Aus der Reihe „Unterwegs in Europa“

Von Volos nach Alonissos

Text: Jens Hoffmann

Bevor das Schwärmen über fantastische neue Destinationen beginnt und so rasch nicht endet, soll Alonissos gepriesen werden. Die Insel ist für viele Griechenland Fans neu, aber es gibt ja auch 3000 Inseln in Griechenland.

Man muss gar nicht weit reisen, um Alonissos zu erleben. 

Auf zu den Sporaden, eine der schönsten, sehr grünen griechischen Inselgruppen. 

Je weiter man sich vom griechischen Festland entfernt, desto ruhiger werden die Inseln. Alonissos lädt zur Entspannung ein. Hier ist das Flair herrlich relaxed und man kann ganz einfach die Zeit vergessen. 

Vor allem die alte Hauptstadt Chora, ein schönes Dorf, ist ein echtes Erlebnis. 

Das kleine Stadt war bis zum großen Erdbeben von 1965 die Haupstadt von Alonissos, welches es zerstörte und daraufhin alle Inselbewohner ans Meer zogen um die neue Hauptstadt Patiriri zu erbauen.

Hoch über dem Meer kann man von Chora die beiden Küstenseiten von Alonissos bewundern, es bietet einen Panoramablick auf die Insel und macht Lust auf die Mamma Mia Insel Skopelos (siehe unsere Reiseberichte).

 

Mein Ankunftshafen war Patitiri, die neue Hauptstadt ist keine Metropole geworden, sondern ein kleines idylisches Hafenstädtchen geblieben.

Hier an der Küste mischt sich die salzige Meeresluft wunderbar mit dem Geruch der Aleppokiefern. 

Entschleunigung ist das Motto, und es fällt wahrlich sehr leicht hier zu entspannen. 

Harmonie und Wohlbefinden

Die perfekte Auszeit vom Alltag vor einer grünen Bilderbuchkulisse mit Meer.

Das Grün kann auf der Insel sehr bunt sein, je nach Jahreszeit wachsen neben Zypressen und Pinien, rosa Alpenveilchen und lilafarbiges Heidekraut.

Aktive Urlauber sind überrascht von den vielen Wanderwege auf der Insel. Sie gehören auf jede Bucketlist. 

Die kleinen verwinkelten Gassen der Insel sind überall wunderschön bepflanzt. Sie bieten Nostalgie fürs Fotoalbum. Viele andere Einflüsse verändern die traditionellen Rollen und Beziehungen auch innerhalb der Familien. So hat sich in den Dörfern abseits der Küsten die Altersstruktur gewandelt: Auf den öffentlichen Plätzen spielen aber immer noch viele alte Männer an blau angemalten Holztischen vor weiß getünchten Häusern Tavli, die griechische Variante von Backgammon. Katzen liegen auf den warmen Steinen und im Hintergrund glitzert die blaue Ägäis.  

Griechenland wie auf einer Postkarte. Überall kümmern sich Menschen um das Wohl jeden Gastes und kulinarischer Genuss ist garantiert.

Zum Meer ist es überall nicht weit, schnell ist man am Meer, wo es sich bei 30 Grad Außentemperatur im türkisblauen Wasser herlich abkühlen lässt. 

Los geht’s.

Mit dem Auto fuhr ich nach Chrissi Milia an der Ostküste zum beliebten einzigen Sandstrand von Alonissos.

Schön war’s auch hier. 

Abends findet man überall zahlreiche Tavernen mit ausgezeichnetem Essen.

Die perfekte Auszeit vom Alltag nach den Monaten der Coronakrise. Ein weiteres Highlight ist nicht sofort zu erkennen, um die Insel spannt sich ein großer Meeresnationalpark.

 Vor langer Zeit haben einige Seehunde hier ihr Hideaway in der Ägäis gefunden und sich angesiedelt. Im Nationalpark auf den Nördlichen Sporaden haben sie ihr Zuhause gefunden. 

Hierdurch hat die Insel den Kosenamen „Seehund Insel“ bekommen. Die Seelöwen konnten wahrscheinlich nur deshalb in der Ägäis überleben, weil sie in den Inselchen um Alonissos ein ruhiges Zuhause fanden.Die Mönchsrobben, für die das Gebiet zur Schutzzone erklärt wurde, haben sich leider vor mir versteckt. Nicht schlimm, mich zieht es in die Hafentaverne. Aufs Meer schauen, entspannen und schöne Weine genießen.

Für Kulturbegeisterte: Auf den zahlreichen, kleinen Inseln um Alonissos lässt es sich gut der griechischen Mythologie widmen und den Spuren von Odysseus folgen: Auf Gioura soll der Zyklop aus dem Epos gelebt haben.

Aufregend ist auch Psathoura, eine Vulkaninsel, auf der schwarze Lavasteine die Sandstrände säumen. 

Danach Frappe & Espresso. 

Kenner der griechischen Genusskultur wissen, dass es drei Arten gibt den Café zu genießen: Skétos, ohne Zucker, Métrios mit etwas Zucker und Glykós – sehr süß. Für mich immer Sketos. 

Gut geschlafen habe ich auch.

Adio, Greece. Ich liebe dieses Land.

Informationen:

Anreise.

Flughäfen findet man in Thessaloniki, Volos und auf Skiathos.

Fährverbindungen gibt es ab Volos (ca.3 Stunden) und in den Sommermonaten ab Thessaloniki. 

Hotel:

Boutique Hotel Ikion Eco

http://www.ikionhotelalonissos.com

Die Reise wurde unterstützt von der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr – Direktion für Deutschland.
http://www.visitgreece.gr