Ein Artikel von Jens Hoffmann

Photos: Annamaria Veszeli

Tinos mit seinen schneeweißen Dörfern ist vielen Touristen kaum bekannt, sie bevorzugen die hippen Nachbarinseln Mykonos, Paros und Santorini.

Ich nehme es vorweg, vőlig zu Unrecht.

Nicht ohne Grund hat fast jeder orthodoxe Hellene schon einmal seinen Fuß auf die Insel gesetzt.

Die prächtige Kirche der Panagia Evangelistria in der Hauptstadt Chora ist das bedeutendste Marienheiligtum Griechenlands und verlieh Tinos den Status einer heiligen Insel.

Tinos ist eine Insel für spirituelle Urlauber und Genussmenschen.

Neben den vielen Kirchen und Kapellen erfreuen sich die Gáste an der bezaubernden Kykladen Architektur und den Relikten aus venezianischer Besatzungszeit.

Ja, kulinarisch weiß die Insel auch zu begeistern.

Die Vielzahl an herausragenden Restaurants und Tavernen mit kreativer Küche sucht ihresgleichen.

Viele schwärmen von den Marmordörfern auf Tinos.

Eine Vielzahl weißer Dörfer gibt es auf der Kykladeninsel.

Wie helle Farbkleckse wirken sie im Sommer, inmitten einer extrem kargen und durch lange Trockenheit geprägten Landschaft.

Die Hauptstadt von Tinos wird Chora genannt.

Hinter dem Hafen zeigt sich die kykladische Inselarchitektur.

Die prächtige Wallfahrtskirche erstrahlt erhaben auf einem Hügel oberhalb der Stadt.

Es braucht nicht viel Zeit die schönen Ecken von Tinos zu erkunden.

Vom Hafenbereich geht es entlang der Pilgerstraße »Megalocharis« in die versteckten Seitengassen von Chora.

Hier befinden sich zahlreiche Cafes, Bars und Tavernen.

Die Stimmung ist immer frőhlich und ausgelassen.

Man findet viele religiöse Andenken, Ikonen und Votivtafeln in den kleinen Läden und Boutiquen.

Nissos Beer wurde als erste Brauerei der Kykladen auf der Insel Tinos gegründet und ist heute die größte Mikrobrauerei Griechenlands.

Die Pilgerstraße Megalochari führt hinauf zum Wahrzeichen von Tinos, der Wallfahrtskirche Panagia Evangelistria.

Das ganze Jahr über zieht es zahlreiche orthodoxe Gläubige aus aller Welt ins »Lourdes der Ägäis«, um den Segen der Mutter Gottes zu erhalten. Aus Ehrfurcht rutschen sie auf Knien bis zur Kirche hinauf.

Der heilge, rote Teppich begleitete uns bis zum Eingang.

Innen strömt ein Duft von Weihrauch entgegen.

Unter dem Traghimmel aus Marmor steht die Marien-Ikone Megalocharis.

Die Katakomben unterhalb der Kirche erzählen die Geschichte des monumentalen Gebáudes.

Man startete mit einer kleinen Kapelle, auf der später der große Klosterkomplex errichtet wurde.

Unterhalb der Kirche befindet sich ein Andachtsraum für die Opfer des griechischen Kriegsschiffes Elli. Dieses wurde zum Feiertag der Heiligen Jungfrau Maria am 15. August 1940 im Hafen von Tinos von einem italienischen U-Boot bombardiert. Wie durch ein Wunder starb keiner der Gottesanbeter auf Tinos.

Wir lieben die Insel.

Yassou, Tinos.