Text: Jens Hoffmann

Sophie Hunger legt sich nicht gerne fest. Schon mit 23 Jahren hat sie ihre erste Platte aufgenommen und immer weitere völlig verschiedene Alben produziert. 

Mit jedem Album definiert sie sich neu. So auch im neuen Album „Molecules“.

Die tragenden Rollen, die vorher Instrumenten und Musikern gehörten, haben bei „Molecules“ etwas mehr der Computer, Synthesizer und Mischpult übernommen.

Sophie ist aber nicht völlig dem Berliner Elektro Fieber verfallen, sondern immer noch Sophie Hunger, die Frau mit kleinen Geschichten während ihrer Konzerte wie im Heimathafen in Berlin-Neukölln.

In Berlin war sie für eine Woche die „Queen of the City“,  sechs Konzerte in einer Woche.

Wow! Das ist besonders, abgehoben ist sie aber nicht,  sie mag immer noch keine Effekte, „Insta-Stories“ und Starallüren.

Ich begleite sie schon seit 10 Jahren, und auch bei „Molecules“ begeisterte mich ihr kleines, feines Ensemble von drei Musikern und ihre Gitarrenperfomance.

Großartig, wenn Sophie Gitarre und Klavier spilet und ihre kleinen Geschichten erzählt.

Dann bekommt alles ein Gesicht, etwas von Wohnzimmeratmosphäre, sehr Intimes und ich bin hingerissen. 

Ja, das neue Album „Molecules“ macht wirklich Spaß und passt perfekt nach Berlin.

Im Heimathafen spielte sie auch einige ihrer älteren Lieder mit viel Melancholie, Hoffnung und Kraft. 

Wenn ich Sophie Hungers Stimme höre muss ich die Augen schliessen und mich den musikalischen Bildern hingeben. Ihre Komplexität steht für die Qualität ihrer Musik und das Spiel mit den drei Sprachen beherrscht sie wunderbar.

Ach ja, das alles lässt ihr die Freiheit das „Gegenteil von sinnvoll“ (O-Ton Sophie) zu sein.

 Sophie Hunger kann alles.

 

https://www.sophiehunger.com