Aus der Reihe: Ausgetrunken
Ich nahm an der Kallfelz Online-Weinprobe teil.
Text: Jens Hoffmann
Das Weingut aus Zell-Merl gehört schon lange zu meinen Lieblingsweingütern und eigentlich auf jede Weinliebhaber Bucketlist.
Die spritzigen Rieslinge von Albert Kallfelz sind ein schöner, fruchtiger und harmonischer Genuß.
Steillagen machen viel Arbeit, sind aber auch eine Kulturlandschaft mit unvergleichlich fruchtbaren Mikroklima.
Frucht, Säure und Mineralität stehen bei den verkosteten Weinen im Vordergrund.
Meine Favoriten sind die eleganten Weine des Weinguts, besonders das Große Gewächs des Merler Fettgarten.
Der „fette“ Boden des Fettgartens ist ein guter Wasserspeicher.
Das Ergebnis ist ein vollmundiger, reifer und sehr eleganter Wein. Wunderbar.
Auch der Merler Königslay-Terrassen Wein weiß zu gefallen, ein hoher Schieferanteil, der Boden ist sehr trocken und speichert kaum Wasser.
Das Ergebnis ein trockenes, herbes Aroma.
Er punktet durch Säure und große Eleganz. Man schmeckt die Schiefermineralik bei jedem Schluck.
Hier wird der Unterschied gemacht, der aus einem guten Riesling eben einen vorzüglichen, edlen Moselriesling macht.
Lebendig reist der Riesling über meine Zunge.
Wow.
Zum Weingut:
Kallfelz bewirtschaftet in den besten Lagen an der Schnittstelle zwischen der Mittel- und der Terrassenmosel. In den Steillagen mit hohem Schiefergehalt wachsen die charaktervollen Trauben, die die Kallfelz Weine so wertvoll machen. Die Königslay-Terrassen sind die Spitzenlage des Weinguts Kallfelz, die Steilstlage grenzt an die Ausläufer des Hunsrücks, der Boden aus Quarzitschiefer speichert die Sonnenenergie und sorgt für volle Traubenreife bei gleichzeitiger Bewahrung moseltypischer Spritzigkeit.
Ein großer Teil der Weine wird direkt an Privatkunden und die Gastronomie verkauft.
Das Weingut schneidet seit Jahrzehnten bei unabhängigen Tests hervorragend ab.
Uns konnten sie schon einige Male auf dem Weinforum Trier begeistern.
Wir vergeben noch ein paar Silber- und Goldmedaillien dazu.
Fazit: Eine schöne Verkostung von grossartigen Weinen geht zu Ende. Beseelt fallen wir ins Bett.
Man „trinkt“ den über 500-jährigen Erfahrungsschatz.
Anm.: Die Tatsache dass man vom Weingut Kallfelz wenig liest, liegt wohl darin begründet das man Geld für Werbung in die Handwerkskunst investiert.
Mehr Infos: https://www.kallfelz.de