Suppen sind nicht nur etwas für kalte Tage!
Das gilt nicht nur fuer Spaniens Gazpacho, sondern auch fúr die bulgarische Tarator oder Polens kalte Okroschka.
Suppe geht immer, auch im Herbst und Winter.
Kalte Suppen kühlen von innen und liegen nicht schwer im Magen.
Sie versorgen mit vielen Nährstoffen und machen uns glúcklich.
Ich mag gerne die gekühlte Vichyssoise, ein französischen Klassiker aus Kartoffeln, Lauch und Sahne.
Oder gemüsereiche Kaltschalen.
Varianten aus verschiedenen Kulturkreisen, darunter auch eine japanische Gurkensuppe mit Fischtatar und Sake.
Kalte Suppen sind unkompliziert und meist rasch zubereitet.
Gerade in Regionen oder Ländern, wo sowohl das Erhitzen als auch das starke Herunterkühlen aufwendig sind, hat man die Dinge so verwertet, wie sie in der Küche ankamen.
Kalt heißt nicht, dass es nicht gegart wurde. Lebensmittel wie Kartoffeln oder Bohnen müssen gekocht werden.
Es gibt zwei Arten, kalte Suppen zuzubereiten.
Erstens kann ich die Suppe kochen und dann abkühlen, etwa Zucchini- oder Kartoffelsuppe.
Die Vichysoisse wird gekocht und dann abgekühlt.
Das ist die Suppe aus dem Repertoire feiner französischer Küche an heißen Sommertagen.
Tipp: Die Suppe bereits am Vortag kochen, damit sie richtig gut gekühlt ist.
Als Topping passt prima Kaviar.
Für eine kalte Suppe eignen sich auch Gemüse oder Obst.
Perfekt sind etwa Erbsen, Zucchini und Gurken. Eine Gurken-Kaltschale mit Dill oder Borretsch gehört wohl zu den bekanntesten kalten Suppen.
Es verkörpert nicht nur Frische und Leichtigkeit, sondern ist auch schnell zubereitet.
Entscheidend ist die absolute Frische der Zutaten.
Verzeiht es eine heiße Suppe im Winter, wenn darin auch mal Reste verwertet werden, im Sommer und Herbst nicht.
Alle Lebensmittel, die roh verwendet werden, sollten aus dem Kühlschrank kommen.
Dann geht das Zubereiten schneller.
Eine Ausnahme sind Tomaten. Sie sollten Raumtemperatur haben und auch so verarbeitet werden.
Im Prinzip eignen sich nahezu alle Obst- und Gemüsesorten für die kalte Löffelspeise.
Kalte Suppen aus Tomaten, Pfirsich, Rote Bete oder Apfel seien auch in größeren Mengen super.
Probiert mal die Wassermelonen-Tomaten-Suppe.
Dafür püriert man Melonen- und Tomatenstücke mit etwas Olivenöl, Basilikum und wenig Essig.
Wer will, kann es durch ein Sieb streichen.
Das Ganze mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer abschmecken und kühl stellen. Eine Einlage aus gewürfeltem Mozzarella, Cocktailtomaten, gerösteten Pinienkernen und Basilikumblättchen gibt der fruchtigen Suppe den letzten Pfiff.
Melonen bieten sich in allerlei Varianten an, wie Melonen-Ingwer-Suppe. Man püriert dazu im Standmixer grob gewürfelte Galiamelone mit Joghurt, Weintrauben, Minze, Ingwersaft, Abrieb und Saft von Limette sowie gerösteten Fenchelsamen.
Danach kühlt die Suppe im Kühlschrank und bekommt zum Schluss ein Topping aus Ingwer und Minze.
Eine kalte Suppe aus Pfirsichen, Weißwein, Basilikum und einigen Gewürzen verzúckt.
Aufwendiger ist die Pfirsich-Lavendel-Suppe, für die man die Früchte püriert und mit aromatisiertem Wein aufgießt. Im Glas serviert man dieses Fruchtsüppchen als Aperitif, Zwischengang oder Dessert.
Die meisten Leute kennen Gazpacho aus Spanien. Für die erfrischende Speise aus Tomaten, Paprika, Gurken und Knoblauch braucht es keinen Herd.
Gazpacho ist sehr einfach.
Grüner Paprika bringt herbe Noten, Chili sorgt für Pep, Weißbrot für die Bindung.
Mutige brechen mit der Tradition und bereiten fruchtige Varianten mit Wassermelonen, Nektarinen oder Pfirsichen zu.
Sprich, sie pürieren dafür alles, was im Sommer reif ist.
Meist ergibt sich aus dem Ausgangsmaterial wie Gurken oder Melonen ausreichend Flüssigkeit. Damit die eigentlichen Zutaten am besten zur Geltung kommen, nimmt Matthias Mangold als Basis für seine Suppen oft aber auch eine leichte Gemüsebrühe oder auch mal etwas Apfelsaft.
Man muss sehr leichte Brühen verwenden und sie vorher entfetten, damit kein Fettauge auf der kalten Suppe schwimmt.
Gemüsebrühen, Pilzfond, Buttermilch, also alles, was als kalte Trinkbrühe geeignet ist, kann verwendet werden.
Auch schőn, eine Rhabarber-Suppe mit einer Mischung aus Schwarz- und Himbeertee.
Die Suppe sollte im kalten Zustand abgeschmeckt werden. Denn im Kühlschrank verändert sich der Geschmack immer sehr.
Da steht sie meistens ja zwei bis vier Stunden. Deshalb immer kurz vor dem Servieren abschmecken.
Sie hat noch einen weiteren Tipp auf Lager: «Alle Suppen, die man mit rohen Zutaten zubereitet, kann man im Tiefkühler anfrosten und als Granité servieren.» Dazu rührt sie während des Frostens immer mal mit dem Löffel durch, damit sich Eisflocken bilden. Für Granités eignen sich prima jede Art von Gazpacho, Melonensuppe und auch Erdbeer-Tomaten-Creme.
Ein ungleiches Paar, aber Erdbeeren und Tomaten schmecken zusammen in einer Suppe wunderbar.
500 g Erdbeeren
500 g Cherry-Tomaten
1 Handvoll Minze-Blätter
1/2 Zitrone (Saft)
1 EL Balsamico
1 TL Honig
1 TL Salz
60 ml Olivenöl
Der náchste Stern dauert noch etwas, aber kalte Suppen rocken die Kúche.
Bonne Appetit.