Es lebe Europa, aber wie wird man eigentlich zur europäischen Kulturhauptstadt?

Ausgewählte Städte bekommen seit 1985 den Titel „Kulturhauptstadt Europa“, wenn die EU sie ausgewählt hat. Alle 28 europäischen Mitgliedstaaten können Vorschläge machen. Eine Gruppe von Fachleuten entscheidet dann aus allen Bewerbungen, wer den Titel verdient hat und diesen für ein Jahr tragen darf.

Was ist die Aufgabe von Kulturhauptstädten?

Die ausgewählten Städte sollen dazu beitragen, dass Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen sich austauschen und zusammenkommen. Durch den Titel werden die Städte meistens bekannter. Das bringt viel Geld ein. Auch, weil viele Touristen in die Stadt kommen. Von der Europäischen Union bekommen die jeweiligen Städte auch Fördermittel. Die Bewohner der Städte freuen sich meist riesig über den Titel. Wenn sie nicht mehr Kulturhauptstadt sind, soll es trotzdem kulturell weitergehen.

Plowdiv
Plowdiv ist die zweitgrößte Stadt in Bulgarien und hat über 350 000 Einwohner. Plowdiv ist über mehrere Hügel angelegt und hat viele Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel ein altes, römisches Stadion. Bulgarien. Plowdiw hat sich für das Jahr das Thema „Together“ ausgesucht.

Matera
Die Stadt liegt im Süden Italiens und hat 60 000 Einwohner. Italien ist schon seit 1958 in der EU Mitglied. Besonders bekannt ist Matera für seine Höhlen, die Sassi di Matera, die sogar zum Weltkulturerbe ernannt wurden.

Das heißt, dass die Höhlen so einzigartig sind, dass sie weltbedeutend sind. Das Jahr als Kulturhauptstadt Europa feiert Matera unter dem Motto „Open Future“.

Matera liegt südwestlich von Rom in der Region Basilikata nahe der Adriaküste. Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres finden zahlreiche Veranstaltungen und Events statt, die bunte Farben und Musik in die Straßen bringen. Wie eine Reise in die Vergangenheit, so könnte man den Ausflug nach Matera beschreiben. Stein um Stein auf einem Bergplateau errichtet, ragt die Stadt aus der grünen Landschaft heraus. Die Sassis waren als Unterkunft für Mönche, Bauern und Tiere gedacht, heute beherbergen die Sassi Restaurants, Cafés und Galerien.  Im Kulturhauptstadtjahr findet ein abwechslungsreiches Programm aus Musikfestivals, Lichtshows und Kunstausstellungen auf den Straßen und Plätzen statt. 

Es lebe Europa.