13 Fussballfelder groß – Christos „Floating Piers“ sind eröffnet
70.000 Quadratmeter Stoff und 220.000 Kunststoffwürfel
Christo lässt Menschen für sein Projekt „Floating Piers“ übers Wasser gehen.
Dicht bewaldete Berghänge säumen den dunkelblau schimmernden Lago d’Iseo in Norditalien, Segel- und Fischerboote ziehen bei strahlendem Sonnenschein ihre Kreise.
Doch mit der hier normalerweise herrschenden Ruhe ist es für zwei Wochen vorbei.
Es strömen Tausende Menschen über den See. Sie alle flanieren auf Christos „Floating Piers“, die quer über den See verlegt wurden, sie wollen die Wellen unter den Füßen spüren.
Am besten barfuß; Christo selbst empfiehlt, den Weg barfuß zu gehen.
Zwei Männer und eine Frau aus dem Team, die die „Floating Piers“ von Christo mit Stoff eingehüllt haben, stehen auf der Kunstinstallation, sie haben den Stoff auf die Piers genäht.
Die Stege bestehen aus 200.000 Kunststoffwürfeln. Fragen über Fragen, sitzen alle Nähte? Müssen irgendwo Löcher gestopft werden? „Wenn noch nachgearbeitet werden muss, werden wir das nachts machen. Am Tag sind hier einfach zu viele Menschen. Allein am Eröffnungstag sind nach ersten Schätzungen rund 100.000 Besucher über Christos Piers gegangen.
Der Eintritt ist frei. Seine Kunst soll, so sagt der 81-jährige Künstler selbst, allen offenstehen.
Gut zwei Wochen kann nun jeder, der möchte übers Wasser gehen.
Danach lässt Christo seine gelb-orangenen Pontons wieder abbauen und recyceln.