Unterwegs im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“
Text: Jens Hoffmann
Ankunft International Airport Miami, hier funktioniert die US-Immigrationsprozedur relativ schnell und problemlos. Vielleicht liegt es auch daran das Miami fest in spanischer Hand ist.
Miami Beach hat sich neu definiert.
Die Art Basel, Künstler und Designer beleben Miami Beach, viele Reiche aus Südamerika und insbesondere aus Mexiko und Brasilien haben sich in Miami eingekauft.
Kräne prägen das Stadtbild, an vielen Stellen entstehen Hochhäuser und Hotels. Zudem besitzt man den größten Kreuzfahrthafen der Welt mit sechs Millionen Passagieren pro Jahr, ist umgeben von zwei Nationalparks, den Everglades mit ihrer Sumpflandschaft im Westen und dem Biscayne National Park. Zahlreiche engagierte Einwohner und Politiker sind sich dieser Naturschönheiten und des Ökosystems bewusst. In Miami Beach sind endlich sämtliche Plastikbehälter verboten. Die Strafen für das „littern“ liegen bei 1500 $. Da auch dieses Bußgeld nicht alle davon abhält, ihren Müll einfach hinzuschmeißen, gibt es regelmäßige Strandsäuberungen, die öffentliche Einrichtungen und Unternehmen organisieren. Auch die Miami-Hotels machen mit. Die Klimaanlage laufen nicht immer auf Hochtouren, Müll wird recycled, Bettwäsche und Handtücher nur auf Wunsch ausgewechselt. Die verwendeten Produkte kommen immer häufiger aus der Region. In Miami scheint an mehr als 300 Tagen im Jahr die Sonne, der perfekte Ort für Sonnenenergie? Grundsätzlich ja, aber in der Hurrikan-Saison von Juni bis November können Wirbelstürme die Panels vom Dach reißen. Miami hat einen „Metromover“, eine ferngesteuerte, elektrische Bahn auf Stelzen, die durch die Innenstadt fährt. Auf vorgegebenen Linien, regelmäßig hin und her, umsonst für die Nutzer. Es gibt immer mehr Mietfahrräder und Segways, die auch von uns genutzt wurden.
Die Amerikaner mögen Autos.
Aber: Mit dem Fahrrad ist man einfach schneller als mit dem Bus und Auto und der Metromover fährt nur auf der Festland-Seite.
Auf der AAA (American Airlines Arena) im Stadtzentrum wurde ein 2000 Quadratmeter großes Vordach mit integrierten Sonnenkollektoren aufgestellt. Das Phillip and Patricia Frost Museum of Science hat bei der Architektur auf Nachhaltigkeit gesetzt: Der Wind, der vom Meer her weht, kann jederzeit durch die teils offenen Gebäude wehen. Vor dem Eingang stehen Solarbäume, über deren Panels die Sonnenenergie aufgefangen wird.
Auch das Brickell City Center (BCC) zeigt viel Architektur, die sich dem Klima angepasst hat. Ein Hotel, zwei Wohntürme mit Luxus-Apartments sowie eine Mall mit zahlreichen Restaurants sind dort entstanden, wo man früher zum Arbeiten hinkam und dann ohne Umwege wieder nach Hause fuhr. Damit die Architektur der Türme „ecological“ sind hat der Architekt Hugh Dutton durch ein Klimaband verbunden. Diese Schattierungen, die an eine liegende Jalousie erinnern, sorgen nicht nur dafür, dass keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Geschäfte fallen, er hat es auch geschafft, die Brise vom Meer einzufangen und dafür zu sorgen, dass hier immer ein leichter Wind weht. Angebunden ist das BCC unter anderem durch den Metromover, ebenso wie das Frost Science Center am anderen Ende der Linie.
Ich wohnte zunächst im Conrad by Hilton und dann im Mandarin Oriental. Es liegt auf einer kleinen Privatinsel dem Brickell Key. Die Lage ist für einen Miami Aufenthalt optimal. Hinter dem hohen Gebäude befindet sich die Skyline von Miami, östlich vom Hotel liegt Miami Beach mit seinen historischen Art-déco-Hotels am azurblauen Atlantik, den weissen Stränden und den Plätzen für die Partyszene. Auf der riesigen Fläche gibt es Cabanas, ein grosses Schwimmbad, einen Whirlpool, Hängematten, Sonnenliegen sowie den perfekten White Beach mit Blick auf die Bucht von Biscayne. Von hier sind es nur noch 200 Meilen bis Kuba. Wow, ich gerate jedesmal ins Schwärmen. Das Hotel hat einen grossen Garten mit gepflegten Rasenflächen der sich beinahe zum Golfspielen eignet. Das Mandarin-Oriental-Hochhaus ist von aussen dezent, ein schlichtes, weißes Gebäude mit eckigen Fenstern und Balkonen. Im Mandarin Oriental zählen die inneren Werte . Die Lobby ist elegant in warmen Farben mit Polstermöbeln und einer hohen, holzverkleideten Decke gestaltet. Sie vereint westliche, moderne Elemente mit asiatischem Stil. Die 31 Suiten und 295 Zimmer des Hotels sind ein Mix aus Art-déco und asiatischen Elementen.As high as possible, hier checkt man im obersten Stock ein. In der weissen Suite stehen ein Klavier, Kamin, sowie eine riesige Fine Dining Tafel bereit. Die Schlafzimmer sind orangerote Prinzessinenschlafgemache. Alle Räume verfügen über Zugang zum großen Occean View Balkon mit Blick über die Bucht. Der Spa-Bereich verfügt über Saunen, Dampfbäder und Whirlpool. Es gibt vielfältige Massageanwendungen, (schwedisch, shiatsu, hot), Ayurveda-Rituale, Yoga und Pilates. Das hoteleigene Restaurant Azul bietet viel Genuss, es gibt anspruchvolle regionale Gerichte, aber auch Scampis, feines Sushi oder Rindersteaks.
Mein Foodtip für Miami ist das Copperbox Culinary Atelier, an zwei Abenden in der Woche gibt es grossartige 7 Gänge Gourmetmenues. Die Mangos für das Dessert mit Ananas-Eis kommen aus dem eigenen Garten. Dazu floss viel Champagner.
Miami, me gusta. Am nächsten Tag ging es nach New Orleans.