Jede Sache ist die Reise nach Korinth wert

Text: Jens Hoffmann

Eine Reise auf dem Peloponnes ist eine Reise durch Mythos und Vergangenheit.

Die Fahrt vom International Airport Eleftherios Venizelos in Athen bis nach Loutraki dauert mit der Bahn oder dem Auto ungefähr eine Stunde.

Zeit die Region zu geniessen, der Weg ist das Ziel und das frühlingserwachte Griechenland ist immer schön. Ich freue mich auf Loutraki, die kleine Stadt am Meer, in der ich schon mal vor vielen Jahren Urlaub machte.

Ein schöner Trottoir führt entlang der Küste, Cafés, Restaurants und traditionelle Läden, Kinder auf Fahrrädern und viele Bänke direkt am Meer.

Loutraki bedeutet das älteste Bad, es stammt aus der Antike.

Mit Griechenland wird in den letzte Jahren oft das Wort „Krise“ verknüpft. Das Geld fehle überall und nichts funktioniert nach Plan.

Ich sehe das anders, für mich ist Griechenland die Herausforderung der Weite und das Leben als Abenteuer zu verstehen.

Angenehm ruhig und entspannt ist es auf den Peleponnes, ene intakte Natur, viel Kultur und das antike Erbe warten überall. 

Alles began in der historischen Stadt Korinth, hier befinden sich bedeutende griechische Altertümer wie das Kloster Osios Potapios und der Tempel der Göttin Hera “Heaion” aus dem Jahr 800 v.Chr.

Für Genussmenschen gibt es zudem viele Tavernen, Restaurants und Cafés.

Die frischen Früchte und das Gemüse stammen aus der Region.

Der fangfrische Fisch aus dem Meer.

Oktopus, Pulpo und Muscheln. Ich liebe die griechische Küche.

Dazu schönen griechischen Wein und später einen Frappé.

Mir fällt nur Kalo Kalokeri ein, freu übersetzt „Schöner Sommer“.

Das Leben macht Spass in Korinth.

Laut Xenophon kamen Krieger aus Sparta nach Loutraki, um sich nach dem Kampf zu regenerieren. Der Legende nach schützt die Göttin Artemis die Quelle. Vielleicht schenkt auch deswegen das Loutraki-Bergwasser bis in die heutige Zeit den Menschen Heilung.

Für uns war der Besuch des „Thermal Spa“ in Loutraki ein must-do.

Das Bad im Thermal Spa enthält radiumhaltiges Wasser. Radioaktivität und Gesundheit – das hört sich erst einmal nach einem Widerspruch an. In geringen Mengen ist es aber gesundheitsfördernd. 

Die Therme soll man deshalb nur 30 Minuten besuchen.

Mein Tipp: Wer die Wunderheilung vervollständigen möchte, sollte danach eine Massage geniessen.

Wunderbar! So kann man das Wissen des Hippokrates mit modernen Massagetechniken erleben.

Beschwingt verlasse ich das Spa und fühle mich wie neugeboren.

Wohin man blickt sieht man türkis-hellblaues Meer, Berge, Schluchten und die Vegetation des Mittelmeerraumes.

Auch Kulturreisende werden glücklich: Hinter der antiken Stadt befindet sich Akrokorinth, eine staatliche Festung. Sie ruht auf einem 575 Meter hohem Bergüber der Stadt. Die Festung ist mit der Geschichte des Leo Sgouros verbunden, er beging 1210 Selbstmord, indem er sich reitend von der Mauer stürzte, um sich nicht den Franken auszuliefern, die die Festung bis 1460 besetzt hielten. Die Zitadelle von Korinth gehört zu den imposantesten Burgen Griechenlands. In der griechischen Mythologie taucht der Ort immer wieder auf weil König Nestor, der durch Homers „Ilias“ berühmt wurde, hier lebte.

Entweder man ist einfach nur fasziniert von der Mythologie, Kultur und Korinth oder man ist beinhahe etwas überfordert, die geschichtlichen Daten einzuorden. Die Reise geht weiter, ich entspanne mich und schaue einfach aus dem Fenster.

Auf nach Nemea, sanfte Hügel und endlose Weinberge begleiten uns.

Nemea ist natürlich auch mit der Mythologie und zwar den zwölf Aufgaben des Herkules verbunden. Meine “Herkulesaufgabe” bestand darin 21 verschiedene Weine des Weingut Papaioannou zu verkosten.

Ja, das war ein schöne Verkostung. Beim griechischen Wein denken viele immer noch an Redsina, ein geharzter Weißwein – ein Relikt aus der langen Weinbauvergangenheit des Landes und Zeit, als Weine noch in abgedichteten Amphoren transportiert wurden. Heute produzieren Weingüter wie Papaioannou unterschiedlichste schöne Weine mit Struktur, einer guten Säure und Mineralität. 

Sie veranschaulichen einfach wie sehr Griechen ihren Wein genießen und lieben.

Selbstredend sind sie ein perfekter Speisebegleiter.

Eine genussvolle Hommage an griechische Esskultur erlebten wir im „Fine Dining“ Restaurant des 5 Sterne Hotels „Casino Loutraki“ und der Taverne „Maistraliloutraki“.

Die Köche im „Maistraliloutraki“ betörten uns in ihrem pittoresken Lokal mit „brutal, lokalem“ Essen und Wein.

„Agiortiko“ und „Malagousia“ Weine vom Weingut Papaioannou im Glas, den Blick aufs Meer, ein bezauberndender Sonnenuntergang, was will man mehr.

Ein aussergewöhnliches Restaurant, selbst verwöhnte Gaumen werden begeistert sein vom Fisch, Meeresfrüchten und frischem Gemüse.

Hier pflegt man die klassisch, griechisch-mediterrane Küche, kurze gegrille kleine Sardinen, Muschel, Oktopus, Pulpo mit Gewürzen und Zitrone. Wunderbare Klassiker.

Man zaubert uns immer neue Teller mit frischen Gerichten auf den Tisch. Ein letzter Tsipouro.

Das Dinner war fantastisch, glücklich verliessen wir das Lokal.

Am nächsten Morgen geht es zum Kanal von Korinth. Die von Menschenhand, in ein Kalksteinmassiv, geschnittene Schlucht ist beindruckend. 6,3 Kilometer lang und 23 Meter breit, viele der häufig wechselnden Herrscher, auch Alexander der Große, haben sich an der Vollendung des Kanals versucht.

Geklappt hat es dann erst Ende des 18.Jh. Wir spazierten auf die Brückenmitte, von hier hat man einen freien Blick. Ein Schiff durchfuhr gerade den Kanal, es schien die emporsteigenden felsigen Wände zu streifen. Für Schiffe wird immer eine blaue Flagge aufgezogen um die Öffnung des Kanals bekannt zu geben, für Bungeejumper gibt es eine Herausforderung der anderen Art am Kanal von Korinth.

Ein schmaler Steg führt diese „jungen Wilden“ unter der Brücke auf eine Plattform. Von hier schmeissen sie sich dann angeseilt in die 90 m tiefe Kanalschlucht.

Nach dem Sprung „in den Abgrund“ gibt es Applaus und Glückwünsche.

Mir genügt für heute das türkisblau herauf schimmernde Wasser des Kanals.

Beim nächsten Mal springe ich auch!

Schnell los, wir hatten noch eine „kurze Audienz“ beim netten Bürgermeister von Loutraki.

Fazit: Korinth ist wunderschön und wirklich zu empfehlen, perfekt für Kulturreisende und Familien.

Adio, Greece.

Infos:

Anreise: Aegean Air

https://de.aegeanair.com

Hotel.: Mantas in Loutraki

http://mantashotels.gr/index.php

Aktivitäten:

Weingut Papaioannou in Nemea

https://www.papaioannouwines.gr

Bungee Jumping in Korinth

http://zulubungy.com/en/zulu-home/

Spa:

http://www.loutrakispa.gr

Essen:

Restaurant Maistraliloutraki

http://www.maistraliloutraki.gr

Casino Restaurant in Loutraki

http://www.clubhotelloutraki.gr

Die Reise wurde unterstützt von der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr – Direktion für Deutschland.
http://www.visitgreece.gr

Photos:  Jens Hoffmann