Heute: Das Vigilius Mountain Resort in Lana

Immer mit der Ruhe

Endstation Entschleunigung – sehnsuchtsvolle Stille, klare frische Bergluft, vollkommene Abgeschiedenheit. Wir steigen in die Seilbahn in Lana bei Meran, schweben über lindgrüne Baumkronen hinweg und lassen den hastigen Alltag im Tal zurück. Oben, auf 1.500 Metern, erwartet uns das vigilius mountain resort. Unser Wochenend-Rückzugsort mit nur 41 Zimmern und Suiten liegt auf dem autofreien Vigiljoch, die Anreise ist nur mit dem „Bahndl“ möglich. Das Designhotel fügt sich perfekt in die schöne Landschaft ein – sowohl ökologisch als auch optisch: Das Gebäude erscheint wie ein umgefallener Baumstamm, begrünt und umringt von Pflanzen, eingebettet in Wiesen und Wälder.

Der Leitgedanke „Öko, nicht Ego“ zieht sich durch das gesamte Resort. Es stammt vom bekannten Südtiroler Architekten Matteo Thun, der schon an zahlreichen Hotelprojekten mitwirkte. Sein Ziel mit dem vigilius mountain resort: ein Hotel, das die Umgebung respektiert, mit dem Berg harmoniert und sich ästhetisch eingliedert. Die Grenze zwischen Natur und Architektur soll kaum wahrnehmbar sein.

Gesagt, getan. Das vigilius hat reichlich Umweltpreise gewonnen und ist als Klimahotel zertifiziert. Das Haus mit Lamellen-Fassaden aus Lärchenstämmen benötigt nur wenig Heizwärme und setzt auch sonst auf Nachhaltigkeit. Im Inneren dominieren Hölzer, Natursteine, Lehmputz und beerenfarbene Möbel. Das Interior ist reduziert, aber nicht kühl; naturbelassen, aber nicht rustikal – Inhaber Ulrich Ladurner, der schon als Kind vom Vigiljoch fasziniert war, versteht das vigilius einfach als Holzhaus der Moderne.

Unser Zimmer im Parterre ist großzügig, durch die raumbreiten Fensterfronten sehen wir auf knorrige Lärchen, hinter denen sich sonnige Lichtungen öffnen. Man hört ein bisschen Vogelgezwitscher, sonst nichts … traumhaft! Eine beheizbare Lehmwand trennt den Schlafbereich vom Bad. Das Zirbelholz-Badesalz und die Pflegeprodukte sind von TREHS, einem Naturkosmetikhersteller aus dem benachbarten Sarntal. Einfach schön hier!

Später schlendern wir auf die Sonnenterasse der Stube ida. Hier rasten auch Wanderer mit Blick auf die Dolomiten. Die, die dem Bergsport frönen, stärken sich mit Südtiroler Klassikern: Hirschgulasch mit Brennnesselknödel oder Kalbschnitzel mit sautierten Kartoffeln.  Wir lassen uns den hausgemachten Beerenkuchen schmecken. Im Restaurant 1500 erwartet uns abends ein wunderbares Menü mit regionalen Zutaten. Mein Highlight sind die handgemachten Pici (dicke Spaghetti aus Hartweizengrieß) mit Trüffel sowie das Lachsfilet auf Knollenselleriepüree und Aprikosen-Mus. Wir sitzen unter einem hohen Giebeldach, den Sonnenuntergang durch die Rundum-Verglasung immer im Blick.