Von Jens Hoffmann

Auf den Spuren von Tove Jansson

In Helsinki und Porvoo besuchte ich Plätze wo die Künstlerin Tove Jansson die Inspirationen für ihre legendären Mommins gefunden hat. Ein klassische Sommerreise (vor der Pandemie) hat mich nach Finnland geführt.

Natürlich war auch das „Midsommer“ Fest. Wow, baden bei Nacht!

Finnland bietet im Sommer mehr als endloses Licht. Nach der Ankunft in Helsinki ging es direkt ins Kino. Vorhang auf, Film ab. Tove Jansson, ein Dokumentarfilm von Charlotte Airas.

Sie ist in Deutschland nicht so bekannt -wie zum Beispiel in Japan-, aber ihre Illustrationen sind fantastisch. Tove Jansson war Finnlandschwedin, lesbisch. Huch! Und dann noch ein Coming-out.

Eine geniale Zeichnerin mit einem vollkommenen Strich. In ihren Illustrations Geschichten aus dem Mumintal ist die Katastrophe immer nah. Eine Flut, Flucht und die Berge bedeuten Gefahr. Auf dem Meer kann man verloren gehen und der Komet im Mumintal, ist keine Sternschnuppe, sondern ein näher kommendes, gefährliches Symbol. Tove Jansson malte und verkaufte auch Gemälde und ist eine streitbare Person. Finnlands beste Karikaturistin passt nicht so recht zu den süßen Mumintrollen, die in einem Rückzugsraum namens Mumintal leben. Was Tove Jansson in ihren Bildern zu vermittelte suchte, fand sie auf ihrer Insel Klovharun auf der sie alle Sommer verbrachte.Der erste Mumin, den sie zeichnete, gilt eine Karikatur, ein Dämon mit höllisch roten Augen. Tove Jansson zog sich oftmals zurück in das Reich ihrer Dämonen und erklärte es zu ihrem Paradies. Mittelpunkt war immer eine Familie die mit Staunen und Akzeptanz der Welt gegenüber steht.In insgesamt neun erschienenen Büchern erzählt Tove Jansson ihr Leben auf dem Weg ins Mumintal. Es war ein rebellisches Leben, ab 1954 erschien „Moomin“ in der „Evening News“, sechs Strips die Woche. Ihre Comics erschienen bald in vierzig Ländern, sie hatte zwanzig Millionen Leser und sagte dann, ich möchte nie wieder Comics zeichnen. Es tut mir leid. Ihre Mumins auf Tasse, Tellern, T-Shirts sind uns erhalten geblieben. Neben Tove fanden wir viel Zeit für Muße und Genuss, wer die Einsamkeit sucht, ist in Finnland richtig. Ferienhäuser am Wasser, das „Mökki“, das traditionelle Sommerhaus am See gibt es zu Hauf und auch ein paar schöne Fine-Dining Plätze wie das Nokka und Kappeli, wo man ausgezeichnet essen kann.

Wir wohnten in Porvoo, 60 Kilometer von Helsinki entfernt im Hotel Haikko Manor.

Ein feines  luxuriöses Hotel, in dem uns besonders das Super Cold Treatment Spa bei -112 Celsius erfrischte.

Finnland das sind 7000 Gewässer und 13.000 Inseln, diese bilden ein fantastisches grün-blaues Mosaik auf der Landkarte.  

Schön war’s, unbedingt wieder nach der Pandemie.