Bisher waren die Ladestationen „Megawatt Flash Charger“ nur für den Heimatmarkt gedacht, jetzt will BYD sie innerhalb der nächsten zwölf Monate auch in Europa aufstellen.
Wie viele Stationen geplant sind, hat die Konzernspitze zwar noch nicht verraten, dafür aber klargemacht, dass man bereits mit lokalen Partnern in Gesprächen steht. Die Schnelllader sollen unter anderem direkt bei Händlern zum Einsatz kommen. Laut BYD-Vizechefin Stella Li stellt dieser Schritt eine „bahnbrechende Neuerung“ dar.
In China ist BYD mit dem Aufbau bereits deutlich weiter. 500 Megawatt-Ladestationen stehen dort nach eigenen Angaben schon in über 200 Städten. Weitere 15.000 Stationen sind zusammen mit zwei Partnern geplant. Dabei nutzt das Unternehmen auch Netzwerke wie das von Xindiantu, das Zugang zu mehr als 90 Prozent der öffentlichen Ladepunkte in China bietet. Diese enorme Verbreitung soll sicherstellen, dass auch bei einem schwachen Stromnetz mithilfe stationärer Batteriespeicher geladen werden kann.
E-Fahrzeuge wie der Han L, die BYD im April in China eingeführt hat, können schon mit mehr als 1.000 kw geladen werden.
Möglich machen das eine überarbeitete Blade-Batterie und eine neue Plattform.

Der Verkaufsstart dieser Modelle war eng mit der ersten Welle an Megawatt-Ladern in China verzahnt – ein klares Zeichen dafür, dass der Infrastrukturaufbau Teil der Modellstrategie ist. Auch in Europa dürften die beiden Premium-Stromerkurz vor ihrem Marktstart stehen.
Mit dem geplanten Megawatt-Netz liefert BYD eine klare Ansage an die Konkurrenz.
Es bleibt spannend.