Der Aufsichtsrat der Air Berlin hat dem Verkauf von Teilen des Unternehmens zugestimmt. Der Abschluss garantiert den Erhalt aller Arbeitsplätze bei NIKI und eröffnet zusätzlich Perspektiven für mehrere tausend Mitarbeiter der Air Berlin. Der Kauf steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Gläubigerausschuss, den Sachwalter im Insolvenzverfahren der Air Berlin sowie der europäischen Wettbewerbsbehörde in Brüssel.

 Air Berlin hatte schon länger exklusiv mit der Lufthansa AG und der britischen Fluggesellschaft easyJet Verkaufsverhandlungen geführt. Mit easyJet dauern die Verhandlungen noch an. Der britische Low-Cost-Carrier easyJet hatte ein Angebot zur Übernahme eines Teils der airberlin Flotte abgegeben.Ein erfolgreicher Abschluss vorausgesetzt, ergeben sich ebenfalls Perspektiven für neue Arbeitsplätze für die Air Berlin Mitarbeiter.

Der Flugbetrieb der insolventen Air Berlin konnte nur durch einen KfW-Kredit in Höhe von 150 Millionen Euro fortgeführt werden, der durch eine Bundesbürgschaft abgesichert ist. Es besteht nun die gute Chance, den KfW-Kredit zurückzuzahlen. Thomas Winkelmann, CEO Air Berlin: „Heute sind wir einen großen Schritt vorangekommen. Durch diesen Vertrag ergeben sich neue Arbeitsplatzchancen für einen großen Teil unserer Kollegen. Aufatmen können wir jedoch erst, wenn die EU-Kommission die Transaktion final bestätigt hat.Den heutigen Verhandlungsstand konnten wir nur mit der schnellen Überbrückungshilfe der Bundesregierung erreichen. Andernfalls hätten wir am Wochenende 12./13. August 2017 die Flotte grounden müssen. Dies hätte den unmittelbaren Arbeitsplatzverlust für alle Mitarbeiter bedeutet.“Air Berlin rechnet mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens Ende Oktober 2017. Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand ist ab dem 28. Oktober ein eigenwirtschaftlicher Flugverkehr (also unter dem IATA-Airline Code AB) nicht mehr möglich.

 

Bereits am 15. Oktober 2017 wird Air Berlin ihr Langstreckenangebot vollständig beenden, da die Flugzeugleasingfirmen  ihre Airbus A330-Jets zurückziehen.

 

Die Fluggesellschaft Air Berlin wird ein neues „Buy-on-Board“-Konzept für die Economy Class einsetzen. Auf der Kurz- und Mittelstrecke kosten Essen und Trinken künftig Geld, die Umstellung ist noch für dieses Jahr geplant. Zudem führt Air Berlin auf allen Deutschland- und Europastrecken eine Business Class ein, mit viel Komfort, mehr Beinfreiheit und Service wie im Restaurant.

Die Business Class befindet sich in der ersten Reihe der Flugzeuge und bietet einen garantiert freien Mittelsitz sowie 81 Zentimeter Beinfreiheit, kündigte die Airline an. Inklusive sind außerdem Priority-Check-in und -Boarding, Zugang zu Lounges und eine schnellere Sicherheitskontrolle. Im Preis sind zwei Gepäckstücke bis je 32 Kilo plus zwei Handgepäckstücke bis je 8 Kilo enthalten. Die Business-Class-Tickets können kostenlos umgebucht und erstattet werden.

Im Zuge der Umstellung des Servicekonzepts auf der Kurz- und Mittelstrecke passt airberlin auch ihren Service in der Economy Class an. Noch in diesem Jahr führt airberlin ein neues Buy-on-Board-Konzept ein und bietet dann eine breite Auswahl an Speisen und Getränken zum Kauf an.

Die regelmäßig wechselnde Speisekarte bietet ein reichhaltiges Angebot an kleinen und großen Snacks. Neu in der Menükarte sind unter anderem Kombinationsangebote wie zum Beispiel ein Heißgetränk und ein Double Chocolate Muffin für 4,50 Euro oder die Currywurst von Sansibar mit einem Softdrink oder einem erfrischenden Bier für 9 Euro. Neben bewährten Klassikern wie der Currywurst setzt airberlin auf lokale Produkte und Food Trends wie zum Beispiel das BRLO Craft Beer der Berliner Brauerei. Eigens für airberlin hat BRLO eine Dose kreiert, die es nur an Bord zu kaufen gibt. Selbstverständlich bekommt jeder Gast auch zukünftig beim Aussteigen ein Lindt Schokoherz überreicht. Die vollständige Speisekarte kann unter www.airberlin.com/airbistro eingesehen werden.

Auf allen Flügen ab 90 Minuten Flugdauer können airberlin Gäste an Bord ein Menü der Sylter Sansibar erwerben. Kaffee und Tee sind künftig ebenfalls von Sansibar. Die airbar wird um die beliebten Trend-Cocktails „Hugo“ und „Bellini“ ergänzt. Der Ausbau des Angebotes der Sansibar an Bord vertieft erneut die Partnerschaft zwischen airberlin und dem Sylter Kultrestaurant.

„Mit dem neuen Onboard-Service reagieren wir auf die Bedürfnisse unserer Gäste, die sich flexible Produkte für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel wünschen. Wir haben so aber auch die Möglichkeit, Trends schneller umzusetzen und Produkte auch saisonal an Bord anzubieten“, so Pichler.

Auf der Langstrecke genießen airberlin Gäste in der Economy Class weiter den gewohnten Bordservice mit bis zu zwei warmen Mahlzeiten und kostenfreien heißen und kalten Erfrischungen sowie einer Auswahl an alkoholischen Getränken. In der Business Class wird auf Langstreckenflügen ein mehrgängiges Menü à la carte von dem Sylter Gourmetrestaurant Sansibar serviert. Dazu gibt es eine großzügige Getränkeauswahl. Exklusiv für airberlin kreierte die älteste Berliner Spirituosenmanufaktur MAMPE den FliegerCocktail, der als Aperitif in drei Variationen als Alternative zum klassischen Champagner angeboten wird.

Quelle: dpa/airberlin