Contributed by Jens Hoffmann
Ein Tag und eine Nacht im Tropical Islands
Spreewald, das deutsche Amazonasgebiet hat uns in seinen Bann gezogen. Nur 70 Kilometer von Berlin entfernt liegt unser Ziel. Das Topical Islands, die größte Saunalandschaft Europas und gleichzeitg der größte Indoor-Regenwald der Welt. Abgeschiedenheit, Abenteuer, Tropen, Exotik und viel Strand.
Was für ein Versprechen, zumal es draußen 0 Grad ist. Nach dem Redaktionschluss am Freitag um 16 machten wir uns auf den Weg. Ankunft 17h. Nach der Fahrt durch den Wald entdecken wird einen gigantischen Luftschiff-Hangar, der wie ein Vehikel aus Star Wars erscheint. Die Rote Armee hatte das Areal schon mal in Beschlag genommen, früher wurde es als Luftschiffwerft genutzt. Nun befindet sich hier eine Melange aus Therme, Tropenwelt und Spasspark. Das Tropical Islands feierte sein zehnjähriges Bestehen. In der „größten freistehenden Halle der Welt“, der Eifelturm passt rein, 5x das Brandenburger Tor oder auch 9 Fussballfelder findet man einen touristischen Ort, der Urlaubsstimmung erzeugt. Der Strand ist kein Strand und der Himmel kein Himmel, aber auch für den globalen Reisejournalisten ist das Tropenparadies mit Schwimmbecken, Palmen, Rutschen, Golf, Gastronomie, Musik etwasAussergewöhnliches. Die Welt von Tropical Islands hat ihren eigenen Charme.
26,6 Grad zeigt das Thermometer. Mein Sohn ruft “cool, willkommen in den Tropical Islands!“ Check-In im Zimmer 1503, indoor, Die Zimmerfenster lassen sich nich öffnen, die Air-Con summt. Wir machen alles mit und geniessen die Zeit.
Unter der Kuppel aus Stahl und transparenter Membran gibt es Pools und Riesenrutschen, einen Regenwald mit Mangrovensumpf, Schildkröten und Flamingos, Saunalandschaft, 13 Restaurants und Bars, einen Tattooshop, ein Tropendorf mit Kulissen aus Angkor Wat, Thailand, Samoa, Bali und Borneo. Das Lagunen-Ufer hat bei mir den Film die “Blaue Lagune” mit Brooke Shields in Erinnerung gerufen. Digitalanzeigen zeigen wie warm es in unserer Tropenwelt ist. Die Realität wird hier einfach verdrängt, hier ist es wärmer, entspannter, abenteuerlicher und einfach besonders. Nach kurzer Zeit hatten wir bereits einige Dinge erlebt, das Fitnessstudio, eine kubanische Tanzcombo im Theater mit viel Akrobatik und Erotik. Wir sahen Flamingos, wirklich echte Flamingos, lauschten der Techno und Urwaldmusik, genossen das Ganges-Fußreflexzonenbad und die Kinder waren einfach glücklich. In der Saunalandschaft war nackt sein angesagt und dies auch fast mit etwas geordnetem Zwang. Illustre Gäste aus der Region, Polen und Berlin gibt es zu Hauf, viele scheinen Frequent Visiter zu sein. Tiefer, immer tiefer geht es für uns hinein ins Abenteuer. Gegen 20h sind viele Tagesgäste abgereist, dennoch schwimmen noch etliche viele durch die Themenbecken, die grün und blau in die Hallendämmerung leuchten. Draußen ist die Sonne untergegangen, es ist etwas dunkel und man fühlt sich wie in Asien. Ja, dort in Bangkok wo ich drei Jahre gelebt und gearbeitet habe war es ähnlich. Im Dschungel geht die Party weiter, Disneyland hatten wir letztes Jahr, 2015 ist das Tropical Island auf dem Fahrplan. Dann wird es Nacht, die Stimmung im Hangar hat sich verändert, die Halle erscheint bei Nacht größer und wir haben das Gefühl auf einer Insel zu sein. Der Dschungel erwacht, man hört Tierstimmen aus den Lautsprechern, im Dickicht raschelt es und mein Sohn geniesst das abendliche Rutschen. Noch einmal auf einen Sprung in die “Südsee”, rutschen, schwimmen, in die Sauna und dann ins Bett. Danach fallen wir erschöpft ins Bett. Ja, wir haben gut geschlafen. Das Frühstücksbuffet steht bei uns ob der Kids um 8.30 Uhr auf dem Zettel. Der Frühstücksort ist angenehm leer und das Buffet wahrlich nicht schlecht. Bald werden die Tagesgäste kommen.
Und mit ihnen der Lärm und erneut die schallende Musik. Ein paar Insulaner lesen die Bild-Zeitung, Croissant und Marmelade für uns. Ein echter Pfau kommt vorbei – unsere Tochter lacht. Aus dem Abenteuer ist wieder das von einem malaysischen Unternehmer geführte Business Tropical Islands geworden. Die Wildnis ist aufgeräumt, ich halte mein Chiparmband an einen der vielen „Payment-Checkpoints“. Der zeigt, was das Abenteuer bis jetzt gekostet hat, richtig günstig ist es nicht. Das Minigolf-Spielen mit dem Sohn kostete 10 Euro. Wir schwimmen durch die badewasserwarme Südsee dem Horizont entgegen. So, denke ich mir, genau so, muss sich Urlaub für viele Menschen anfühlen. Dann ist auch schon das Ende der Welt wie in Trumans World erreicht, das Becken ist zu Ende und vor uns hängt eine wolkenbedruckte Fotoleinwand. Noch einmal Sauna, Pommes und Bier, Kinderspielplatz. Ein schöner Tag ging zu Ende, Nach dem Ausschecken erwarten uns 0 Grad, etwas Glatteis und die reale Welt hatte uns zurück. Mika gab dem Aufenthalt eine 10 von 10. Alle glücklich. Es ist beinahe als wären wir lange verreist gewesen. Tropical Islands muss man auf jeden Fall mal erlebt haben.