Die Halles Paul Bocus vereinen fast 100 Produzenten und Restaurants auf 14.000 Quadratmetern.

Wochenmärkte bieten in allen französischen Städten eine farbenfrohe Vielfalt frischer Produkte,.

In Lyon gibt es mit den Halles Paul Bocuse eine feine Adresse, die Feinschmeckerherzen höher schlagen lässt.

Die Kochlegende Paul Bocuse hat von einem Wandgebilde alles im Blick.

Seine mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete „Auberge du Pont de Collonges“ zelebrierte 2024 ihr 100-jähriges Bestehen.

Seit 1935 nennt man Lyon ´Welthauptstadt der Gastronomie´.

Das Geheimnis der Küche besteht darin, dass die Produkte ihren ursprünglichen Geschmack behalten.

Heute bietet Lyon eine Auswahl von über 5000 Restaurants .

Es ist alles dabei vom feinen Streetfood über traditionelle Brasserien, die berühmten Bouchons bis hin zu Michelin Sterne-Restaurants.

Ein Besuch der sich lohnt ist das Cafe Teroir.

Von außen macht das Bistro Gastronommique, in der Nähe des Théâtre des Célestins, einen unscheinbaren Eindruck.

Ein paar Tische stehen auf dem Bürgersteig, eine Markise über der Fensterfront.

Nichts besonderes auf den ersten Blick. In Wirklichkeit verbirgt sich hier eine der schönsten Adressen für Feinschmecker, die man sich überhaupt denken kann.

Nur wenige Tische stehen den Gästen zur Verfügung. Beeindruckend die Batterie an Flaschen, die die Wände schmückt.

Deren indirekte Beleuchtung schafft eine unglaublich einladende Atmosphäre. Eine Wohlfühladresse, und der Service leistet einen perfekten Beitrag.

Jean-Francois Têtedoie heißt der Zauberer am Herd im Café Terroir, unterstützt von seiner Schwester.

Das Talent liegt in der Familie, denn sein Vater Christian kocht im Têtedoie oben auf dem Fourvière-Hügel – ausgezeichnet mit einem grünen Michelin-Stern für nachhaltige Gastronomie.

JF hat es sich zur Aufgabe gemacht, das reiche kulinarische Erbe Lyons zu feiern und seine Leidenschaft für die Produkte der gesamten Region Auvergne-Rhône-Alpes mit seinen Gästen zu teilen. 

Quenelles de volaille, beurre blanc aux agrumes, petits pois et morilles – Café Terroir

Nach einer kleinen Brühe als Amuse Bouche werden als Vorspeise Quenelles serviert.

Die Teigklößchen sind eine Lyoner Spezialität und werden oft mit Hecht zubereitet, heute jedoch mit Geflügel, weißer Butter und Zitrusfrüchten.

Wow.

Effiloché de canard confit, pommes de terre Delicatesse rôties, mousseline de carottes et shiitake.

Der Hauptgang ein Enten-Confit, mit feiner Konsistenz und ungeahnter Geschmacksintensität.

Jeder Bissen zergeht auf der Zunge. Begleitet wird die Ente von einem Erbsen- und Morchelschaum. E

Biscuit et crémeux au miel, fraise et citron vert – Café Terroir, Lyon

Zum Dessert Biscuit mit einer Creme aus Honig, Erdbeeren und grüner Zitrone.

Zudem ein Schokodessert mit einem Hauch Chartreuse.

Es versteht sich von selbst, dass die Speisen von einem typischen Wein der Region – Appélation Saint-Joseph – begleitet werden.

Das perfekte Pairing: Schokolade und Chartreuse.

Genial.

Eine gelungene Verbindung von Authentizität und Tradition versprechen die Bouchons, für die Lyon so berühmt ist.

Wir sind bei Daniel et Denise im Viertel Croix-Rousse zu Gast. Küchenchef Josepf Viola gibt hier den Takt vor. Er trägt den prestigereichen Titel eines MOF, eines Meilleur Ouvrier de France, also des besten Handwerkers seines Fachs. 

Das Lokal erinnert mich an ein Brauhaus. Die Tische stehen eng beieinander, auf dem Tisch liegt die typische rot-weiß karierte Tischdecke und der Geräuschpegel schlägt aus.

Der Service ist gemütlich und lässt sich nicht hetzen, so dass ich genügend Zeit habe, dem Treiben in der offenen Küche zuzuschauen. Vier Köche sind hier zugange und arbeiten in extremer Ruhe. Ein eingespieltes Team, bei dem alles Hand in Hand geht. 

Wir genießen Oeufs meurette, also pochierte Eier in Rotweinsoße, gefolgt von Quenelles und Nudelgratin sowie in Entenfett geschwenkte Bratkartoffeln. Den Abschluss bildet eine ebenso gigantische wie delikate Ile Flottante mit Praliné.

Joseph Viala steht für die Cuisine canaille.

Gute und sorgfältig ausgewählte Produkte sind die Basis dieser familiären Küche der Großmütter, die heute alle gesellschaftlichen Schichten im Genuss verbindet.

Au

Je taime la France, j´àdore Paul Bocuse.

Photo: Paul Bocuse & Rainer Knauber