Am 21. Dezember 2023 musste der Michelin-prämierte französische Spitzenkoch Aurélien Largeau sein Restaurant im französischen Luxushotel Hôtel du Palais in Biarritz verlassen.
Sein Restaurant wurde erst vor einem Jahr mit einem Michelin Stern ausgezeichnet.
Stimmt es oder war es doch alles anders was sich im Hotel du Palais abgespielt hat?
Stay tuned on Travel-Food-Art, über das weitere Vorgehen in Sachen Aurelien Largeau.
Zunächst zum Hotel.
Nichts scheint unmöglich zu sein im Hôtel du Palais, das sich hoch oben auf seinem Hügel, den Atlantik zu Füssen, erhebt.
Was wäre Biarritz ohne das Hôtel du Palais, jenen von Napoleon III. errichteten Palast für die Kaiserin Eugénie?
Von Napoleon III. für Eugenie errichtet – das stolze Palais in Biarritz.
Die reizende Eugénie de Montijo, Tochter eines spanischen Grafen und einer irischen Aristokratin, schwelgte in Kindheitserinnerungen ans Baskenland und konnte ihren Gemahl, Napoleon III. 1854 dazu überreden, ein Stück Land an der französischen Atlantikküste zu kaufen und ihr dort ein Domizil zu errichten.
Wow!
So entstand die Villa Eugénie.
Es wurde ihre Sommerresidenz, die Stätte des gesellschaftlichen Stelldicheins der Reichen Europas.
Seit jeher der “Place to be” für die Schönen und Reichen ihrer Zeit
Die Königin Isabella von Spanien, der König von Württemberg, Leopold II. aus Belgien, die Fürsten von Metternich und Bismarck – sie alle zog es zu den pompösen Festen in den Eugénie-Palast.
Doch der Ausruf der 3. Republik 1870 und Napoleons Exil setzte dem Spiel ein Ende.
Die Villa Eugénie wurde zum Hotel-Kasino umfunktioniert und 1893 in «Hôtel du Palais» umbenannt.
Nach einem Brand im Jahre 1903 wurde das Hotel erweitert und neu aufgebaut, doch es blieb Sinnbild und funkelndes Juwel der Belle Epoque. Auch über 100 Jahre später spürt man immer noch den Glanz vergangener, goldener Tage.
Ein Haus mit Geschichte und von seltener Schönheit.
Die Säulenkapitelle in der Lobby, das geschmiederte Treppengeländer, dazu Brokat und Deckenmalerei: Das erlesene Dekor versetzt den Besucher in eine andere Zeit. Bereits im Foyer des Hotels werden die Gäste herrschaftlich empfangen und nach einem Begrüßungswort der Frau Direktorin händigt man uns den Zimmerschlüssel aus. Ein stilbewusstes Statement, neumodische Zimmerkarten haben hier nichts verloren.
Das hat Klasse – Schlüssel statt Zimmerkarten.
Die internationale Jetset trifft sich hier, um das süsse Leben stilvoll zu geniessen und sich zu entspannen. Das Hôtel du Palais verkörpert die Kunst der Gastlichkeit.
Nicht umsonst lautet die Antwort vieler Stammkunden auf die Frage, was sie im Hotel finden: Momente des Glücks, Geborgenheit, perfekten Service, gehobene Küche, Emotionen und Wohlgefühl.
Das Hotel gehört zu den «Leading Hotels of the world» und ist Partner der Belmond Gruppe. Es hat 154 Zimmer, davon 30 Suiten. Sie tragen Namen von ehemaligen Gästen wie Charlie Chaplin, Winston Churchill und Romy Schneider.
Eleganz umgibt den Gast in jedem Winkel des mondänen Hauses.
Nach dem Betreten des Zimmers empfangen uns ein wolliger Teppichboden, diskrete Doppeltüren und sobald man die Fenster öffnet, das Rauschen und Tosen des Ozeans. Das ist großartig, Entspannung pur.
Wir genießen unsere Suite mit Blick auf den Miramar-Strand und das Blinken des Leuchtturms wiegt uns in den Schlaf…
Das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen überzeugt ebenfalls.
Alle Produkte sind von exquisiter Qualität.
Man verwöhnt uns mit hausgemachten Kuchensorten; der obligatorische Gâteau Basque à la cerise fehlt natürlich nicht.
Es gibt eine feine Käseauswahl, köstliches Roastbeef und feinen Räucherlachs.
Frühstück von der feinsten Sorte mit Käsebuffet und allem Zipp und Zapp.
La France pur… köstlich!
Dann ins Spa.
Danach gucken wir den Surfern im brausenden Ozean beim Wellenreiten zu; die Terrasse neben dem beheizten Außenpool mit Meerwasser und Bahnen bis zu 33 m bietet dazu den passenden Ort – was für ein Spektakel!
Weiter geht es mit Entspannung pur im Imperial Guerlain Spa auf 3000 m2 und fünf Etagen. Den Spa-Bereich erreicht man diskret über einen Lift am Ende des Korridors.
Uns empfängt ein großer Indoor-Pool mit Tageslicht und Gegenstromanlage, auch für geübte Schwimmer eine echte Herausforderung.
Bequem kommt man auf die angrenzende Außenterrasse mit Blick auf den Ozean.
Ganz begeistert bin ich von dem Fitness-Center mit Personal-Coach in der 5. Etage – die Sicht ist atemberaubend und bei geöffnetem Fenster spürt man das Meer.
Was für ein Vergnügen! Seit über zwanzig Jahren leitet der renommierte Sternekoch Jean-Marie Gautier die drei Restaurants des Hotels La Rotonde, Villa Eugénie und Hippocampe mit seiner Terrasse direkt am Außenpool.
Der Dresscode ist -noch-streng: In La Rotonde und Villa Eugénie ist Jackettpflicht angesagt.
Gerne wären wir noch länger geblieben.
Wir sagen «Au revoir» im wahrsten Sinne des Wortes.
Anm. der Redaktion.
Ein Update in Sachen Sternekoch Aurélien Largeau folgt.
Die Staatsanwaltschaft ermittelte, das Verfahren wurde eingestellt.