Ein bemanntes Raumflugzeug von Virgin Galactic hat das All erreicht und damit den privaten Raumfahrt-Tourismus einen Schritt näher gebracht. Die „SpaceShipTwo“ erzielte während eines Testflugs am Donnerstag eine Höhe von 83 Kilometern – so hoch, dass die beiden Piloten die Schwerelosigkeit spüren und die Erdkrümmung sehen konnten.

Virgin-Chef Branson war begeistert und lief wie ein kleiner Junge durch die Wüste Kaliforniens.

Zahlreiche Fans haben sich zu dem einstündigen Flug versammelt. Nach der sicheren Landung des Raumflugzeugs kündigte er weitere Flüge an.

Die Höhe von 83 Kilometern liegt über den 50 Meilen, die vom amerikanischen Militär und der Raumfahrtbehörde Nasa als Grenze zum Weltall betrachtet wird. Die beiden Piloten dürfen sich damit nach den Vorgaben der amerikanischen Flugaufsicht FAA Astronauten nennen.

International wird dagegen die gedachte Karman-Linie in Höhe von 100 Kilometern als Grenze betrachtet. Von den privaten Raumfahrtunternehmen hat sie eine „New Shepard“-Rakete des Amazon. Branson und Bezos (Amazon) gehören wie SpaceX des Tesla-Gründers Elon Musk zu einer Reihe von Unternehmen, die darum wetteifern, als erste zahlende Passagiere ins All zu befördern.

Bislang haben fast 700 Personen Geld für einen Flug in einem Virgin-Raumflugzeug hingelegt, darunter der Schauspieler Leonardo DiCaprio und der Popstar Justin Bieber.

Ein 90-minütiger Flug soll 250.000 US $ kosten.

Happy landing included.

Photo: Richard Branson