Von Jens Hoffmann

Aus einer Aussteigeridee ist der Club Med entstanden. Das Ziel war im Urlaub zu geniessen, zu speisen wie Fürsten und sich zu bewegen. Die Vision von Gérard Blitz der 1950 den Club Méditerranée auf Mallorca gründete, begeisterte viele Menschen. Serge Gainsbourg sang mit “Sea, Sex and Sun” den passenden Hit dazu.

Die Sportarten der Reichen, Skilaufen, Golf, Tennis und Segeln, waren im Preis inbegriffen. Schnell war „le Club“ eine französische Institution so bekannt wie Brigitte Bardot. Mit den Jahren erlebte er einige Ups and Downs und geriet in eine finanzielle Schieflage.

Heute führt Henri Giscard d’Estaing und die Fosun Gruppe, der 90% vom Club Med gehören, das Unternehmen. Die Fosun Grop aus Shanghai eröffnet weltweit Club Med’s nach dem bekannten System. Die neuen Zielgruppen – Familien mit Kindern und Märkte in Asien – zeigen nach dem Launch und der damit verbundenen Verteuerung eines Cluburlaubs deutliche Zuwachsraten. Die alte Club Med Tradition lebt aber weiter, das passt auch zur neuen Ausrichtung des chinesischen Investors. Ich habe den Club bereits in jungen Jahren erlebt. Woran ich mich erinnere, ist die tiefe Sehnsucht nach Fernweh und Reisefieber, die in mir ausgelöst wurde. Kurz vor Weihnachten führte mich die Eröffnung eines neuen Club Med in das Skigebiet Samoens Morillon. Abseits vom großen Trubel wurde in den französischen Alpen ein neues perfektes Ski-Resort geschaffen.

Der Club Med Morillon liegt eine Autostunde von Genf entfernt, auf dem 1600 m hohen Plateau des Saix, oberhalb des Dorfes Samoens, in der französischen Region Haute-Savoie. Er gehört zum Grand Massif Skigebiet, das viertgrößte Skigebiet Frankreichs mit 265 Pistenkilometer, 69 Liftanlagen, 20 grüne Pisten, 65 blaue Pisten, 50 rote Pisten und 14 schwarze Pisten.

Wow, aber trotz der Größe ist Morillon ein schöner heimeliger alpiner Ferienort.

Die Dörfer der Region stammen aus dem Jahr 1144, als dort eine Abtei errichtet wurde. Der historische Charakter mit schönen Steingebäuden wurde bis heute bewahrt. In Morillon findet man Ruhe, Landschaft, Skivergnügen. Der Club bietet 423 Zimmer, mehrere Restaurants und das Essen hat ihr einen gewichtigen Stellenwert. Club Med und kulinarischer Tourismus gehören zusammen, man genießt im Club Med entspannt die fröhliche Atmosphäre, Frühstück, Lunch und Dinner sind immer ein unvergessliches Erlebnis auf Gourmetniveau. Es gibt vermehrt Einflüsse aus China, Japan und Mexiko, das Buffet ist üppig und abwechslungsreich, fast ein bisschen mysteriös, was die Küche leistet. Es gibt viele kompromisslos französische Gerichte, man steht zu den lokalen, frischen Produkten. Die offene Küche gewährt den Einblick in das Treiben hinter den Töpfen und Pfannen, der Käse ist im Club Med immer vielfältig, die Austern ebenfalls, auch die gut gemachte Ente und die vielen vegetarischen Gerichte. Mich überzeugte die Produktqualität, das zieht sich durch, vom knusprigen Baguette, Crossants, der zarten Butter, Fleur de sel und Piment d’Espelette, am Abend vom Aperitif bis zum Digestif. Dazwischen liegt ein kleiner Kontinent von Aromen, Fisch und Roastbeef die mit allerlei wechselnden Zutaten kombiniert werden und immer lag auch ein köstliches Lamm, Iberico-Schwein Perlhuhn, mit frischem lokalen Salat bereit.

Danach ging es in den Spa, erst in die Sauna, mit Abkühlung im Schnee und dann direkt in den Outdoor Whirlpool. Perfekt! Das ist der Club auch für Familien, der Kids Club betreut die Kinder fast rund um die Uhr. Es gibt keinen Autoverkehr, hinter der Hoteltür ist man im Skigebiet. Der Ski Shop ist gut sortiert, fast alle neuen Modelle der Marken Rossignol, Lacroix und Fischer werden hier verliehen. Auf der Terrasse genießt man eine zauberhafte Winterlandschaft mit viel Schnee, sanften Bergen und Wald.

Die umliegenden kleinen Orte zeigen den typischen Charakter der Hochsavoyen. Der historische Kern von Samoens steht unter Denkmalschutz, das kleine Städtchen wird nicht ohne Grund als eines der schönsten Dörfer Frankreichs bezeichnet. Trotz oder wegen des florierenden Tourismus haben sich im Zentrum die kleinen Läden erhalten. Man schwört auf lokale Küche mit ganzheitlichem Ansatz. In den Küchen verarbeitet man Dinge die regional vorhanden sind und im Ort findet man Bäckereien, Metzgereien, Imker und schöne Weinläden.

Von Morillon aus bringt eine Seilbahn die Skifahrer dorthin, wo Pisten und Lifte auch zu den anderen Skigebieten des Grand Massifs führen. Es gibt auch einen kostenfreien Shuttlebus, der bis 18 Uhr fährt.

Fazit: Viel Schnee, gute Küche, eine atemberaubende Landschaft, es gibt viele Gründe den Club Med Morillon zu lieben

Informationen:

https://www.clubmed.de

Die Reise wurde unterstützt von der Club Méditerranée Deutschland GmbH.