Text: Jens Hoffmann
Eine Pressereise führte mich in die Region Drenthe in Holland.
Thema der Recherchereise war der niederländische Künstler Vincent van Gogh, unzweifelhaft einer der berühmtesten Maler der Welt.
Vincent van Gogh wurde am 30. März 1853 in Zundert, einer Gemeinde in der Provinz Noord-Brabant in den Niederlanden, geboren. Er stammte aus einer religiösen Familie, sein Vater war ein protestantischer Pfarrer. Van Gogh hatte ein bewegtes Leben und litt unter psychischen Problemen.
Es gibt viele Mythen um ihn.
In unserer Erinnerung sind das abgeschnittene Ohr, das er einer Prostituierten geschenkt hat, sein oftmals verkannten Genie, seine Selbstverstümmelung und sein Suizid.
Ich wurde neugierig.
Die Gemälde und Zeichnungen von Vincent van Gogh sind heute so beliebt, dass sie auf internationalen Versteigerungen Rekordsummen von mehreren Millionen Euro erzielen.
Van Gogh schuf über 800 Gemälde und mehr als 1300 Arbeiten auf Papier.
Los geht`s nach Drenthe in die Urregion der Niederlande.
Wir haben übervolle Terminkalender und sind ständig erreichbar.
Da sollte man einfach die Außenwelt komplett ausblenden und diese tiefenentspannte Region besuchen.
In Drenthe gibt es traumhafte Moorgegenden, viele Schafe, drei Nationalparks, Windmühlen und viele Grachten.
„Wenn man weiß, worauf man achten muss, ist das Schöne näher als man denkt“.
Auf zum van Gogh Huis in Nieuw-Amsterdam.
Im Herbst 2023 öffnet das renovierte Van-Gogh-Haus Museum in Drenthe. Es gibt nun moderne, digitale Elemente und viel Audioinformation.
Bestimmt der richtige Weg um auch jüngere Besucher für van Gogh zu begeistern und einen Einblick in sein Leben zu bekommen
Sein spartanisch eingerichtetes Zimmer mit Staffelei, verschiedenen Farben, Flach und Rundpinsel, Malblöcke und Bett lässt erahnen worauf er sich damals fokusiert hat, auch wenn es nur zwei Monate waren, die er in diesem Haus in Nieuw-Amsterdam wohnte.
Bei unserer Reise durch die Region Drenthe entdecken wir viele Gebäude mit van Gogh Erinnerungen und Kunstwerken der Ikone.
Und auf der Rückseite des Gebäudes sein Portrait.
Die Region will sich als Vincent van Gogh Kunstmetropole neu erfinden.
Überall vermischt sich das Nostaglische mit dem Neuen und man erfährt viel über sein Leben.
Machen wir eine Zeitreise.
Im September 1883 fuhr er mit dem Zug nach Drenthe, um sich von der idyllischen Urlandschaft inspirieren zu lassen und als Künstler zu arbeiten.
Nach seiner Zeit im hektischen London, gefällt ihm das ruhige ländliche Dasein in Drenthe.
In seinen Gemälden, Zeichnungen und Briefen schreibt er über seine Gefühlswelt während dieser Tage.
Die Zeit wurde entscheidend für seine künstlerische Entwicklung, er verwendte in dieser Zeit dunkle Farbtöne und versuchte diverse neue Stile.
Das Drents Museum in Assen überraschte uns mit einer modernen van Gogh Ausstellung.
Man sitzt auf echten, hölzernen Zugbänken und erlebt die Reise „Travelling with Vincent“ hautnah.
Eine aufregende, moderne van Gogh-Ausstellung.
Die Ausstellung ist Teil eines „Van Gogh“ Projekts das im Frühjahr 2023 mit der Wiedereröffnung des Van Gogh Village Museums in Nuenen begann.
Die Ausstellung „Van Gogh in Drenthe“ zeigt Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle von Vincent, aber auch Werke anderer Künstler wie Jean-François Millet und Anton Mauve.
Seine Gemälde zeigen seine Pinselführung – ein Strich neben dem anderen – und auch die Wahl der dunklen Farben; eindeutig van Goghs neue Handschrift.
In Drenthe malte er einige Werke, die die Landschaft und das einfache Leben der Menschen in dieser Gegend festhielten.
Diese Einbettung in den künstlerischen Kontext seiner Zeit, die thematische Melange gefällt mir.
All diese Exponate von Museen und Privatsammlungen aus der ganzen Welt zusammenzustellen ist ein Kraftakt und Meisterwerk für sich.
Chapeau!
Es war eine wunderschöne museale Reise.
Auf nach Zweeloo.
Man entdeckt ihn überall und diverse Kunstaktionen rund um diese Ausstellung findet man in Assen, Emmen und Zweeloo.
Unterwegs gibt es überall Informationstafeln mit audiovisuellen Highlights um einen Maler.
Das alles lässt sich prima mit dem Fahrrad entdecken.
Apropos, wunderbar Essen und Genießen kann man hier ebenfalls.
Ein aufregender Maler, eine relaxte Atmosphäre und unberührte Natur.
Viel Platz zum Träumen und Genießen.
Und zwar direkt hinter der Grenze zu Niedersachsen.
Die Region gehört auf jede Bucketlist.
Informationen:
Drents Museum
Dank an den großartigen Kurator Harry Tupan (Allgemeen Directeur) des Drents Museum.
Rad & Wanderwege:
Herberg de Aelderstroom in Zweeloo:
Gut geschlafen und geträumt habe ich hier.
Hotel ten Cate in Emmen