Text: Jens Hoffmann
Photos: Annamaria Veszeli
Wenn man in der Hotellerie von einem Hideaway spricht, ist zumeist ein romantisches Hotel in idyllischer Lage gemeint.
Das Hotel “Die Forelle“ ist ein solches Hideaway am See und zwar dem Weissensee in Kárnten.
Nebenbei besitzt es mit dem gleichnamigen Namen ein Gourmetrestaurant, dass seit kurzem mit einem Michelin Stern dekoriert ist.
Ich freue mich auf Küchenchef Hannes Múller und sein Menü mit dem Titel
Berg.See.Küche.
Viele ősterreichische Kőche sorgten gerade erst dafür, dass Austria auf dem Weg zur Gourmetdestination No.1 in Europa ist.
Ich nehm es vorweg:
Es war ein fantastischer Abend, kulinarischer Genuss pur.
Wow, ein ganz grosses Kompliment.
Nach einem Gláschen Sekt aus der Region in der Hotelbar geht es rüber ins Restaurant.
Ich lasse die Atmosphäre des Restaurants ein wenig auf mich wirken: Ein gedämpft ausgeleuchteter Raum ohne störende Effekte nimmt die Hektik. Es kann losgehen.
Die Gattin des Kochs wird uns durch’s Menü führen – begleitet von exzellenten, feinen Weinen.
Das Versprechen beider: Es wird abwechslungsreich und genussvoll..
Ich fange während des Einschenkens ein, das Menü ( u.a. Gebirgsbachsaibling, Seeforelle und Krainer Steinschaf), zu erforschen.
Am Ende Quittenkäse, Torrone, Kakao.Konfekt und Joghurt Tartlette.
Heute wird es spat‘!
Hannes Müller ist im steilen Höhenflug an die kulinarische Spitze.
Er wurde mit einem Michelin Stern ausgezeichnet und vom Gourmetführer Gault&Millau zum „Koch des Jahres 2025“ ernannt.
Wow.
Auf seine Teller kommt, was die Gärten und Wiesen rund um den Weissensee hergeben – und zwar nur dann, wenn die entsprechenden Kräuter das hergeben, was er für seine Gerichte braucht.
Das ist ein Statement, einfach und doch genial.
Diese Würdigung seines außergewöhnlichen Engagements für Regionalität und Nachhaltigkeit spiegelt sich auf der Karte wieder.
Doch wer ist der Mann, auf den gerade alle Augen gerichtet sind und was macht ihn so besonders?
Doch schon beginnt der Service das Menü zu servieren.

Mit Sauerteig-Marillenbrot und Misobutter beginnen wir.
Ein kleiner, feiner Genuss, zweifelsohne ein kulinarisches Meisterwerk.

Der Vorsatz weniger Brot zu essen ist passé.
Ein kleiner Nipp des feinen Weins und die Puntarelle folgt.
Ein Amuse bouche? Eher nein, mehr ein kleiner, feiner Gang .
Petersilwuzel und Apfel.

Alles sehr lecker, klein und beinahe avantgardistisch.
Schnell versteht man, es wird ein Fine Dining Abend.
Eröffnet wird das weitere Geschmacksfeuerwerk
Der Gebirgsbachsaibling im geräucherten Fischfond
Beinahe eine kleine Suppe.
Der erste Schluck trifft mich wie ein Gongschlag.
Intensiv und mit Samtigkeit.
Beim zweiten Probieren tun sich immer neue Facetten auf.
Bewegend.
Der Teller sieht aus wie ein kleiner Gemüsegarten einfach umwerfend.
Die Küche von Hannes enthält viel Fleisch und Fisch, diesen läßt er nicht einfliegen, sondern erstammt aus der Region.
Brutal, lokal.
Nach dem Karpfen folgt das Steinschaf.
Fleisch aus der Region.
Bei der Vielzahl von Gerichten u.a. Seeforelle mit Fenchel, habe ich etwas den Überblick darüber verloren was ich genießen durfte der Fokus lag aber immer auf Genuss.

Jetzt genossen wir Wild.
Das Spiel an Komponenten gefällt auch hier, dazu aussergewöhnliche regionale Weine spannend und definitv immer ein perfektes Pairing.
Zum Dessert Torrone, Kakao.Konfekt und Joghurt Tartlette.
Kaffee und eine wunderbare Schokolade-Erinnerung bleiben im Gedächnis.
All das lásst mich dahinschmelzen.
Zum Abschluss werden uns verschiedene Petit Fours gebracht.
Ein schöner Abschluss.
Danke.
Fazit:
Die geschmacklichen Kombinationen haben uns immer wieder überrascht, die Präsentation der Gerichte war eindrucksvoll.
Die Speisen waren leicht, lokal und übersichtlich.
Wow.
Nie gab es zu viele Komponenten auf dem Teller.
Alle Gerichte waren präzise und aromenintensiv.
Mission erfüllt!
Úber dem Resto strahlt nicht umsonst ein heller Michelin Stern.
Gratulation an den Koch des Jahres 2025.
Informationen.
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