Erlesene Auszeiten im Six Senses Aquapura Douro Valley.
Um dem Winterblues der Hauptstadt zu entgehen, habe ich mich im letzten November spontan entschlossen, mich nach Portugal und auf die Spuren des berühmten Portweins zu begeben.
Eine gute Entscheidung: Von Berlin geht es nach Porto und dann direkt mit dem Zug ins Douro Valley.
Unser Ziel ist das Hotel Aquapura im Norden Portugals.
Zunächst ein kurzer Zwischenstopp in Porto, dann geht es weiter ins Douro Tal.
Während der knapp zwei stündigen Zugfahrt sieht man am Ufer des Rio Douro Kirchen, Klöster, verfallene Häuser, viele schöne Dörfer und natürlich Weingüter – schließlich ist hier der weltberühmte Portwein zu Hause: In der von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Region wird seit mehr als 2000 Jahren Wein angebaut. Von hier stamen die Traubensorten, aus denen die Engländer im 18. Jahrhundert den ersten Portwein herstellten und hier ist auch unser Ziel: das Aquapura Douro Valley.
Hinter den altehrwürdigen Mauern verbirgt sich eine kleine Oase und Asienreisende wie ich fühlen sich beim Anblick der Weinberge sofort an Reisterrassen erinnert. Hier, zwischen Barqueiros und Mazouco an der Grenze zu Spanien, gedeihen die Rebstöcke für den weltberühmten Wein. Inzwischen produzieren junge Winzer auch ausgezeichnete neue Sorten. Eine Reise ins Douro Valley und der Besuch des Hotels Aquapura – das mit fünf Sternen dekorierte Haus ist Mitglied der Small Leading Hotels of the World (SLH) – ist aber nicht nur für Weinkenner ein ganz besonderes Erlebnis.
… und noch einmal ein Blick in die Weinberge.
Auch bei bewölktem Himmel eine tolle Aussicht.
Das Aquapura Douro Valley ist ein Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, das nur rein äußerlich sein historisches Gesicht behielt. Vielmehr schuf der Lissaboner Architekt Luis Rebello de Andrade durch Neu- und Umbauten hinter der Fassade ein durch edles und elegantes Design geprägtes Ambiente. Das Hotel ist ein Ort zum Relaxen, ohne mobile Hektik, dafür mit viel Sinn für Genuss. Konsequent durchgezogene Erdtöne tauchen das Haus in warmes Licht. Das spektakuläre, ungewöhnliche – vielleicht etwas dunkle – Interieur stammt von der preisgekrönten Innenarchitektin Nini Andrade Silva. Keine Frage: Wir haben unseren Aufenthalt in Suite 419 sehr genossen. Einen ausführlichen Reisebericht dazu gibt es im House & Hotel Magazine.
Diese Trauben schmecken auch ohne Flasche drumherum.
Jens Hoffmann