Aus der Reihe „Unterwegs in Europa“

Von Jens Hoffmann

Die Reise beginnt mit der Ankunft am Airport Alicante. 

Los gehts ins 60 Kilometer entfernte Benidorm. Wer was auf sich hält, rümpft über Benidorm die Nase. 

Hier hat sich ein Tourismus etabliert, der auf die Bedürfnisse allzu menschlicher Bedürfnisse gerichtet ist, also die drei S: sun, sand, sex.

 

Unsere Herbergen heissen Meliá Villaitana in Benidorm und AR Diamond im ruhigen Calpe, 25 km von Benidorm entfernt. Die Taxifahrt kostet 90 Euro, danach erwartet uns ein Luxushotel das wie ein mediterranes Dorf gestaltet wurde. Das Meliá Hotel Villataina liegt oberhalb Benidorms an den Hängen der Sierra Cortina auf wüstenartigen Terrain. Hier geniesst man auch im Januar 20 Grad, frische Luft und kann den Aussenpool benutzen.

Den Wind auf der Dachterrasse und einen grandiosen Blick über die Costa Blanca gibt es dazu.

Unser Hideaway offeriert aussergewöhnliche Architektur und viel Licht.

Wie viele Reisende der zeitgenössischen Avantgarde beschäftigt uns aber auch Land und Kultur. Benidorm bekannt für viel Sonne, wilde Nächte und Exzesse. Die Stadt gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Ferienorten an der Costa Blanca. Es gibt aber auch Urlauber, die sie nicht mögen. Benidorm hat eine bewegte Geschichte, der frühere Bürgermeister Senior Pedro Zaragoza Orts verwandelte Benidorm in den 60er Jahren in eine Ferienbastion, die Stadt schoss in den Himmel, Baugesetze gab es keine und auch später nahm man sie nicht ernst. Von Anfang an sollte Benidorm ein Ort sein, an dem man dem sittenstrengen Alltag des Franco-Regimes entfliehen konnte und es ist gelungen.

Der proletarische Massentourismus, die vielen Hochhäuser, unzähligen Ferienwohnungen und architektonischen Bausünden stören uns nicht, wir sind 20 Kilometer entfernt und denn je weiter man sich von Benidorm entfernt, desto reizvoller wird die Landschaft.

Im Melia Villaitana hält man so eine angenehme Distanz zur Stadt die im Sonne eine Millionen Touristen beherbergt. Hier findet man auch im Sommer in exponierter Lage über der Stadt Ruhe, viel Grün, Sportmöglichkeiten und Wasserbereiche, die zum Teil ganzjährig beheizt sind.

Es gibt auch zwei Golfplätze mit 18 Löchern direkt am Hotel, wir teilen unser Quartier übrigens mit dem österreichischen Erstligisten Rapid Wien. Die Mannschaft ist angereist um den nagelneuen, hoteleigenen Fussballplatz zu bespielen. Auch Schalke 04 war im Januar 2017 schon hier.Die Gelsenkirchner waren der erste Profi-Fußballklub, der den neu angelegten Fußballplatz zur Saisonvorbereitung nutzte.

Der Trainingsplatz in Originalgröße wurde dann auch von meinem Sohn Mika und mir bespielt und konnte uns ebenfalls überzeugen. Insgesamt ist das Hotel die perfekte Wahl für einen unterhaltsamen Urlaub mit der Familie. Baulich fügt sich das Melia Hotel wunderbar in die natürliche Umgebung des kargen hügeligen Umlandes ein. Das große Haupthaus, mit weitläufigem Eingangsbereich erinnert immer noch an ein Kloster, das es mal war.

Unsere Suite war spartanisch eingerichtet und erzeugte mit seinem mediterranen Design Wohlbefinden für Körper und Geist. Auch das Essen überzeugt – die verschiedenen Restaurants und Snack Bars bieten eine interessante Vielfalt. Im Hotel gibt es morgens ein hervorragendes internationales Frühstücksbuffet mit allen erdenklichen Früchten, Fisch, Eierspeisen und Cava Sekt.

Großartig, das alles geniessen wir draussen in der Sonne.

Dann mussten wir aber auch schon los nach Calpe ins AR Diamante Beach Hotel und zum „Sternegenuss“ bei José Miguel. Die Strecke fährt man am besten mit der Bahn, auf dem Weg fährt man an Paradis und Altea vorbei, feine Orte, mit hügeliger Lage, fantastischen Villen mit Pool und niedrigen weißen Häusern.

Den Bericht aus Calpe finde man bei Travel-Food-Art Mag.

Bleiben Sie dran.

Information:

http://www.diamantebeach.com/en-gb/

Meliá Villaitana

AR Hotels

Photos: Verena Weingut & Jens Hoffmann