„Astro-Tourismus“ in Tirol

Von Jens Hoffmann

Gelandet in Innsbruck. Keine Touristenmassen, Universitätsstadt, unberührte Natur und die Erinnerung an Olympia 1976. Rosi Mittermaier, die nie zuvor ein großes Skirennen gewonnen hatte, gewann die Goldmedaille und wurde zur „Gold Rosi“.

Eine Reise in die Stadt mit dem „goldenen Dach“ ist aufregend.

Sehr gut übernachteten kann man im Hotel Ramada Innsbruck Tivoli.

Das Hotel im Herz der Alpen mischt spektakuläre Architektur mit schönem Interieurdesign.

Flughafen, Bahnhof und Stadtzentrum der Landeshauptstadt sind in wenigen Minuten zu erreichen. Ein Michelin Stern schwebt noch nicht über dem Hotelrestaurant, aber man servierte uns ein fantastisches Wiener Schnitzel und herrlichen Grünen Veltliner. Willkommen in Austria! Das Hotel ist auf jeden Fall ein Lockmittel um einmal wieder Innsbruck zu besuchen.

Direkt gegenüber findet man die Olympia World, das größte Sport- und Veranstaltungszentrum in Tirol. Passend zu meiner „Gold-Rosi“ Erinnerung befindet sich das Ramada Tivoli in der Olympiastraße.

Wir haben gut geschlafen und wunderbar geträumt. Beim Frühstück mit Semmeln und Speck gibt es dann den Blick auf die olympische Wintersprungschanze. Dies alles ist die perfekte Einstimmung auf die Venethütte und aufs Skifahren. Wow.

Mit dem Zug geht es dann nach Landeck-Zams zum Venet Genussberg.

Hier oben ist jeder Reisende noch Entdecker. Dem Himmel so nah und weit weg von allem Irdischen. Für den ersten begeisterten Kommentar muss man noch nicht einmal auf dem Berg sein. „Ich hatte früher nichts mit Sternen am Hut. Aber mich hat auch die Faszination gepackt.“ Das sagt der junge Gondelfahrer zu der überschaubaren Zahl von Fahrgästen, die er Anfang der Woche innerhalb von zehn Minuten von Zams im Tal auf 2212 Meter Höhe auf den Berg Venet bringt. Vom Grün ins Weiß. Vom Frühling in den Winter. Von der Zivilisation in den Bergkosmos.
Wer oben aus der Gondel aussteigt, der sieht zwei Dinge: Eine komfortable Berghütte und fast daneben eine runde, weiße Kuppel, die in den Himmel ragt. Die weiße Kugel ist es, die dem Berg zu Bekanntheit verhelfen soll. Zumindest unter einer gewissen Sparte von Reisenden. Denjenigen, die nachts gerne in den Himmel gucken. Die die Sterne zählen und dem Mond beim Aufgehen hinter den Bergen zusehen möchten. Die Sternwarte ist die erste in Tirol. „So eine Kombination, Sternwarte und Berghütte, – die gibt es fast nirgends“, sagt Dr. Norbert Span. Er ist Klimaforscher, Leiter eines Planungsbüro im Tourismusbereich, Astro-Fan und hat als Sternebeobachter rund 300 Nächte im Zelt verbracht, um Sterne zu beobachten und zu fotografieren. In dieser Höhe reduziert sich das Leben auf das Wesentliche. Für uns war es der Tag des „Super-Monds“, wo man dem Himmel  auf dem Genussberg Venet noch ein Stück näher zu sein scheint als sonst. Auf dem Zamser Hausberg war an diesem Tag alles noch etwas schöner als es sonst ist. Der Nachthimmel macht die Menschen zu Kindern.

Jeder nahm einen Blick durch das riesige Teleskop im Turm der Sternwarte, wo man die Ringe des Saturn, die Pole des Mars, die Sonneneruptionen oder eben den Mond erkennt, aus dem bei näherer Betrachtung „richtige Gebirge ragen“. Es ist ein Luxus der besonderen Art dem Himmel so nah zu sein. Wer schon einmal im Gebirge auf einer Hütte übernachtet hat, kann ermessen, wie überwältigend der Anblick des Sternenhimmels ist.

Der Trend geht zurück zur Natur. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal, von dem man sich mehr Übernachtungen und Tagesgäste erhofft. Dabei stand das kleine Skigebiet oberhalb von Zams noch vor ein paar Jahren vor dem Aus. Eine Initiative von Unternehmern aus der Region rettete das Hideaway, in dem sie die Venet-Gipfelhütte baute. Heute bietet das Hotel Zimmer mit Bergblick und einen gastronomischen Bereich, der uns mit allen österreichischen Gaumenfreuden beglückt.

UNTERNEHMEN
Skifahren: Auf dem Venet gibt es 22 Pistenkilometer und mehrere Lifte.
Venet-Bob: Schneller Schienen-Bob, der wie eine Art Achterbahn Richtung Tal fährt. Zudem gibt es Rodelstrecken, Schneeschuh-Routen oder Wanderwege zu Almen. Geräte-Verleih im Tal. Im Sommer ist die Venet-Region eine beliebte Wandergegend, der Venet liegt am E5-Weitwanderweg, der über die Alpen führt. Ebenfalls möglich: Hochzeitsveranstaltungen und Yoga-Seminare.

Fazit: Die Reise war einzigartig und hat wirklich Spaß gemacht. Ich bin mir sicher, dass sich der Astro Tourismus in Tirol etablieren wird.

Informationen:

http://www.ramada-innsbruck.at

http://www.venet.at