Text: Jens Hoffmann
Während unserer Pressereise nach Bordeaux bekammen wir einiges zu sehen: eine kleine Entdeckungsreise ins Medoc, entlang der „Route des Grands Crus“ mit den wunderschönen Chateaux’s der Klassifikation von 1855. Latour, Margaux, Lafite-Rothschild und Mouton-Rothschild standen auf der Reiseliste, vertiefende Weinkenntnisse, Wissen über die Rebsorte Cabernet-Sauvignon , Anbau- und Ausbaumethoden mit all ihren Besonderheiten standen auf dem Lehrplan. Zu Gast waren wir im wunderschönen Chateau Montlabert, hier frühstückten wir und im Pool konnte ich auch meine Detox-Bahnen ziehen.
Als Philippe Castel das Weingut Châteaux Montlabert für die französiche Castel-Gruppe im Jahr 2008 erwarb, war das Ziel klar definiert: Montlabert sollte in die Liga der Spitzenweingüter geführt werden. Heute hat es das Weingut geschafft.Das wunderschöne Herrenhaus aus Naturstein stammt aus dem 18. Jahrhundert und liegt malerisch umgeben von Weinbergen. Dieser Saint-Emilion Grand Cru liegt an der Route de Libourne, in unmittelbarerNachbarschaft des Plateau de Figeac und des Örtchens Grace Dieu, unweit von den Weingütern berühmter Grands Crus Classés wie Cheval Blanc, Figeac, Clos des Jacobins oder Jean Faure entfernt. Das Weingut entstammt einer Zeit, in der die ersten Saint-Emilion-Weinberge gepflanzt wurden. Seinen heutigen Namen erhielt es im 18. Jahrhundert von Jean Michel Descazes-Montlabert. Die Weinberge des Château Montlabert erstrecken sich auf ton- und sandhaltigem Boden an unterer Hanglage, zu 80 Prozent mit Merlot und zu 20 Prozent mit Cabernet Franc berebstockt. Seit dem Erwerb hat sich einiges geändert. Mit neuen Techniken ist es dem Team um Kellermeister Ludovic Hérault gelungen, die Böden und den Wasserhaushalt des Weinguts präzise zu regulieren: Begrünung, Bodenbearbeitung direkt unter den Reihen, Selektion nach Einzellagen („Sélection parcellaire“), Entblätterung und Grüne Lese sind mittlerweile eingeführt, um die Bewirtschaftung der Weinberge nachhaltig zu gestalten und Trauben von höchster Qualität zu produzieren. Gärung und Maischung finden temperaturkontrolliert in Beton- oder Edelstahltanks statt. Die malolaktische Gärung erfolgt zum Teil in neuen französischen Barrique-Fässern, um den Hefesatz regelmäßig aufrühren zu können. Der Wein reift anschließend noch rund 14 Monate in französischen Barrique-Eichenfässern.
Stay tuned.