Aus der Reihe „Unterwegs in der Welt“

Zu Besuch im ‚Waldorf Astoria“ The Roosevelt in New Orleans

Von Jens Hoffmann

Ein Blick zurück in Zeiten von Corona.

Was gibt es Schöneres, als eine Reise in die Südstaaten.

Ankunft International Airport New Orleans in Louisiana.

Grosse Limousinen, Mississippi, Bourbon Street, French Quarter, 50er Jahre Glamour, den Film »Angel Heart« vor Augen, begleitet von Jazz & Swing fahre ich in die Stadt.

In New Orleans kann man Tage mit (Jazz)-Musik, Essen und Sightseeing verbringen und hat praktisch nichts gesehen.

Überall aufregende Architektur und eigentlich mus man am Mississippi entlang schlendern. Das Objekt meiner Begierde ist aber etwas anderes.

Ab geht es ins The Roosevelt. Draussen ist es heiss und beim Betreten erwartet uns eine kühle und klimatisierte Welt mit kolonialem Anspruch. 

Beginnen wir mit der Geschichte des Roosevelt. Das Luxus-Hotel wurde im Jahr 1893 als »The Grunewald« eröffnet und schon kurze Zeit später von Investoren gekauft und in »The Roosevelt 

Hotel« (zu Ehren des verstorbenen ehemaligen Präsidenten Theodore Roosevelt) umbenannt. Der Name steht für ein halbes Jahrhundert für Glamour, Unterhaltung und Gastronomie, sowie weltbekannte Musiker & viele Prominente. 

Das Grand Hotel bietet seinen Gästen 504 Gästezimmer, darunter befinden sich 135 luxuriöse Suiten. 

Es liegt zentral im Herzen von New Orleans und ist eine lebendige Legende gehobener Lebensart. 

Mehr als ein Jahrhundert dient es bereits als Kulisse für viele historische Ereignisse und der ehemalige Louisiana Politiker Long mochte das Hotel so gerne, dass er sogar ein 100-Meilen Autobahnstück direkt vom State Capitol in Baton Rouge zum Hotel bauen liess. 

Wow! 

Highlights sind der berühmte Blue Room und die  legendäre Sazerac Bar im Hotel. 

In der goldenen Ära in den 30er Jahren bis zu den 60er Jahren, war das Blue Room Gastgeber für Musiker wie Tony Bennett und Louis Armstrong, später trat auch häufiger Frank Sinatra und Cher hier auf. 

Bekanntheit erlangte es vor allen Dingen durch Arthur Haleys Roman »Hotel«. Der Roman handelt genau von diesem Hotel in New Orleans und den Bemühungen es wieder profitabel zu machen und gleichzeitig die feindliche Übernahme durch eine andere Hotelkette zu vermeiden. 

Für das uns stand die Zeit beinahe still beim Gang durch die Hotel Lobby zur Rezeption. Es war eine große Zeitreise vorbei an mit Glas bestückten Kronleuchtern, marmornen Wänden und Säulen. Stilvoll und ein bisschen wie zu Hause muss es sich für die Gäste schon in den späten Jahren des 19. Jahrhunderts angefühlt haben. Trotz Kriegen, Hurrikans, Corona und Finanzkrisen. Das alles hat das Waldorf The Roosevelt kommen und gehen sehen. 

Geblieben ist ihm das südstaatliche Lebensgefühls. 

Der »Blue Room« lädt sonntags zum Jazz Brunch und im Restaurant verzaubert die Küche mit schönen Speisen.

Mein Highlight war der Blick auf die antike Uhr in der Lobby. Gefertigt wurde diese 1867 in Paris. 

Es ist die größte seiner Art weltweit und wird einmal in der Woche von Hand aufgezogen. 

Dann sage ich »good-bye« und vermisse schon jetzt New Orleans.

Ein großartiges Grandhotel, dem Roosevelt gebe ich in der Summe aller Bewertungen fünf Sterne.