Sanfte Mobilität im Bergresort Werfenweng erleben
Wir haben uns in den ICE gesetzt und auf den Weg nach Werfenweng gemacht – einem österreichischen Dorf, das zum einen bekannt dafür ist, dass es seinen Bewohnern und Gästen das Autofahren abgewöhnen will.
Zum anderen fanden dort die Festspiele der Volkskultur, die so genannte Werfenwenger Weis statt. Dabei handelt es sich um ein Event, das weit über die Grenzen des Salzburger Landes bekannt ist.
Das 4-Sterne Superior-Travel-Charme-Bergresort Werfenweng, in dem wir nächtigten, versprüht mit exklusivem Interieur des Designers Lorenzo Bellini einen eleganten alpinen Stil. Die kleine Gemeinde selbst ist fernab von jeder Hektik. Bereits seit ein paar Jahren gibt das Dorf im Salzburger Land eine überzeugende Antwort darauf, wie sich klimafreundliche Mobilität in den Alpen in die Tat umsetzen lässt.
Wer hier ohne Pkw anreist oder seinen Autoschlüssel für die Dauer des Aufenthalts in einem Safe der Gemeinde deponiert, erhält eine SAMO (Sanfte Mobilität) Kurkarte, mit der er kostenlos alle Arten nachhaltiger Mobilität ausprobieren kann. Das beginnt mit dem Shuttle-Service vom Bahnhof und reicht über Elekro-Autos, über Pferdekutschen bis hin zu einer Reihe elektrisch betriebener Vespas und Spaßmobile wie überdachte Dreiräder und motorisierte Go-Karts. Den Strom für diese Fahrzeuge liefert eine Solartankstelle. Die Stadt gibt den Gästen, die auf das Auto verzichten, eine sanfte Mobilitätsgarantie.
Das Volkskulturfestival “Werfenwenger Weis” fand vom 30. August bis zum 8. September 2013 statt. Viele außergewöhnliche Veranstaltungen mit hunderten Mitwirkenden aus Österreich, der Schweiz, Italien, Bayern und Slowenien standen auf dem Programm des Festivals, das die alpenländischen Traditionen feiert. So wurde beispielsweise unter dem Motto “Symphonie des Waldes” ein Open-Air Konzert von 300 Alphornbläsern im Wenger Tal geboten.
Darüber hinaus gab es eine musikalische Bergwanderung zum Sonnenaufgang sowie Konzerte und internationale Volkskulturabende mit Musik und Tanz im Wald. Außerdem präsentierten sich die schönsten Trachten des Alpenraumes und die seltensten Holzinstrumente bei einer Ausstellung. Kulinarische Highlights der Region wurden nach den überlieferten originalen Familienrezepten der Bäuerinnen aus Werfenweng feilgeboten.
Seit 1989 verwandelt sich der Ferienort alle drei Jahre für zehn Tage zu einem Schauplatz für Musikanten, Volkstänzer und Sänger von nah und fern. Das Ziel der Veranstaltung ist die Pflege und Förderung der Volksmusik und des Brauchtums. Viele Einwohner von Werfenweng arbeiten ehrenamtlich, um das vielfältige Programm zu gestalten und durchzuführen. Für Werfenweng lohnt sich die Bekenntnis zur sanften Mobilität.
Ein visionärer Bürgermeister und sein Dorf haben sich zum Ziel gesetzt, neue Wege zu erproben und der Bedarf ist da. Die Hotels, Hütten und Pensionen in den Alpen beherbergen etliche Gäste pro Nacht, hinzu kommen viele Tagesausflügler. Die engen Täler sind mit Luftschadstoffen belastet wie industrielle Ballungsgebiete und der Verkehr ist überall mit Abstand das größte Problem, das die Lebens- und Urlaubsqualität beeinträchtigt.
Werfenweng will seine natürliche Schönheit und Ursprünglichkeit bewahren und das SAMO Konzept scheint daher der richtige Weg zu sein. Wir haben die Natur und klare Bergluft genossen, diverse Spaßmobile ausprobiert, uns an Mundarten und Volkstänzen versucht und leider das internationale Alphorntreffen knapp verpasst.
Im Travel Charme Bergresort Werfenweng erlebt man viel Ruhe und Entspannung. Das Hotel verfügt über 90 Doppelzimmer, 30 Suiten sowie 46 Apartments in drei Residenzen. Der beheizte Außenpool, Entspannungsbecken im Innenbereich, Outdoor-Whirlpool, die Liegewiesen im Garten des Hotels, diverse Saunen mit perfekten Aufgüssen durch den Saunameister Janosch und Anwendungsräume für Massagen und Kosmetikbehandlungen bieten die perfekte Entspannung mit Alpenblick in allen Richtungen. Einfach großartig.
Kulinarik auf höchstem Niveau gibt es auch. Frische regionale Produkte wie Tafelspitz, Knödel und Schnitzel vom Bauern spielen die Hauptrolle im Restaurant Feinspitz. Das Green Gusto Konzept vom Chef de Cuisine Buchinger interpretiert heimische Spezialitäten auf gelungene Art und Weise. Das hauseigene Gourmetrestaurant Alpenzeit war leider geschlossen. Dieses und auch die obligatorischen Salzburger Nockerl erleben wir hoffentlich beim nächsten Mal. Wir verließen das Dorf in sanfter Mobilität mit dem Zug.