Das House & Hotel Magazin berichtet aus Marrakesch.

Text: Jens Hoffmann

Marrakesch wie langweilig, die 1001 Geschichten von Marrakesch kennt jeder.

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Dennoch ein Ambiente, das romatischer nicht sein könnte. Einer der schönsten Orte Marokkos ist Marrakesch, die viertgrößte Stadt des Landes wird „die Rote“ genannt und tatsächlich strahlen bei Sonnenuntergang die aus rötlicher Lehmerde erbauten Türme und Zinnen, als seien sie von roten Scheinwerfern angeleuchtet. Eigentlich ist es kein weiter Weg von Marokko nach Europa – und doch begegnet man jenseits des Mittelmeeres einer anderen Welt.

Beim Rundgang  ruft der Muezzin vom Minarett der altehrwürdigen Koutoubia-Moschee und durch das Stadttor Bab Agnaou strömen Händler mit ihren Waren.

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Eine Vielzahl architektonisch bedeutender Gebäude machte die Altstadt im Jahr 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe. Marrakesch ist ein lebendiger Ort orientalischer Geschichtenerzähler, Händler, Schlangenbeschwörer und Gaukler; von Winston Churchill als „Paris der Sahara“ beschrieben – ist es auch die neue Trenddestination der internationalen High-Society. Angelina Jolie und Brad Pitt lieben die quirligen Souks, auch Catherine Zeta-Jones und Michael Douglas schwelgen immer wieder in diesem berauschenden Mix aus Farben, Düften und Klängen. Marrakeschs „Riads“ – orientalisch verspielte Stadthäuschen mit verträumten Innenhöfen – sind zum Synonym für authentische Ästhetik geworden. Modemacher, Musiker, Filmstars und Kunstschaffende schätzen dieses Ambiente für Vernissagen und Happenings vor dem Panorama des Hohen Atlas Gebirges.

In Marrakesch gibt es tatsächlich 1001 Geschichten und viele Facetten kennen zu lernen. Eine ist bestimmt der Jardin Majorelle, 1980 waren es der französische Modeschöpfe Yves Saint Laurent und sein Partner Pierre Bergé, die den Park entdeckten und das Anwesen kauften. Der Ort diente als Inspiration und Rückzugsort für die beiden, die im Laufe der Jahre den herrlichen Garten restaurierten.

Yves Saint Laurent verfügte , dass seine Asche im Rosengarten des Jardin Majorelle verstreut werden sollte und tatsächlich -nach seinem Tode im Jahr 2008 -wurde seine Asche im Rosengarten verstreut. Heute zählt der Jardin Majorelle zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Marrakesch.

 

Garden La Mamounia

 

Eine weitere Sehenswürdigkeit der besonden Art mit Gartenblick ist das La Mamounia.

Die Hotel-Ikone. Hier wurde der Mythos der Stadt mit begründete,  im Mamounia wohnt und badet man übrigens fantastisch, ein traumhaftes Luxus Hideaway.

Badewanne La Mamounia

Schon im 18. Jahrhundert – lange bevor La Mamounia zum Jetset-Domizil wurde – rankten sich Legenden um diesen einzigartigen Ort: Geschichten von opulenten Partys des Prinzen Mamoun in seinem Wundergarten. Der Geschichte nach vermachte Sultan Mohammed Ben Abdellah seinen vier Söhnen je einen Garten als Hochzeitsmitgift. Prinz Mamoun erhielt einen drei Hektar großen Park in dem er fortan prächtige Feste feierte. 1923 wurde aus dem Palast im Park das Hotel La Mamounia. Seit der Eröffnung in den zwanzigen Jahren waren Staatsmänner wie Churchill, de Gaulle oder Nelson Mandela hier und auch Filmstars wie Catherine Deneuve,  Claudia Cardinale, Alain Delon und Alfred Hitchcock, der im La Mamounia Szenen für „Der Mann, der zuviel wusste“ drehte. Über 80 Jahre später wurde vor allen Dingen durch die Renovierung unter der Leitung des Architekten Jacques Garcia ein Gesamtkunstwerk aus Art déco, maurischmarokkanischer Formensprache und internationalem Design geschaffen. Das legendäre Palasthotel verbindet nun viele glamouröse Geschichten mit allen Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts zu einem berauschenden Erlebnis.

Für uns ist Marokko immer eine Reise wert und gepaart mit dem Mythos La Mamounia lässt es jeden Reisenden jenseits des so nahen Europas in eine andere Welt eintauchen.

 

The legendary La Mamounia / Marrakech