Berlin/Tokio: Frischer Fisch aus Japan

Text: Maria Gütig & Jens Hoffmann

Photos: Anke Sademann

Gleich drei namhafte Köche hatte die Japan Farmed Fish Export Association für diesen besonderen Abend im Gebrüder Fritz angeheuert, um ihre Produkte zu präsentieren.

Japanese Goodwill Ambassador, Sushimeister und doppelter Sternekoch Yoshizumi Nagaya aus Düsseldorf.

Ich kenne ihn aus meiner Heimat Düsseldorf.

Das Restaurant Nagaya und das „Yoshi by Nagaya“ überzeugt dort schon lange mit zwei unterschiedlichen kulinarischen Konzepten. Während im Nagaya eine ungewöhnliche Kombination aus traditionell japanischem Purismus und europäischer Hochküche propagiert wird, hat sich Yoshimi im Restaurant Yoshi by Nagaya der Kaiseiki-Küche, der japanischen Haute Cuisine, verschrieben.

Beim Abend in Berlin waren zudem Sticks’n’Sushi Area Head Chef Song Lee und Norbert Krüger, Fischexperte an den Kochständen aktiv.

Ich nehme es vorweg, es war großartig.

Sie präsentierten an diesem Abend die Vielfalt zweier besonderer Fische aus Japan: ‘Buri’ bzw. Japanische Gelbschwanzmakrele (Seriola quinqueradiata) und ‘Madai’ bzw. Rote Meerbrasse (Pagrus major).

Im Namen der JFFEA begrüßte Marketingleiterin Ei Kiuchi die Gäste in Berlin Charlottenburg: “Unser Verein legt bei den gezüchteten Fischen großen Wert auf Qualität und Geschmack. Aber auch die Sicherheit und sozialen Standards unserer Mitglieder*innen sind unserem Verein wichtig. Nur so können wir gewährleisten, dass wir konstant den besten frischen Fisch aus Japan auf die Tische dieser Welt liefern.” Und das sollten die Gäste sehen und schmecken.

Nach einer beeindruckenden Cutting Show von Yoshizumi Nagaya präsentierten die Köche mit ihren Teams ihre Interpretationen der Fische wie z.B. lauwarme “Königsberger Gelbschwanzmakrele” mit kandierten Kapern, Zitronenfleisch und Kalbsschmalz oder “Madai Ceviche Nikkei Style” mit Roter Meerbrasse, Leche de Tigre, Koriander und Aji Amarillo. Das Urteil der Gäste sprach für sich. Von “Was für ein toller Abend mit wunderbaren Menschen, genialen Köchen und dem leckersten Fisch.” (Foodbuyer Marcus Lind), über “Literally der beste Fisch, den ich je hatte!” (Influencerin Maria von cestnoire) bis hin zu begeistertem Feedback der eingeladenen Gastronom*innen wie ​​Sasha Morgan, Chefköchin vom Aviv 030 in Neukölln: „Die Produktqualität ist wirklich beeindruckend. Der Buri schmilzt förmlich im Mund… Mit der Dorade überlegen wir uns gerade schon ein Gericht für unsere neue Karte im Restaurant.“

Die Veranstaltung war der offizielle Auftakt für die Bestrebungen Japans, seine besonderen Produkte vorzustellen und exklusiven Waren jetzt auch verstärkt nach Europa zu exportieren. 2023 schlossen die USA bereits Handelsabkommen mit Japan über große Abnahmemengen für Fisch und Meeresfrüchte ab. 2024 soll Europa respektive Deutschland folgen. Nach dem erfolgreichen Kick-off wird das nächste Event bereits Mitte März in Hamburg stattfinden. 

Über Buri: Die Rote Meerbrasse ist ein beliebter Salzwasserfisch in Japan und gehört zur Familie der Barsche (Sparidae) mit über 140 Arten. Sie ist bekannt für ihr zartes Fleisch und die auffällige rote Farbe, die ihr den Namen gab. Sie lebt hauptsächlich in Gewässern rund um Japan, insbesondere entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans. Als wichtiger Bestandteil der japanischen Küche wird sie oft roh als Sushi und Sashimi, aber auch gegrillt oder gedämpft serviert. Ihr Fleisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren und Proteinen.

Über Madai: Die Japanische Gelbschwanzmakrele ist ebenfalls ein beliebter Speisefisch, der in den Gewässern rund um Japan und Korea beheimatet ist. Sie gehört zur Gattung der ‘Seriola’ aus der Familie der Stachelmakrelen. In der japanischen Küche wird die Gelbschwanzmakrele häufig roh verarbeitet und als Sashimi angeboten. Ihr zartes, fast buttriges Fleisch eignet sich aber auch hervorragend zum Grillen, Braten oder Dünsten. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren (mehr dreimal so viel wie Lachs) gilt sie zudem als sehr gesund und nahrhaft.

Über die JFFEA: Die Japan Farmed Fish Export Association (JFFEA) wurde im März 2022 gegründet, um den Export japanischer Fische aus Aquakultur zu fördern. Nachhaltige Aquakultur hat in Japan seit 1928 eine lange Kultur und wirkt proaktiv der Überfischung der Meere vor den Küsten des Landes entgegen. Der Verband besteht aus Züchter*innen, Fischer*innen, Fischereikooperativen, Produzent*innen und Fischhändler*innen aus verschiedenen Präfekturen Japans. Insgesamt handelt es sich um einen Zusammenschluss von rund 40 Unternehmen, von denen einige bereits ASC-zertifiziert sind. Im Gründungsjahr 2022 produzierte die JFFEA 113.700 Tonnen Japanische Gelbschwanzmakrele, davon 15.000 Tonnen für den Export. Die Erträge der Roten Meerbarbe umfassten 2022 bereits ein Volumen von 68.900 Tonnen (davon wurden 6900 Tonnen exportiert). Tendenz steigend. Mit Unterstützung der japanischen Regierung wirbt die JFFEA für japanischen Fisch und Meeresfrüchte auf Messen, Ausstellungen und Veranstaltungen weltweit.

Weitere Informationen, Rezepte und Kontakte finden Sie unter: https://www.jffea.com/