaber auf der Opernbühne? Erfahren, was in den Werken verhandelt wird und entdecken, welche menschlichen Erfahrungen darin verarbeitet sind. Anders, neu und somit mehr hören…

Programmhöhepunkte 2017:

Der Auftakt ist vielversprechend: Franz Grundheber deklamiert Arnold Schönbergs Holocaust-Melodram „Ein Überlebender aus Warschau“. Ihn begleiten das Saarlän- dische Staatsorchester Saarbrücken und der Trierer Konzertchor. Im Anschluss be- schwört die neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven, eins der populärsten Werke klassischer Musik, Einigkeit, Freiheit und Humanität (8. Juli, 20 Uhr, St. Maximin, Trier).

In Renaud Capuçon und Khatia Buniatishvili haben sich ein Geiger mit ausdrucks- starkem Ton und eine einfühlsame Pianisten gefunden. Der Franzose und die Ge- orgierin brillieren mit romantischen Stücken von Anton Dvorák, Edvard Grieg und César Franck (11. Juli, 20 Uhr, Kloster Machern, Bernkastel-Wehlen).

Als momentan besten Pianisten der Welt, bezeichnet kein Geringerer als Stardiri- gent Daniel Barenboim den russischen Pianisten Grigory Sokolov. Statt wie üblich in einem der großen Konzertsäle der Welt spielt er im intimen Rahmen von Kloster Machern (18. Juli, 20 Uhr, Barocksaal Kloster Machern, Bernkastel-Wehlen).

Klezmerlegende Giora Feidman ist charmant, witzig und füllt spielerisch die großen Konzerthallen der Welt. Mit dem Gershwin String Quartett spielt der 81-jährige Klari- nettist zeitgenössische israelische Werke und Folksongs (21. Juli, Barocksaal Kloster Machern, Bernkastel-Wehlen).

Musik von Johann Sebastian Bach und Texte von Martin Luther, verwoben mit zeitge- nössischem Jazz: Mit diesem Projekt erscha en der Pianist Markus Burger und Saxo-

fonist Jan von Klewitz gemeinsam mit den Sängern vom Athos-Ensemble „Nachts in der Basilika“ eine mystische und meditative Atmosphäre (19. August, 22 Uhr, Kons- tantinbasilika Trier).

In der Reihe „Kathedralklänge“ erklingen am 26. August 2017 in der Hohen Dom- kirche Trier Bruckners Sinfonie Nr. 2 und Mozarts Krönungsmesse.

Bei der makellosen Stimme von Mezzosopranistin Magdalena KoŽená geraten Feuil- letonisten ins Schwärmen. Die mehrfach mit dem Echopreis ausgezeichnete Sänge- rin interpretiert gemeinsam mit dem Venice Baroque Orchestra unter der Leitung von Andre Marcon Arien von Georg Friedrich Händel (5. September, 20 Uhr, Theater Trier).

Wie aus einer anderen Zeit klingt die Stimme von Valer Sabadus, einer der besten Countertenöre unserer Tage. Gemeinsam mit den Spezialisten für Alte Musik, Il nuovo aspetto, widmet sich der mehrfache ECHO-Preisträger den Arien des Barock- komponisten Antonio Caldara (8. September, 20 Uhr, Barocksaal Kloster Machern, Bernkastel-Wehlen).

Kinderliebling Rolf Zuckowski hat mit seiner Musik 40 Jahre lang kleine Jungen und Mädchen glücklich gemacht. Nun revanchieren sie sich. Seinen 70. Geburtstag feiert er mit einer Bene z-Tournee durch Deutschland, bei der nicht er, sondern Chöre, Musikschulen und Musicalgruppen im Mittelpunkt stehen. In Trier hat Julia Rei- denbach ein Programm zum Mitsingen zusammengestellt (24. September, 16 Uhr, Arena Trier).

Der Trompeter Markus Stockhausen erhält den JTI Trier Jazz Award 2017 (2. Okto- ber, 20 Uhr, Tagungszentrum IHK, Trier).

Das Mosel Musikfestival rmiert seit 2012 als gemeinnützige Veranstaltungsgesell- schaft mit beschränkter Haftung und wird gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz. Die Gesellschafter sind die Landkreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Co- chem-Zell, Mayen-Koblenz sowie der Verbandsgemeinde und Stadt Bernkastel-Kues. Aufsichtsratsvorsitzender ist Thomas Egger, Kultur- und Wirtschaftsdezernent der Stadt Trier. Unterstützt wird das Festival vom Verein der Freunde und Förderer des Mosel Musikfestivals unter dem Vorsitz von Wolfgang Lichter. 2007 wurde das Festi- val in die European Festivals Association (EFA) aufgenommen.

Karten für das Mosel Musikfestival gibt es unter www.moselmusikfestival.de und bei Ticket Regional, www.ticket-regional.de

Weitere Informationen unter: Moselmusikfestival

Mosel Musikfestival gem. Veranstaltungsgesellschaft mbH, Im Kurpark,
D 54470 Bernkastel-Kues / Pressestelle: Verona Kerl, v.kerl@moselmusikfestival.de

«Gault&Millau» 2017 –

Berlins bester Koch ist Tim Raue, er erhielt von den Kritikern als einziger Berliner Koch 19 von 20 möglichen Punkten und zählt damit für den «Gault&Millau» zu den 13 besten Köchen Deutschlands. Als typisches Gericht Raues beschrieben die Tester eine «bescheiden klingende Avocado mit Mandelmilcheis und -baiser, Petersiliendressing und Pomelo». Dabei würden unter anderem Schärfe, Bitterkeit und Süße vereint – für die Kritiker ein «perfekter Gang». Im Restaurant «Tim Raue» bewirtet nach dem Urteil des «Gault&Millau» zudem der Gastgeber des Jahres: André Macionga.

Den gemeinsamen zweiten Platz in Berlin hinter Tim Raue belegen vier Köche mit je 18 Punkten. Neu in der Küchenspitze sehen die Tester Marco Müller von der «Rutz-Wein-Bar» in Mitte. Ihn würdigt der «Gault&Millau» als «stilistisch ganz eigenständigen», ehrgeizigen Tüftler. Seine moderne und betont regionale Küche sei «ganz frei von Marotten und Dekogemüse».

Den zweiten Platz teilen sich zudem wie schon in den Vorjahren Daniel Achilles vom Restaurant «Reinstoff» in Mitte, Hendrik Otto vom «Lorenz Adlon Esszimmer» am Brandenburger Tor (siehe Photo) und Michael Kempf vom «Facil» im Hotel «Mandala» am Potsdamer Platz. Über Achilles heißt es im Gourmetführer: Kein Gericht erinnere an irgendetwas, «das man anderswo schon gegessen hätte». Ein weiterer Aufsteiger neben Marco Müller ist für die Tester Matthias Gleiß vom Kreuzberger «Volt», der 17 Punkte für sich verbuchte.

Lob erhielten auch zwei Neueröffnungen in Mitte: Auf Anhieb 15 Punkte erkochte Christopher Kümper von der Weinbar «Schwein», den die Tester ausdrücklich als jungen Küchenchef würdigen. Er liegt gleichauf mit Andreas Rieger vom «einsnunternull» – der «ambitioniertesten und kulinarisch herausfordernsten Neueröffnung der vergangenen Jahre an der Spree». Auf die Teller kämen lokale Produkte, etwa in fermentierter oder getrockneter Form – «regelrecht intellektuelle Kompositionen», befinden die Tester.

Hier die besten Restaurants in Deutschland:

– Koch des Jahres: Andreas Krolik, Restaurant «Lafleur», Frankfurt

– Aufsteiger des Jahres: Thomas Schanz, «Restaurant Schanz», Piesport an der Mosel

– Entdeckung des Jahres: Felix Schneider, «Sosein», Heroldsberg bei Nürnberg

– Gastgeber des Jahres: André Macionga, Restaurant «Tim Raue», Berlin

– Sommelier des Jahres: Marco Franzelin, Restaurant «Vendôme», Bergisch Gladbach bei Köln

– Pâtissier des Jahres: Stefan Leitner, Restaurant «Bareiss», Baiersbronn (Schwarzwald)

– Gastronom des Jahres: Stefan Hermann, Restaurant «Bean & Beluga», Dresden

– Bester deutscher Koch im Ausland: Silvio Nickol, Hotel «Palais Coburg», Wien

– Hotelier des Jahres: Frank Nagel, Restaurant «Weissenhaus Grand Village Resort & Spa», Wangels an der Ostsee

Photo: Niko Rechenberg