Die Claims sind abgesteckt. Mit fast 41 Millionen Passagieren pro Jahr ist Ryanair die Nummer eins in Italien. Die irische Billigairline liegt Längen vor der Nummer zwei. Alitalia zählt nur knapp 22 Millionen Reisende jährlich, Easyjet kommt auf 19 Millionen.

Gegen die wachsende Macht der Billigairlines in ihrem Heimatmarkt wollen vier italienische Fluggesellschaften etwas unternehmen. Giancarlo Zeni als Chef von Alitalia, Jörg Eberhart als Chef von Air Dolomiti, Luca Patanè als Chef von Blue Panorama und Carlo Stradiotti als Chef von Neos haben sich in Rom getroffen, um eine Allianz gegen die Lowcost-Anbieter zu schmieden. Angedacht ist eine Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen.

Codeshare, Wartung, Einkauf

So können sich die vier Fluggesellschaften vorstellen, Codeshare-Flüge auf inländischen und europäischen Strecken durchzuführen, die nur jemand von ihnen bedient. Aber auch eine Kooperation in der Wartung und im Vertrieb wurde diskutiert. Ebenso könnten sich Alitalia, Air Dolomiti, Blue Panorama und Neos vorstellen, beim Einkauf gemeinsame Sache zu machen und mit mehr Macht tiefere Preise zu erzielen

Entscheidungen wurden noch keine getroffen. Das Quartett will die Diskussionen über eine Kooperation weiterführen. Nicht nur Gespräche untereinander sind geplant, sondern auch mit der Politik. Einige wurden bereits geführt.