Der Traumstrand Maya Bay aus dem Film „The Beach“ mit Leo di Caprio wurde für mehrere Monate gesperrt.

Damit soll sich Maya Bay auf der Insel Ko Phi Phi im Süden Thailands – vom Ansturm der Touristen erholen können. Mit Beginn der Hauptsaison im November dürfen Urlauber wieder ins Wasser – wenn auch nicht 5000 Menschen wie bisher, sondern höchstens nur noch 2000. Trotz der Abhängigkeit vom Tourismus hat in Thailand ein Umdenken eingesetzt. Neben Zielen wie der Maya Bay sollen nun auch Orte besser geschützt werden, die bislang eher als Geheimtipp galten.

Auch auf der kleinen Insel Ko Similan vor Thailands Westküste sind künftig keine Übernachtungen mehr erlaubt. Zutritt haben nur noch Tagesbesucher, die abends wieder abreisen. 

Mit der Schließung von Maya Bay soll den dortigen Korallenbänken die Möglichkeit gegeben werden, sich zu regenerieren. Der Strand mit weißem Sand, türkisblauem Wasser und Palmen ist bei Thailand-Urlaubern beliebt. Viel Plastikmüll schwimmt herum. Immer wieder kommt es vor, dass Schnorchler Korallen abbrechen. Zeitweise ankern dort Dutzende Boote. 

Der Meeresbiologe Thon Thamrongnawasawat sagte: «Zeitweise Schließungen können ein Stück weit helfen. Ideal wäre aber nur eine dauerhafte Schließung, was nicht möglich ist, weil wir vom Tourismus abhängig sind.»

Von Thailands Bruttoinlandsprodukt beruhen 20 Prozent auf Einnahmen aus dem Tourismus. Dieses Jahr rechnet das Land mit insgesamt 38 Millionen Besuchern, 3 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Auch anderswo in Südostasien reagieren die Behörden inzwischen auf Umweltschäden durch Tourismus:

Die philippinische Insel Boracay, mehrfach ausgezeichnet als «schönste Insel der Welt», ist derzeit ein halbes Jahr für alle Urlauber geschlossen.