Food Week – Teil 2.
Contributed by Jens Hoffmann
Die „Berlin Food Week“ machte die Capitale zum „place to be“ für Feinschmecker und Gastronomen.
Das Kraftwerk Berlin an der Köpenicker Straße 59–73 in Berlin Mitte ist ein Ort für spezielle Events.
Diesmal war das Heizkraftwerk die Location für die zweite Auflage der Genuss-Woche.
Vom 28. September bis 4. Oktober 2015 bekamen die rund 600 Gäste aus der Foodbranche Ungewöhnliches geboten.
Serviert wurde so einiges; zum Beispiel ein „Flying Menü“ zum Thema „Leftover Cooking“.
Was ist das?
Ja, hier wurde mit Zutaten gearbeitet und gekocht, die sonst Abfall sind und im Mülleimer landen.
Sechs Abende, ein Motto pro Abend, sieben Gastgeber und 32 Köche, sie alle kümmerten sich um das Wohl der Gäste. Bei der Auftaktveranstaltung hieß es etwa „SpreeGrößen“. Am Start waren unter anderem Markus Zimmer vom Restaurant am Steinplatz mit seiner modernen Eisbein-Interpretation oder aber Matthias Gleiß vom Volt mit einem Fischgericht als Hommage an den früh verstorbenen Berliner Sternekoch Siegfried Rockendorf.
An den anderen Abenden hieß das Motto beispielsweise „FeinOst“ mit Gourmet-Koch Daniel Lengsfeld aus dem Sra Bua by Tim Raue oder „GemüseSpitzen“ mit Chefkoch Marco Müller aus dem Rutz und Zwei-Sterne-Koch Daniel Achilles aus dem Reinstoff. Im Rahmen des Mottos „Spießgesellen“ mit Gastgeber Antonios Askitis wurde die Bandbreite mediterraner Kochkunst voll ausgeschöpft. Dabei bewiesen Facetten der kräftig-würzigen griechischen und türkischen Küche wieder einmal, dass Gemüse längst über die Rolle als Beilage hinausgewachsen ist.
Eine Alternative zur Food Clash Canteen, bei der während der gesamten Spielzeit rund 1000 Genießer verköstigt wurden, boten 50 teilnehmende Restaurants vom Szenelokal bis zum Hotel-Restaurant.
In jeder der Locations gab es ein besonderes Stadtmenü zum Thema Krautwende. Je nach Restaurant kostete das Menü zwischen 29 und 79 Euro, mit drei oder vier Gängen, mit oder ohne Weinbegleitung, je nach Gusto der Gastgeber.
Wem das nicht genug war, der hatte die Möglichkeit die besten Food-Bilder der Gewinner der erstmals vergebenen „Porn Food Awards“ in einer Ausstellung zu betrachten.
In der Miele Gallery waren Köche vom 3-Sternekoch bis zum Neu-Berliner zu Gast und servierten mehrgängige Menüs oder gaben ihr Können bei Workshops weiter. Der Gastro-Nachwuchs und Fachleute aus Industrie und Handel trafen sich bei der Konferenz Next Generation Food.
Die letzten Tage der Food Week standen im Zeichen des „House of Food“ im Kraftwerk.
Für die rund 8000 Besucher hieß es Entdecken, Schmecken, Kochen in der Restaurant Street, Actionküche, im Späti Deluxe, an der Fissler Brühe Bar und im Pilsner Urquell Biergarten.
Dass genug zu Essen nicht überall auf der Welt selbstverständlich ist, auch daran wurde man erinnert. So spendete Mastercard für jeden ausgegebenen Teller auf der Berlin Food Week eine Mahlzeit an Kinder in Äthiopien.
Als Termin für das kommende Jahr ist der 1. bis 8. Oktober 2016 vorgesehen.
Quelle: ua AHGZ-Druckausgabe Nr. 2015/41 vom 10. Oktober 2015.