Die Millionenstadt in Japan ist leicht zu erreichen, aber weit genug entfernt, um auch für Weitgereiste etwas Exotisches zu präsentieren.
Text: Jens Hoffmann
Design und feiner Stil.
Zeremonielle Kultur und Tradition gepaart mit herrlichem Essen.
Buddhistische Zen Orte, Architektur, Kultur und viel Gartenkunst. Die Chubu Region an der pazifischen Küste Japans bietet eine Fülle an architektonischen Bauwerken, Tempeln und prachtvollen Schreinen. Nicht ohne Grund wird Nagoya, die Geburtstadt von Toyota, als Ort der Gegensätze bezeichnet. Hier findet man aufregende Pagoden und kann ebenso entspannende Spaziergänge entlang der pazifischen Uferpromenade machen.
Viele Orte laden zum Schauen und Staunen ein, schöne Momente sind garantiert, Technik im Toyota Museum und dann immer wieder zeremonielle Kultur. Buddhistische Traditionen neben prachtvollen Schreinen und Pagoden, eine Straße weiter steht futuristische Architektur. Wow! Die japanische Kultur bietet Gartenkunst, Esskultur, Kampfsport und entzieht sich oftmals westlichen Maßstäben.
Mein Tipp: Unbedingt mit dem Shinkasen Zug reisen. Nagoya ist der perfekte Verkehrsnotenpunkt und der Shinkansen verbindet die Stadt mit Tokyo, Takayama und Kyoto. Pünktliches Ankommen ist garantiert, der Shinkansen zeichnet sich durch seine Zuverlässigkeit aus. Die durchschnittliche Verspätung beträgt oftmals nur Sekunden im ganzen Jahr. Wahnsinn.
Japaner sind sehr höfliche Menschen, die kleinen Städte mit seinen Sakefesten und Ninja Häusern machen Spass. Die vielen Regeln und Höflichkeitsformen der Japaner sind für uns oftmals irritierend. Man ist umgeben von Menschen, die die Verhaltensregel kennen und ausüben. Dies führt aber nicht zu Komplikationen, sondern es entstehen oftmals äußerst humorvolle Begegnungen, die auch mich, als jovialen Rheinländer, erfreuen.
Alles funktioniert, aber etwas anders hier. Die Türen werden immer aufgeschoben, die Schlüssel öffnen entgegen dem Uhrzeigersinn, man zieht überall die Schuhe aus, muss am Boden knien, wäscht sich im Sitzen, bevor man ins öffentliche Bad steigt und wechselt die Hausschuhe bevor man zur Toilette geht. Dort sollte man die Musikbox an der Toilette einschalten um die anderen Menschen nicht mit Geräuschen zu belästigen. Ohm.
Die Region lässt keine kulinarischen Wünsche offen. Die lokalen Restaurants betören selbst verwöhnte Gaumen. Man legt großen Wert auf frische Zutaten und Produkte wie Matsusaka Rindfleisch, Thunfisch, Tofu, Miso, Unagi (Aal), Tebasaki-Hühnchen, rote Misohte und Kishimen-Nudeln verzaubern mich. Traditionelle Teezeremonien, Schösser und alte Schreine sind Zeugen einer jahrtausendealten Kultur.
Nagoya ist ein bisschen entspannter als der große Bruder Tokio. Die viele japanischen Zen-Gärten, Shrine Geku, das Toyota-Museum und das Nagoya-Schloss sind nur einige der Dinge und Orte, die man besuchen sollte. Teeliebhaber werden die Tee Zerenomien und Maccha Tea Sessions mit den Meistern genießen. Soviele Dinge über Tee habe ich noch nie erfahren.
Hier findet man Schreine überall, geht man um 6 Uhr morgens zur Meditation ist man fast alleine, ein perfekter Start in den Tag. Der Ginou-Schrein ist Inari gewidmet, dem Gott des Reises, des Sake und des Wohlstands. Auch das Nagoya Castle war eine spektakuläre Erfahrung. Danach ging es in den Toquawaen Garten, dieser verborgene Schatz ist auch im Winter traumhaft, bestimmt noch aufregender zur Kirschblüte.
Für mich ist es die Melange aus traditionell und futuristisch, die Japan zu einer surrealen Reise für die Sinne macht.
Sayonara, ich plane schon die nächste Reise nach Japan.
Iga Ninja Museum, www.iganinja.jp
Isegingu shrine, www.isejingu.or.jp